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Drachenritter 04 - Der Drache im Krieg

Drachenritter 04 - Der Drache im Krieg

Titel: Drachenritter 04 - Der Drache im Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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tun bekommen hätten.«
    Diese Feststellung schien Secoh nicht mehr zu beschämen, als man das mit Fug und Recht erwarten durfte.
    »Ihr könnt ihm keinen Vorwurf machen, Giles«, sagte Jim. »Schließlich hat er noch nie zuvor Waffen in der Hand gehabt.«
    »Was auch ein Glück ist!« knurrte Giles. »Habt Ihr ein Schiff gefunden?«
    »Kein Glück gehabt«, antwortete Brian, bevor Jim etwas sagen konnte. »Ist Dafydd noch nicht zurück?«
    »Nein«, sagte Giles. »Und die Sonne steht schon überm Horizont.«
    »Ja«, sagte Jim, »er müßte jetzt bald kommen. Und wenn er nicht kommt...«
    »Da ist er ja!« rief Secoh plötzlich. »Und er hat jemanden bei sich. Wir konnten sie bis jetzt nicht sehen, weil sie hinter einem von diesen großen Dingern waren, die da unten aufgestapelt liegen.«
    »Warenballen wahrscheinlich«, sagte Jim und blinzelte in der spätnachmittaglichen Sonne in die Richtung, in die Secoh wies. »Jedenfalls wird er gleich hier sein. Inzwischen möchte ich Euch, Giles, Secohs Lage verdeutlichen. Angenommen zum Beispiel, Ihr würdet plötzlich in einen Drachen verwandelt...«
    »James!« rief Giles erschüttert.
    »Oh, das würde ich nicht tun«, sagte Jim. »Ich würde niemals einen meiner Freunde in etwas verwandeln, das er nicht ist, außer um ihm das Leben zu retten oder etwas in der Art. Das war der Grund, warum ich Secoh verwandelt habe; und ich werde ihn zurückverwandeln, sobald ich das ohne Gefahr tun kann. Er ist genauso ungern ein Mensch, wie Ihr ein Drache wäret. Aber denkt doch einen Augenblick nach. Wenn Ihr in einen Drachen verwandelt würdet, hättet Ihr dann nicht auch gewisse Probleme, was die Frage betrifft, wie Ihr Eure Klauen und Eure Zähne benutzen sollt? Denkt darüber nach.«
    »Wüßte nicht, warum ich das sollte«, brummte Giles, »aber wie dem auch sei, ich will kein Drache sein -nicht mal, wenn es um mein Leben ginge.«
    Mittlerweile hatten Dafydd und der Mann in seiner Begleitung, der einen Kopf kleiner, aber ebenfalls schlank und drahtig war, sie erreicht. Dafydds neuer Bekannter hatte das wettergegerbte Gesicht, die schwieligen Hände und den leicht torkelnden Gang eines Seemanns, und er war mittlerweile so nah, daß Jim Giles ignorieren konnte, ohne unhöflich zu erscheinen.
    »Dafydd!« rief er, als der andere Mann noch einige Meter weit entfernt war. »Ihr habt also einen Engländer gefunden!«
    »Hat er nicht, Herr Ritter!« fuhr der Mann neben Dafydd ihn mit lauter Stimme an. »Es gibt keine Engländer hier! Ich bin ein Franzose!«
    Nachdem er diese Worte gesprochen hatte, stand er Giles, Brian, Jim und Secoh nun nahe genug, um die Stimme zu senken. Er und Dafydd blieben stehen.
    »Herr Ritter«, sagte er leise, »wollt Ihr, daß man mich tötet? Abgesehen davon, daß ich mein Boot verlieren würde und alles andere, was ich am Leibe trage?«
    »Oh«, sagte Jim und senkte nun ebenfalls die Stimme. »Entschuldigung.«
    »Ich bin als Sohn eines englischen Vaters hier geboren und in England aufgewachsen. Aber ich kenne diese Stadt genauso gut wie die Cinque Ports Eurer Heimat. Ich bin immer zwischen ihnen und Brest hin und her gefahren, und die Einheimischen hier kennen mich als einen der ihren. Es ist ein Doppelleben, das sich gelegentlich auszahlt. Aber erhebt nicht noch einmal Eure Stimme und nennt mich einen Engländer, Mylord, wenn Euch mein Leben auch nur das geringste wert ist. Und wenn Ihr nach England zurückkehren wollt, sollte Euch mein Leben besser einiges wert sein. Denn das eine kann ich Euch sagen, allein werdet Ihr es mit meinem Schiff nicht schaffen.«
    Jim hatte Verstand genug, dies zu akzeptieren. Giles heftiges Temperament ließ sich dagegen nicht so schnell besänftigen.
    »Und warum nicht, Kapitän?« fragte Giles schnippisch.
    »Selbst wenn Ihr an den Untiefen von Brest vorbeikämet, Sir«, erwiderte der Mann, »würden Euch die Kanalwinde und die stürmischen Gewässer eine Überfahrt unmöglich machen. Ihr kennt Euch nicht mit Schiffen aus und mit dem Wetter auch nicht. Ihr wüßtet nicht, wann das Segel eingeholt und wann es gehißt werden muß, oder wann man beidreht und vorm Wind fährt und wie man sich ihn zunutze macht. Das und noch so viele andere Dinge, daß Ihr sie gar nicht zählen könntet. Aber laßt uns nicht streiten. Ich stehe auf Eurer Seite, weil Ihr Engländer seid und weil dieser Waliser mir gesagt hat, ich würde England einen großen Dienst erweisen, wenn ich Euch so schnell wie möglich heimbrächte. Mein Name, meine

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