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Drachenritter 06 - Der Drache und der Dschinn

Drachenritter 06 - Der Drache und der Dschinn

Titel: Drachenritter 06 - Der Drache und der Dschinn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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kaum Zeit haben, mich um meine Gäste zu kümmern. Sir Brian, hättet Ihr die Freundlichkeit, Sir James zu dem Quartier zu geleiten, das ich Euch zugewiesen habe? Eure Habseligkeiten, Sir James, wurden bereits auf Euer Zimmer gebracht. Sollte es Euch an irgend etwas fehlen, ruft einen Bediensteten und nennt ihm Eure Wünsche. Wenn irgend möglich, wird man Euch zu Diensten sein. Wenn Ihr mich jetzt entschuldigen würdet, ich muß einen Rundgang machen und mich vergewissern, ob alles seinen rechten Gang geht.«
    Er wandte sich ab, schritt zur Treppe und begab sich nach unten.
    »Brian...«, setzte Jim an. Als Brian einen Finger hob und ihn an die Lippen legte, verstummte er sogleich wieder.
    Brian erhob sich, nahm seinen Weinkelch und machte Jim ein Zeichen. Jim erhob sich ebenfalls, ließ den Wein jedoch stehen. Brian geleitete ihn über die Treppe ein Stockwerk tiefer zu einem Vorraum, von dem drei Türen abgingen. Er wählte die linke und führte Jim in einen Raum, der anscheinend als Gästezimmer diente.
    Dieser Raum war geräumiger als die Gästezimmer, die Jim von englischen Burgen her gewohnt war; das Himmelbett war erheblich größer, und die üblichen Fensterschlitze waren hier um ein Vielfaches breiter, so daß man beinahe von richtigen Fenstern sprechen konnte. Allerdings gab es keine Fensterläden. Wenn schlechtes Wetter war, würde es nicht nur ziehen, sondern auch hereinregnen.
    Jims Habseligkeiten waren in einer Ecke aufgehäuft, darunter zu seiner Erleichterung auch seine zusammengerollte und ungezieferfreie Schlafmatte. Außerdem gab es noch einen Tisch und zwei Wannensessel. Brian schloß sorgsam hinter sich die Tür, nahm am Tisch Platz, stellte den Weinkelch darauf ab und bedeutete Jim, er solle sich ebenfalls setzen.
    »James«, sagte er mit leiser Stimme, »ich habe Euch unwissentlich in eine Falle gelockt. Wenn es Euch möglich ist, bitte ich Euch dringend, auf magische Weise von hier zu verschwinden. Der Angriff auf Sir Mortimors Burg sollte uns nicht weiter kümmern. Es tut mir von Herzen leid, daß Ihr bereits in die Sache verwickelt wurdet.«
    Jim sah, daß es Brian ernst damit war.
    »Natürlich könnte ich auf magische Weise von hier verschwinden«, antwortete er. »Übrigens gilt das für uns beide. In was für eine Sache seid Ihr denn da hineingeraten, Brian?«
    Kaum daß er die Worte ausgesprochen hatte, wurde ihm klar, daß er kein Recht dazu hatte, von Brian Rechenschaft zu verlangen. Er setzte gerade zu einer Entschuldigung an, als Brian ihm zuvorkam.
    »Laßt gut sein, James«, sagte Brian, als hätte er Jims Gedanken gelesen. »Ich verstehe schon, daß Euch die Sorge um mich umtreibt. Nein, wenn Ihr entkommen könnt, dann sollt Ihr es auch tun. Ich aber bin zum Bleiben gezwungen.«
    »Weshalb?« fragte Jim.
    »Ich kam hierher auf Einladung Sir Mortimors«, antwortete Brian, »den ich in Episkopi kennenlernte, als ich dort einige andere ehrenwerte englische Ritter besuchte, deren Großväter bei einem früheren Kreuzzug hier gesiedelt haben. Sir Mortimor ist seinen Pflichten als Gastgeber redlich nachgekommen, deshalb darf ich ihn jetzt, da er in Schwierigkeiten steckt, nicht im Stich lassen. Für Euch gilt das nicht. Ihr kamt hierher, weil Ihr mich suchtet, und nun, da Ihr mich gefunden habt, sind mir die Hände gebunden, während es Euch freisteht, wieder fortzugehen. Ich flehe Euch an, James, geht fort, solange Ihr könnt; und wenn Ihr Geronde und Angela eine Nachricht schickt, so sagt ihnen, daß es mir gutging, als Ihr mich zum letzten Mal gesehen habt, und daß ich nur noch eine Kleinigkeit zu erledigen habe, bevor ich mich dem eigentlichen Zweck der Reise widmen könne.«
    Jim spürte, wie sich Kob im Rucksack regte. Der kleine Kobold hatte sich in dem Moment versteckt, als Sir Mortimor sich zu ihnen gesellt hatte. Jetzt streckte er den Kopf aus dem Rucksack hervor, und sein Atem kitzelte Jim am rechten Ohr.
    »Oh!« meinte er erfreut. »Feuer und Rauch. Ein Kamin. Mylord, ist es Euch recht, wenn ich mir den Kamin einmal anschaue?«
    »Nur zu, Kob«, antwortete Jim. Im nächsten Moment sprang Kob von seiner Schulter und verschwand im Kamin. Jim wandte sich wieder Brian zu. Dessen letzte Äußerung war ihm seltsam vorgekommen.
    »Brian«, sagte er, »verzeiht mir - Ihr braucht mir nicht zu antworten, wenn Ihr nicht wollt -, aber stimmt etwas nicht? Verschweigt Ihr mir etwas? Würdet Ihr mir wirklich nachkommen, sobald diese Angelegenheit geregelt ist?«
    »Das gelobe ich

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