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Drachenritter 04 - Der Drache im Krieg

Drachenritter 04 - Der Drache im Krieg

Titel: Drachenritter 04 - Der Drache im Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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lachte der Mann.
    »Wir sind hier in Brest, Herr Ritter. Und um offenes Wasser zu erreichen, müßt Ihr durch die Rade von Brest. Niemand, der die Rade nicht kennt, würde wohl ein Schiff hindurchbringen können, ohne es entweder auf Grund zu setzen oder an einem Felsen zu zerschellen. Und was jene betrifft, die dies sicher vermöchten, ob Franzosen oder gelegentlich auch mal Engländer, die sind uns allesamt gut bekannt. Wer auch immer es versuchte, würde nicht nur mitten auf dem Wasser und ohne eine Möglichkeit zu fliehen auf seinem Schiff gefangengenommen werden, wir wüßten auch, sobald das Schiff fort wäre, um wen es sich handelt.
    Wir wünschen Euch noch einen angenehmen Abend, meine Herren Ritter«, fügte er hinzu, drehte sich dann auf dem Absatz um und folgte seinen Kumpanen, die bereits hügelaufwärts den Gasthäusern entgegenstrebten und dem Wein oder was auch immer sie in den Schankstuben zurückgelassen hatten.
    »Hm«, sagte Jim zu Brian. »Brian, das ist etwas, das mir völlig entfallen war. Wißt Ihr noch, wie wir auf unserer letzten Fahrt nach Brest auf dem Felsen festsaßen - und das sogar mit einem Schiffskapitän, der sich auskannte oder sich wenigstens auskennen sollte?«
    »Ich erinnere mich gut«, sagte Brian. »Aber trotzdem, diesmal ist Giles bei uns und kann sich immer noch in einen Silkie verwandeln, wenn wir in Schwierigkeiten geraten; könnte er uns nicht aus jeder mißlichen Lage befreien?«
    »Ihr vergeßt«, sagte Jim, »daß wir nur ganz leicht auf diesem Felsen festsaßen. Wenn wir mit voller Fahrt aufgelaufen wären, hätte es eines anderen Schiffes bedurft, um uns wieder flottzumachen, wenn das überhaupt möglich gewesen wäre. Und sobald das Schiff vom Fels freigekommen wäre und das Loch in seinem Rumpf Wasser eingelassen hätte, wären wir gesunken.«
    »Ha!« erwiderte Brian. »Ich verstehe.«
    »Nun«, sagte Jim, »trotz allem, was dieser Mann gerade sagte, könnte es nicht schaden, wenn wir uns noch die übrigen Schiffe hier ansähen, um sicherzugehen, daß nicht doch auf einem von ihnen ein englischer Seemann zu finden ist. Wenn nicht, kehren wir am besten so schnell wie möglich zu Secoh und Giles zurück und machen andere Pläne.«
    »James«, sagte Brian, als sie weiter die Reihe der Boote abschritten, »vergebt mir, wenn ich mich auf ein Gebiet wage, auf dem Eure Fähigkeiten nicht in Frage gestellt werden dürfen; aber könntet Ihr uns nicht alle auf magischem Wege nach England zurückbringen?«
    »Möglich«, antwortete Jim, »aber da wären zwei Dinge zu bedenken. Ich weiß nicht, ob ich uns alle über eine solche Entfernung transportieren könnte. Zweitens weiß ich nicht, wieviel von meiner magischen Kraft noch übrig ist.«
    »Also das verstehe ich nicht, James«, meinte Brian stirnrunzelnd. »Carolinus hat mich hierher transportiert ...«
    »Carolinus konnte das auch«, fiel Jim ihm ins Wort, »aber Ihr und die anderen müßt verstehen, wieviel größer seine magischen Fähigkeiten sind als die meinen. Ich habe noch einen weiten Weg vor mir.«
    »Das verstehe ich nicht«, entgegnete Brian. »Magie ist doch Magie, oder?«
    »Dann will ich es mal so formulieren«, sagte Jim. »Man hat mir gestattet, mehr Magie zu benutzen, als mir eigentlich zustand. Ich fürchte, ich habe, indem ich uns in aller Eile hierher zu den Docks gebracht habe, bereits mein Guthaben bereits überschritten. Um genau zu sein, hatte ich vor, nach Möglichkeit überhaupt keine Magie mehr zu benutzen, bis wir auf unseren Burgen wären. Dann kann ich Carolinus fragen, wieviel ich noch übrig habe.«
    Brian nickte. Mehr auszugeben, als man sich leisten konnte, das war ein Problem, das er nur allzu gut verstand.
    Sie beendeten ihre Suche, ohne daß sie ein Boot mit einem Landsmann gefunden hätten. Etwas abseits lagen weitere, an Bojen festgemachte Boote. Aber Jim sah keine Möglichkeit, sie zu erreichen, und auch auf ihnen waren keine Spuren von Leben auszumachen. So kehrten sie schließlich zu Giles und Secoh zurück.
    »Irgendwelche Schwierigkeiten gehabt?« fragte Jim, als sie wieder in Hörweite der beiden waren.
    »Keine!« antwortete Giles. »Verdammt langweilige Sache! Außerdem, James, wußtet Ihr, daß dieser Menschendrache hier nicht den Schimmer einer Ahnung davon hat, wie man ein Schwert oder einen Dolch auch nur festhält, ganz zu schweigen davon, wie man ihn benutzt? Nicht daß ich erwartet hätte, daß er irgendwie von Nutzen hätte sein können, falls wir es mit Räubern zu

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