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Drachenritter 05 - Der Drache, der Graf und der Troll

Drachenritter 05 - Der Drache, der Graf und der Troll

Titel: Drachenritter 05 - Der Drache, der Graf und der Troll Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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der Bischof ein, »die Wahrheit muß herausgefunden werden! Angeblich wollte dieser Troll einen anderen Troll unter Euren Gästen ausmachen, Mylord. Aber an wen wendet er sich ausgerechnet? An Lady Falon. Er spricht sie mit - Enkeltochter - an. Wenn Lady Falon auch nur die leiseste Spur von Trollblut in sich hat, muß das bekannt werden. Sie hat in der Vergangenheit unserem hochwohlgeborenen König nahegestanden, König von Gottes Gnaden und den vor allen Dingen, seien sie menschlicher oder anderer Natur, zu schützen wir die Pflicht haben. Der königliche Sohn sitzt in diesem Augenblick an Eurer Seite, Somerset! Natürlich müßten wir uns mit jeglicher Verleumdung einer menschlichen Seele auseinandersetzen - wenn es sich tatsächlich um eine ganz und gar menschliche Seele handelt. Aber unsere Pflicht dem König gegenüber steht vor allem anderen, selbst vor Lady Falons Ruf!«
    Der Bischof und der Graf waren nun beide aufgesprungen und starrten einander an.
     

40
     
    »Setzt euch«, sagte Carolinus mit einer Stimme, die nicht einmal Jim je zuvor gehört hatte.
    Die beiden Männer funkelten einander wütend an, setzten sich aber wieder hin.
     »Angie«, sagte Jim leise und im Schutz eines allgemeinen bedeutungsvollen Räusperns und Hustens auf Seiten des Bischofs wie auch des Grafen, »hast du eine Ahnung, wo dieses >Wahrheitskästchen< ist - dieser Kasten, den mir der Seeteufel zu Weihnachten geschenkt hat?«
    »Er ist oben in unserem Quartier«, antwortete Angie, »in einem Spalt unter der Krippe, die ich nach unserer Ankunft von einem unserer Bewaffneten heimlich habe für Robert anfertigen lassen. Ich habe das Kästchen mitgenommen, weil Carolinus und Rrrnlf davon sprachen, daß du deine Magie darin aufbewahren könntest. Ich dachte, du würdest es vielleicht brauchen können. Daher habe ich es mit unseren übrigen Sachen eingepackt.«
    »Es ist hier? Das ist ja wunderbar!« rief Jim. »Hör zu Angie, ich werde gleich vom Stuhl fallen und so tun, als wäre ich ohnmächtig. Mach dir keine Sorgen. Ich brauche lediglich einen Vorwand, um das Zimmer zu verlassen, damit ich den Kasten holen kann. Du bist sicher, daß er immer noch dort ist?«
    »Natürlich bin ich mir sicher«, antwortete Angie.
    »Also gut«, sagte Jim, »los gehts ...«
    Er schloß die Augen und ließ sich vornüber auf den Böden kippen, um eine - wie er sich schmeichelte -sehr glaubwürdige Ohnmacht hinzulegen. Allerdings schlug er ein wenig härter als erwartet auf dem Boden auf.
    Seine Augen waren geschlossen, aber er hörte Angie ein durchdringendes Kreischen ausstoßen.
    »Ein Fieber hat ihn gepackt!« rief Angie. »Mylord! Herr Graf, Euer Exzellenz! Ich muß ihn sofort auf unser Quartier bringen. Vielleicht ist es nur eine vorübergehende Sache, und er kann gleich wieder mit mir zurückkehren; aber ich muß ihn augenblicklich hinaufbringen!«
    »Sir Brian«, sagte der Graf, »kümmert Euch darum. Ihr findet draußen vor der Tür Bewaffnete, die Lady Angela helfen werden, ihren Gemahl hinaufzubringen. Lady Angela, sobald ihr sicher sein könnt, daß ihm nichts Schlimmes fehlt, kommt Ihr zurück und hinterlaßt ihm die Nachricht, daß er ebenfalls zurückkehren soll, sobald es ihm möglich ist!«
    Jim hörte einen schweren Aufprall in der Nähe seines Kopfes. Vorsichtig öffnete er das Lid seines rechten Auges, das beinahe den Boden berührte.
    Er blickte auf und sah, daß Brian auf seiner linken Seite kniete. Brians linke Hand faßte ihn am Gürtel, während er mit der anderen Hand nach seinem rechten Handgelenk griff, um ihn in eine sitzende Position zu ziehen. Dann stand Brian auf und ließ Jim über seine Schultern gleiten. Mittlerweile hatte Brian seine rechte Hand losgelassen. Brian ging hinaus. Jim war beeindruckt von der schnellen und geübten Mühelosigkeit, mit der Brian es getan hatte. Offensichtlich hatte Brian schon öfter anderen Personen geholfen, die bewußtlos auf dem Boden gelegen hatten - wahrscheinlich infolge eines Kampfes. Aber es war dennoch eine bemerkenswerte Demonstration von Brians Kraft.
    Angie eilte Brian voraus, um ihm die Tür zu öffnen. Jim hörte, wie sich die Tür hinter ihm schloß, und hielt die Augen fest zu.
    »Hier, Burschen«, hörte er Brians Stimme, »Lady Angela wird Euch zeigen, wohin ihr ihn bringen sollt.«
    Jim fühlte sich in eine Reihe anderer Hände weitergegeben, von denen mindestens zwei seine Beine umfaßten, während zwei andere seine Handgelenke packten und wieder zwei seine Schultern

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