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Drachenritter 03 - Der Drache an der Grenze

Drachenritter 03 - Der Drache an der Grenze

Titel: Drachenritter 03 - Der Drache an der Grenze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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Demzufolge hatten die meisten im Wald Aufstellung genommen, wo sie nicht zu sehen waren.
    Jim, Brian und Dafydd ritten zu Herrac hinüber. Der Burgherr hatte zusammen mit seinen Söhnen und seinen einhundertdreiundzwanzig Bewaffneten die Mitte der Lichtung eingenommen.
    »Ha!« meinte Herrac. »Gut, daß Ihr da seid, Euer Hoheit, Mylord und Sir Brian. Wir haben bereits auf Euch gewartet.«
    »Aber es sind doch noch nicht alle Anführer hier?« entgegnete Jim, als er sein Pferd vor dem hochaufragenden Befehlshaber der Grenzer zügelte.
    »Nein, viele fehlen noch«, antwortete Herrac. »Allerdings habe ich die Vertreter, die mit den Kleinen Leuten zusammentreffen sollen, noch nicht ausdrücklich benannt. Ich meine jedoch, daß sich einige der Anführer, und zwar die, auf die es ankommt, mit Ardac, dem Sohn Lutels, und den Anführern seiner Schiltrons treffen sollten.«
    Er runzelte einen Moment lang die Stirn.
    »Ich hoffe, daß er wirklich nur ein halbes Dutzend Anführer mitbringt. Was unsere Seite betrifft, so sind Sir John der Graeme, Sir William Berwick, Sir Peter Lindsay und die anderen, die für die Schlacht von Bedeutung sein werden, bereits eingetroffen. Außerdem sollten wir die Wartezeit begrenzen, da sich einige möglicherweise nicht blicken lassen werden; und es wäre unsinnig, bis zum Nachmittag auf jemanden zu warten, der gar nicht vorhat zu erscheinen.«
    »Dann wollt Ihr mit der Beratung sogleich beginnen?« fragte Jim. Dem Stand der Sonne nach zu schließen, war die Terz - die Stunde des Breviergebets, die Jim im Kopf in die Zeitangabe zehn Uhr umrechnete - noch nicht angebrochen.
    »Sobald ich sie beisammen habe«, antwortete Herrac. »Wartet hier.«
    Er befahl seinen Söhnen, in verschiedene Richtungen auszuschwärmen und die acht Männer zu holen, die er bei der Beratung dabeihaben wollte. Jim überlegte, daß dann insgesamt elf Teilnehmer der Beratung keine Kleinen wären. Solange sich die anderen Anführer der Grenzer später nicht darüber beklagten, daß man sie ausgeschlossen hatte, sollte es ihm recht sein und den Kleinen Leuten wohl auch. Brian beugte sich zu ihm herüber und flüsterte ihm beruhigend ins Ohr.
    »So geht es eben, James«, sagte er. »Macht Euch deswegen keine Sorgen. Für gewöhnlich wird eine Beratung nur dann verschoben, wenn mehrere Teilnehmer noch fehlen oder ein wesentlicher Teil von ihnen nicht mehr mitmachen will. Letztendlich entscheidet der, der das Kommando führt, über den Ablauf, angefangen von der Teilnahme an Beratungen bis zum Angriff.«
    Jim nickte.
    »Ich verstehe«, murmelte er.
    Nach etwa einer halben Stunde hatten sich elf Grenzer und acht Kleine Leute versammelt; unter ihnen war auch Lachlan, der ebenso glücklich wirkte wie Brian. Von den wartenden Grenzern hielten sie auf Abstand, damit niemand sie belauschen konnte.
    »Ich glaube«, sagte Herrac, nachdem er Ardac begrüßt hatte, »es bleibt uns nur noch festzustellen, daß sich die Pläne von gestern abend nicht verändert haben und daß wir wie geplant vorgehen werden. Auf welches Signal hin sollen die Grenzer vorrücken?«
    »Ich werde ins Horn blasen.« Ardac hielt das Kuhhorn hoch, das er an einem Riemen über der Schulter trug, und legte das schmale Ende an die Lippen. »Paßt gut auf, denn ein solches Horn habt Ihr noch nicht gehört.«
    Er blies hinein, und wie sich zeigte, hatte er nicht zuviel versprochen. Jim hatte den rauhen Ton erwartet, wie er ihn von Jagdhörnern her kannte. Dieses Horn aber erzeugte einen hohen, lieblichen Ton, der sich im Wald ausbreitete, bis er sich in der Ferne verlor.
    Ardac senkte lächelnd das Horn.
    »Einige Eurer Krieger werden sich über das Hornsignal sicher wundern«, sagte er. »Aber sie werden nicht wissen, wohin sie blicken sollen, denn anders als bei Euren Hörnern verrät dieser Ton nicht, woher er kommt. Da sie ihn nun einmal gehört haben, werden sie ihn später auch wiedererkennen. Außerdem könnt Ihr Euch darauf verlassen, daß dieser Ton selbst den ärgsten Schlachtenlärm übertönt. Dazu ist dieses Horn nämlich gedacht.«
    »Wohl wahr«, sagte Herrac, »es hat einen reinen Klang, den man nicht so leicht vergißt. Also gut, wir werden darauf achtgeben. Wie weit werden Eure Schiltrons vorgerückt sein, wenn Ihr das Signal gebt?«
    »Ich denke, daß unser erster Vorstoß die Hohlmenschen ein gutes Stück zurückdrängen wird, auch wenn unsere Schiltrons nur die halbe Tiefe haben.«
    »Beim Arm des heiligen Christophorus!« platzte William von

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