Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Drachenritter 04 - Der Drache im Krieg

Drachenritter 04 - Der Drache im Krieg

Titel: Drachenritter 04 - Der Drache im Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
Vom Netzwerk:
heruntersteigen!«
    Edouard fluchte.
    »Das wird ein hartes Stück Arbeit, nach dieser Sache hier die Schiffsleute von Brest zu überzeugen, mich wieder in Gnaden aufzunehmen!« sagte er. »Aber wie auch immer, mitgefangen, mitgehangen.«
    Die Bewaffneten kamen tatsächlich in ihre Richtung.
    »Du elendes Mistvieh, Blanchard!« brüllte Brian. »Du wirst runterkommen!«
    Dann beugte er sich hastig vor, zog den goldenen Rittersporn von seinem linken Absatz und stach in Blanchards Hinterteil.
    »Zum Angriff, Blanchard!« rief er.
    Die Ausbildung siegte über den Instinkt und setzte Blanchard in Bewegung. Nachdem er die Planken halb entlanggaloppiert, halb heruntergerutscht war, stürmte er bis ins Vorschiff. Hätten nicht Brian und Giles beide nach seinen Zügeln gegriffen und ihre Absätze in die Planken des Decks gerammt, um ihn zurückzuhalten, wäre er Hals über Kopf die Stufen zum Vorderdeck hinuntergaloppiert und hätte sich zweifellos beide Vorderbeine gebrochen.
    Zitternd, keuchend und mit wilden Augen kam er zum Stehen.
    »Sachte, sachte, Blanchard«, sagte Brian beruhigend, »immer mit der Ruhe, mein wunderbares Pferd ...«
    Er tätschelte den Hals des schwitzenden und immer noch erschrockenen Tieres, und Blanchard beruhigte sich.
    »Würdet Ihr jetzt bitte das Pferd Pferd sein lassen, Herr Ritter?« rief Edouard, der mit aller Kraft zog, um die Planken wieder an Bord zu holen. »Besser, es geht über Bord, als daß diese Bewaffneten uns erwischen und gleich an Ort und Stelle totschlagen.«
    Jim musterte die näher kommenden Soldaten. Konnte Ecotti, nachdem er und der König sich aus dem Zustand der Hypnose herausgezählt hatten, seine Hexenkünste angewandt haben? Was hätte er damit bewirken können? Nicht daß er selbst oder der König sich erinnerte, was während ihrer Hypnose passiert war. Das war unmöglich. Aber vielleicht hatte er es geschafft, sich vom König berichten zu lassen, was dieser Jim erzählt hatte.
    Wenn das geschehen war, hätte er Jims Fragen und die Antworten des Königs herausbekommen. Diese Bewaffneten wären auf der Stelle ausgesandt worden. Zu Pferd war die Residenz des Königs Jean nur wenige Minuten vom Hafen entfernt. Und was Edouard zu ihrer Lage bemerkt hatte, war nur allzu zutreffend. Entweder legte das Boot augenblicklich ab, oder die Bewaffneten würden sie überwältigen. Vierzig oder fünfzig Feinde zugleich waren zu viele.
    Obwohl ihre Anzahl bereits verringert wurde. Dafydd hatte mit seiner gewohnten kühlen Überlegenheit seinen Köcher mit Pfeilen in bequemer Reichweite aufgestellt, und die herannahenden Reiter stürzten einer nach dem anderen von ihren Pferden.
    Die Bewaffneten waren alle gleichermaßen mit Kettenpanzern gerüstet, trugen aber darüber noch stählerne Brustharnische, in die das königliche Wappen Frankreichs eingraviert war. Die Rüstungen leuchteten rot im Licht der untergehenden Sonne. Vielleicht war das der Grund, warum Dafydds Pfeile sie an der Kehle trafen oder an anderen weniger gut geschützten Teilen ihres Körpers. Aber wie dem auch sei, alle, die er mit seinen Pfeilen traf, würden in dem bevorstehenden Kampf keine Gefahr mehr darstellen. Aber auch ohne die Gefallenen war ihre Zahl so groß, daß Dafydds Leistung kaum viel ausmachen würde.
    »Kappt die Vor- und Achterleinen!« rief Edouard.
    Aber während die Bewaffneten noch immer ein gutes Stück entfernt waren und nur im Trab näher kamen, auf den das Gewicht ihrer Waffen und Rüstung sie beschränkte, erschienen nun drei barfüßige, junge Männer in zerlumpten Hemden und Hosen auf dem Kai über dem Boot. Sie waren im Laufschritt herbeigeeilt und sprangen leichtfüßig an Bord. Dort machten sie augenblicklich die Leinen los, mit denen das Boot am Kai festgemacht war. Als die letzte Leine freikam, begann das Boot vom Kai wegzutreiben.
    Unglücklicherweise wählte eine Welle ausgerechnet diesen Augenblick, um sie wieder gegen das Kai zu drücken - für die ersten heranstürmenden Soldaten gerade rechtzeitig, um an Bord zu springen.
    Inzwischen hatte einer von ihnen eine Leine mit einem Enterhaken auf das Boot geworfen, der sich am Bug verkeilt hatte. Mehrere Bewaffnete zogen mit vereinten Kräften das Boot zurück an den Kai.
    Die übrigen Bewaffneten stürmten an Bord. Allein ihr Gewicht trieb Giles, Jim und Brian rückwärts über das Deck. Keiner der drei hatte Zeit gehabt, mehr als die Hemden ihrer Kettenpanzer anzulegen. Jim hatte das seine übergezogen, bevor er das Gasthaus

Weitere Kostenlose Bücher