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Drachenritter 04 - Der Drache im Krieg

Drachenritter 04 - Der Drache im Krieg

Titel: Drachenritter 04 - Der Drache im Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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wir herausgefunden haben, was er weiß. Erinnert Ihr Euch, was Carolinus uns aufgetragen hat?« fragte Jim.
    »Stimmt«, erwiderte Brian. »Dafydd, Ihr erinnert Euch gewiß. Hinter dieser ganzen Sache steckt jemand, der über große Macht verfügt, jemand, den zu finden unsere erste Pflicht ist; und es mag durchaus sein, daß dieser Ecotti weiß, um wen es sich handelt und wo wir ihn finden.«
    »Ihr habt recht, Sir Brian«, räumte Dafydd ein. Dann wandte er sich wieder an Jim. »Also, Mylord, wie lautet Euer Rat?«
    Er sah Jim an. Jim schüttelte den Kopf.
    »Laßt mich einen Augenblick nachdenken«, sagte er.
    In seinem Kopf überschlugen sich immer noch die Gedanken, wie er Ecotti ablenken konnte, damit dieser seine Magie nicht anzuwenden vermochte, bis Jim selbst von seinen magischen Fähigkeiten Gebrauch gemacht hatte. Die Zeichnung war ein Fehlschlag gewesen. Wenn Jim seine Magie von hier aus benutzt hätte, wäre das zu riskant gewesen. Aus solcher Nähe, und jetzt, da Ecotti hellwach war, würde er jedwede Magie in einem Nebenzimmer gewiß spüren. Und die versuchte Art von Hypnose funktionierte bei ihm nicht.
    Er runzelte nachdenklich die Stirn.
    »...de l'audace«, murmelte er, »encore de l'audace toujours de l'audace...«
    Er wußte nicht, wieso er sich ausgerechnet jetzt an die Worte von Georges-Jacques Danton erinnerte, einem der Köpfe der Französischen Revolution im 18. Jahrhundert - es sei denn vielleicht wegen der Tatsache, daß sie sich im Augenblick in Frankreich befanden, wenn auch in einem sehr anderen und früheren Frankreich des 14. Jahrhunderts.
    »Verzeihung«, meldete Secoh sich schüchtern zu Wort, »wirkt Ihr gerade einen neuen Zauber, Mylord?«
    Natürlich, dachte Jim. Die Worte, die er gerade ausgesprochen hatte, waren für seine Freunde nichts als ein Haufen Unsinn - hier, wo jeder, einschließlich einiger Tiere und Meeresgeschöpfe, dieselbe Sprache sprach, die gewiß nicht Jims Französisch war.
    Natürlich sprachen sie auch kein Englisch. Zumindest nicht das Englisch, das er und Angie kannten, auch wenn sie die Sprache dieser Welt seit dem Augenblick ihrer Ankunft hier genauso mühelos beherrschten wie ihre Muttersprache.
    Aber so oder so, es hatte keinen Sinn, den vier Männern in seiner Gesellschaft diese Worte zu übersetzen. In ihren Worten würde das Zitat ungefähr so lauten: »...wir müssen wagen und nochmals wagen und weiter wagen...«
    Aber sollten die vier anderen ruhig denken, es sei eine magische Beschwörung. Es würde ihren Glauben bekräftigen, daß er, Jim, wußte, was er tat. Plötzlich entschied er sich doch für ein Glücksspiel.
    »Ich glaube«, sagte er zu den anderen, »wir sollten folgendes nun: Wir schlendern einfach in das andere Zimmer hinein, als wären wir die besten Freunde des Königs und des Zauberers.«
     

21
     
    »Z UERST «, SAGTE J IM , »versteckt Eure Zweige.«
    Sie taten es.
    »Und nun«, flüsterte Jim Dafydd ins Ohr, der links von ihm stand, »denkt dran, wenn ich vor dem König und Ecotti stehe, sucht Ihr das Weite - ich meine, Ihr lauft in die Ecke des Zimmers dort. Was ich von Euch will, ist folgendes: Ihr sollt Ecottis Aufmerksamkeit nur für einen Augenblick auf Euch ziehen, um ihn von mir abzulenken. Brian, Giles, Secoh, Ihr folgt mir.«
    Dafydd nickte.
    »Nun denn«, sagte Jim. »Los geht's!«
    Sie traten durch die Tür.
    »Ich freue mich, Euer Hoheit wiederzusehen!« sagte Jim selbstbewußt und munter, als sie ins Zimmer marschierten. »Wahrscheinlich werdet Ihr Euch nicht an mich erinnern ...!«
    Der König und Ecotti drehten sich hastig zu ihnen um und starrten sie an.
    »...aber ich hatte die große Ehre, Euer Majestät schon früher einmal von Angesicht zu Angesicht zu begegnen. Ich bin Sir James Eckert, der Drachenritter, der zur Unterstützung unserer Bemühungen, die zweite Schlacht bei Poitiers aufzuhalten, die Drachen herbeigerufen hat, wie Ihr Euch vielleicht erinnern werdet. Diese beiden Ritter in meiner Gesellschaft...«
    Er war gerade mit der Vorstellung von Brian und Giles beschäftigt, als er nur um eine gute Armeslänge von dem König und dem Zauberer entfernt stehenblieb. Er verbeugte sich nicht vor dem König, obwohl Brian und Giles dies instinktiv taten.
    In dem Augenblick, in dem sie stehenblieben, setzte Dafydd hinter Jim zum Spurt in die gegenüberliegende Ecke des Zimmers an. Ecotti fuhr sofort herum und öffnete den Mund - aber bevor ihm irgendein Zauber, eine Beschwörung oder ein Befehl entweichen

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