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Drachenritter 04 - Der Drache im Krieg

Drachenritter 04 - Der Drache im Krieg

Titel: Drachenritter 04 - Der Drache im Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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den anderen machte sich keiner die Mühe, eine Bemerkung darüber zu verlieren.
    Jim reichte Brian und Giles jeweils einen der beiden Zweige, die er mitgenommen hatte.
    »Hier«, sagte er, »befestigt die Zweige irgendwo an Eurem Körper. Ihr werdet dann unsichtbar sein, genauso wie letztes Jahr, als wir den französischen König angriffen.«
    Giles und Brian, die eifrig damit beschäftigt gewesen waren, die Kettenhemden, Helme und Waffen anzulegen, die Secoh für sie mitgenommen hatte, lösten sich ebenfalls in Luft auf.
    »Gut«, sagte Jim und holte seinen eigenen Zweig wieder hervor. »Dafydd, Secoh, holt Eure Zweige wieder hervor.«
    »Und nun«, bemerkte er zu dem Diener, »führe uns zu den königlichen Gemächern. Wenn es einen geheimen Eingang zum Privatquartier des Königs gibt und du ihn kennst, führe uns auf diesem Wege hinein.«
    »Und nun«, sagte Jim dem Diener, als sie wieder oben im Flur standen, »führe uns zu den Privaträumen des Königs.«
    Wieder gingen sie durch die oberen Flure. Jims Erfolg bei seiner Anwendung der Hypnose versetzte ihn in beträchtliche Euphorie. Ob durch Magie verstärkt oder nicht, der Hexenmeister sollte eigentlich nichts davon mitbekommen, daß in seiner Nähe Hypnose verwendet worden war. Auf der anderen Seite war die Sache vielleicht zu glatt gegangen. Schließlich war er in puncto Hypnose ein Anfänger und hatte dieses Kunststück überdies aus zweiter Hand von einer unappetitlichen Figur namens Grottwold gelernt, für die Angie im 20. Jahrhundert gearbeitet hatte. Jetzt konnte er nur die Daumen drücken, daß der Schuß nicht nach hinten losgehen würde.
    Er wünschte, er hätte gewußt, in welchem Maße die Magie, über die er gebot, seine Hypnose unterstützte.
    Aber wenn er so darüber nachdachte, war es wohl unmöglich, das herauszufinden. Jedoch hatten ihn nun selbst seine Sorgen auf eine neue Idee gebracht. Grottwold hatte ihm noch einen weiteren Hypnosetrick beigebracht, den er beinahe vergessen hatte.
    »Halt«, sagte er zu dem Diener.
    Der Diener blieb stehen. Jim ging um ihn herum und sah ihn an. »Weißt du, wo ich Pergament, Feder und Tinte finde?« fragte er. »Wenn möglich, hier in der Nähe. Der König braucht doch gewiß einen Schreiber, der gelegentlich Briefe für ihn schreibt.«
    Der Diener sprach nicht und rührte sich nicht.
    »Wenn du mich verstehst, dann nicke«, wiederholte Jim ungeduldig und, wie es ihm schien, zum tausendsten Mal.
    Der Diener nickte.
    »Gut, dann führe uns zuerst dorthin«, sagte Jim.
    Der Diener machte kehrt und führte sie denselben Korridor hinunter, durch den sie gekommen waren. Wenige Sekunden später standen sie an einer Tür; er öffnete sie und ging hinein. Zu spät kam es Jim in den Sinn, daß dort vielleicht noch andere Leute sein mochten; Schreiber vielleicht, die emsig bei der Arbeit waren. Zu seiner Erleichterung sah er jedoch, daß der Raum leer war. Vor ihm stand ein hohes Schreibpult, der Arbeitsplatz des Schreibers. Auf dem Rand stand ein Tintenfaß neben einer Feder und einigen sorgfältig aufgestapelten Bogen Pergament.
    »Bleib hier, bis ich dich wieder brauche«, sagte er zu dem Diener und trat hastig an das Pult.
    »Ich will nur etwas ausprobieren«, sagte er dann zu Brian, Giles und Secoh, die ihm an das Pult gefolgt waren und über die Schulter blickten. »Ich werde etwas zeichnen, das einige Leute hypnotisiert, aber nicht alle. Es ist unmöglich vorherzusagen, auf wen es wirken wird und auf wen nicht. Wir könnten es bei Ecotti zumindest versuchen, falls wir ihn dazu bewegen können, das Pergament ohne Argwohn zu betrachten.«
    Er blickte von dem Pult auf und stellte fest, daß sowohl Brian als auch Giles hastig den Blick von dem Stück Papier abgewandt hatten. Dafydd sah immer noch hin, und Secoh, dessen Augen vor Neugier leuchteten, ebenfalls.
    Jim fuhr fort. Er zeichnete eine merkwürdige Folge von Spiralen und Kreisen auf einen Bogen Pergament.
    Schließlich legte er die Feder wieder an ihren Platz und wandte sich seinen Freunden zu. Brian und Giles hatten den Blick immer noch ganz bewußt von dem Papier abgewandt. Dafydd dagegen sah nach wie vor hin und Secoh ebenfalls. Jim beobachtete sie einen Augenblick, bevor ihm klar wurde, daß sowohl Dafydd als auch Secoh immer noch dahin starrten, wo er gestanden hatte.
    »Dafydd«, sagte er leise zu dem Bogenschützen, bevor er den Kopf ein wenig zur Seite wandte, um das Wort an Secoh zu richten. »Secoh! Secoh, Dafydd -wacht auf.«
    Die beiden

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