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Drachenritter 03 - Der Drache an der Grenze

Drachenritter 03 - Der Drache an der Grenze

Titel: Drachenritter 03 - Der Drache an der Grenze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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Berwick heraus. »Ihr dürft nicht vergessen, daß Ihr es wahrscheinlich mit anderthalbtausend Hohlmenschen zu tun haben werdet.«
    »Mit mindestens zweieinhalbtausend«, sagte Ardac. »Wir kennen sie ein wenig besser als Ihr und Euer Volk, Sir William. Ihr glaubt, ich hätte Unmögliches versprochen? Was würdet Ihr denn tun, wenn Ihr von drei Reihen speerbewaffneter Krieger überrascht würdet, die rechts und links so weit reichen, wie Ihr blicken könnt, und die auf Euch zugestürmt kommen? Da ist es nur verständlich, wenn man zurückweicht oder gar wegrennt. Ich sage Euch, wir können sie über ein Drittel der Lichtung zurückdrängen. Es ist jedoch etwas anderes, sie dort zu halten, wenn sie den ersten Schrecken überwunden haben und sich ernsthaft zu wehren beginnen. Wenn ich also ins Horn blase, solltet Ihr so rasch wie möglich herbeieilen, da wir Euren Beistand dringend brauchen werden. Kommt Ihr zu spät, werden wir überrannt, und der Überraschungsvorteil wäre verspielt.«
    »Ich bin der Befehlshaber«, meinte Herrac grimmig. »Ich gebe Euch mein Wort. Wenn Ihr ins Horn blast, werden alle mir unterstehenden Männer, die mir je wieder unter die Augen treten wollen, Euch so rasch wie möglich zu Hilfe eilen, sei es zu Fuß oder zu Pferd.«
    Er wartete gar nicht erst ab, ob sich jemand dazu äußern wollte, sondern fuhr sogleich fort.
    »Ich glaube«, sagte er, »damit ist die Besprechung beendet. Ardac, Sohn Lutels, Ihr und Eure Männer werdet Euch jetzt in Stellung begeben. Prinz Merlon sollte jetzt mit Sir James und Sir Brian aufbrechen, denn sie müssen die Hohlmenschen als erste erreichen. Ich erkläre die Versammlung für geschlossen.«
    Er drehte sich um und schritt davon. Die Grenzer begleiteten ihn ganz selbstverständlich, wie Jim fand. Ardac schaute ihnen eine Weile nach, dann wandte er sich an Dafydd.
    »Wir hatten gehofft, Ihr würdet bei uns sein und uns Mut machen«, sagte er. »Ich bedaure, daß dies nicht möglich ist.«
    »Ich bedaure es ebenfalls«, erwiderte Dafydd. »Mir bleibt jedoch keine andere Wahl. Die Pflicht zwingt mich dazu, mit diesen beiden edlen Rittern auf der Felsleiste zu sein und die Hohlmenschen abzulenken, damit Ihr in ihrem Rücken vorrücken und sie übertölpeln könnt. Wie wolltet Ihr das anstellen, wenn ich mich nicht dort hinstellen würde?«
    »Könnte das Sir James nicht alleine tun - oder Sir James und Sir Brian gemeinsam?«
    »Nein.«
    Wie gewöhnlich hatte Dafydd mit sanfter Stimme gesprochen, doch hatte seine Äußerung etwas Endgültiges, was nicht einmal Jim und Brian entging. Ardac und seine Begleiter hatten es gewiß ebenfalls gespürt, denn sie grüßten Jim und Brian mit den Speeren, so wie sie beim ersten Zusammenstoß mit den Hohlmenschen Dafydd gegrüßt hatten. Dann wandte Ardac sich als erster um. Er und die Schiltron-Anführer verschwanden ebenso rasch und lautlos im Wald, wie Snorrl es getan hätte.
    Jim wandte sich zu Brian und Dafydd um. Beide standen rechts von ihm, so daß er sie gleichzeitig ins Auge fassen konnte.
    »Wollt Ihr die Führung übernehmen, Dafydd?« fragte er.
    »Nein, James«, antwortete Dafydd. »Das überlasse ich Euch.«
    »Brian?« fragte Jim. »Was ist mit Euch? Ihr verfügt über größere Erfahrung in Schlachten als ich.«
    »In Schlachten, das ja«, erwiderte Brian, »jedoch nicht damit, den Hohlmenschen in der Gestalt eines anderen das Gold so auszuteilen, daß sie keinen Verdacht schöpfen - das traue ich Euch, James, von uns dreien am ehesten zu. Wenn Ihr mich irgendwann brauchen solltet, dann sagt es nur. Ansonsten aber schließe ich mich Dafydd an - übernehmt Ihr die Führung.«
    »Das wäre also geregelt«, sagte Jim.
    Er schwang sich aufs Pferd, das er am Zügel zum Ort der Beratung mitgeführt hatte. Auch die beiden anderen saßen auf, wobei Dafydd die Zügel des Packpferds mit den Goldtruhen ergriff. Sie wandten sich nach Nordwesten.
    Als sie weit genug geritten waren, bogen sie ab und ritten nach Osten. Kurz darauf stießen sie auf den Weg, auf dem sie Ewen MacDougall überfallen und gefangengenommen hatten, wenngleich es bis zu der Stelle, wo der Überfall tatsächlich stattgefunden hatte, noch etwa fünf Meilen waren. Sie folgten dem Weg, bis sie sich unmittelbar nördlich der Stelle befanden, wo die Hohlmenschen inzwischen wohl versammelt waren.
    Hier bogen sie vom Weg wieder ab und wandten sich nach Südosten in Richtung ihrer Gegner. Sie waren noch nicht weit in den Wald eingedrungen, als sich neben

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