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Drachenritter 05 - Der Drache, der Graf und der Troll

Drachenritter 05 - Der Drache, der Graf und der Troll

Titel: Drachenritter 05 - Der Drache, der Graf und der Troll Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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schenkte ihnen eine gedämpfte, aber dennoch freundliche Beleuchtung. »... habe ich Kob-Eins da eigentlich gesagt, er solle Secoh und den anderen Drachen Bescheid geben, daß sie sich hierher begeben sollen?«
    »Hast du«, erwiderte Angie.
    »Genau das habe ich befürchtet. Also warum...« Jim schüttelte den Kopf wie eine nicht tickende Uhr. »Warum habe ich das bloß gesagt?«
    »Keine Ahnung«, meinte Angie. »Du hast es mir nicht verraten. Ich dachte, du hättest gewiß deine Gründe.«
    »Ha!« sagte Jim bitter.
    »Bitte«, sagte Angie, »können wir auf diese mittelalterlichen Floskeln verzichten - zumindest wenn wir miteinander allein sind und noch dazu so früh am Tag.«
    »Entschuldigung«, sagte Jim und rieb sich mit den Handballen Augen und Stirn. »Ich höre es bloß so oft, daß es mir unwillkürlich über die Lippen kommt.«
    Er nahm die Hände von den Augen und sah, daß Angie ihn über den Tisch hinweg mitleidig anblickte.
    »Warum hast du es dann überhaupt gesagt?« erkundigte sie sich.
    »Keine Ahnung«, erwiderte Jim. »Vielleicht dachte ich, mir würde rechtzeitig irgend etwas einfallen. Ich habe sie tatsächlich gebeten, herzukommen, um sich am Abend des letzten Tages das Krippenspiel anzusehen, nicht wahr?«
    »Genau«, sagte Angie. »Das ist die Botschaft, die Kob auf deine Anordnung hin Secoh überbringen soll.«
    »Nun, dann ist es jetzt zu spät«, meinte Jim. »Ich bezweifle, daß sie sich nach dieser Mitteilung von hier fernhalten würden, selbst wenn ich persönlich zu ihnen ginge und sie darum bäte. Was mich verrückt macht, Angie, ist die Notwendigkeit, mich um achtzehn Dinge gleichzeitig zu kümmern. Und es war nicht der Wein, falls dir dieser Gedanke gekommen sein sollte. Ich habe gestern kaum etwas getrunken. Dabei wollte ich die Sache lediglich hinter mich bringen und für eine Weile vergessen.«
    »Bist du dir sicher«, sagte Angie, »daß dich nicht irgend etwas quält, von dem du mir noch nichts erzählt hast?«
    »Bestimmt nicht«, antwortete Jim.
    Angie sah ihn mit ruhigem Blick unter ihren Wimpern hinweg an.
    »Nun ja«, sagte Jim, »eine Sache vielleicht. Es ist natürlich nur eine Möglichkeit, und ich dachte nicht, daß ich dich damit belästigen sollte, solange du dich um Robert kümmern mußtest. Und außerdem...«
    »Was ist es?« fragte Angie sanft.
    »Na ja«, sagte Jim, »du erinnerst dich doch an Son Won Phon, diesen Magier, der meine Verwendung von Hypnose kritisiert und behauptet hat, dabei handele es sich um ostasiatische Magie und ich sei nicht geziemend von einem Magier unterwiesen worden, der als Lehrer dieser Magie gelten darf?«
    »Ich erinnere mich sehr gut«, sagte Angie.
    »Na«, fuhr Jim fort, »jedenfalls sieht es so aus, als regten er und einige andere Magier sich ein wenig darüber auf, daß man mich in den Rang der dritten Kategorie erhoben hat, ohne daß ich wirklich dafür qualifiziert gewesen wäre - ach übrigens, du wirst dich freuen zu erfahren, daß ich mich kürzlich tatsächlich für die dritte Kategorie qualifiziert habe. Als ich das letzte Mal mit Carolinus sprach, hat er mir das gesagt.«
    »Wann war das?« fragte Angie.
    »Ach, vielleicht vor einem Tag, vielleicht ist es auch schon ein wenig länger her. Vielleicht vor mehreren Tagen. Es schien nicht besonders wichtig zu sein, da man mich sowieso wie einen Magier dritter Kategorie behandelt hat und ich so viele andere Dinge im Kopf hatte. Ich hätte es dir erzählen sollen, aber es ist mir ganz entfallen. Verzeih mir.«
    »Das ist ja wunderbar, Jim!« rief Angie. »Aber das war es nicht, was du mir erzählen wolltest, oder?«
    »Nicht direkt«, erwiderte Jim. »Das heißt, in gewisser Weise ist es wohl ein Teil davon. Um eine lange Geschichte kurz zu machen, Son Won Phon und einige andere Magier haben sich offensichtlich über meine ungewöhnliche Beförderung in den dritten Rang aufgeregt. Darüber hinaus ging es jedoch auch darum, daß man mir unbegrenzten magischen Kredit gewährt hat. Ihre Lehrlinge fanden, daß sie auch eine solche Chance bekommen sollten; und du weißt ja selber, wie so etwas ist...«
    Jims Stimme verlor sich, und er lächelte sie an.
    »Sprich weiter«, forderte Angie ihn auf.
    »Oh«, sagte Jim. »Nun, es hat also ein wenig Aufregung darum gegeben, und es besteht die Möglichkeit -du verstehst, es ist nur eine entfernte Möglichkeit -, daß eine Mehrheit von Magiern sich dafür aussprechen könnte, daß sie zwei Leute aus dem zwanzigsten Jahrhundert nicht hier

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