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Drachenritter 06 - Der Drache und der Dschinn

Drachenritter 06 - Der Drache und der Dschinn

Titel: Drachenritter 06 - Der Drache und der Dschinn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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zwischendurch käme mir sogar ganz gelegen, brächte sie doch Abwechslung von der Eintönigkeit der Reise.«
    »Es freut mich zu hören, daß Ihr so zuversichtlich seid«, bemerkte Abu al-Qusayr. »Ich empfehle Euch allerdings, auf der Hut zu sein. Nicht nur vor den Assassinen, sondern auch vor anderen Gegnern, namentlich den Elementargeistern. Im Gebirge gibt es nicht nur Dämonen, sondern auch Ghule und Gespenster. Es könnte sogar passieren, daß Ihr einem Greif oder Basilisken begegnet, wenngleich diese heutzutage selten sind und sich vor einer Karawane wahrscheinlich verbergen werden.«
    Jim bemerkte, daß Brian blaß geworden war. Kob sprang vom Tisch auf Jims Schulter und klammerte sich an seinem Hals fest.
    »Würden sie es auch auf mich abgesehen haben?« rief er angsterfüllt aus. »Würden sie einem Kobold wie mir etwas zuleide tun?«
    »Bestimmt nicht«, entgegnete Jim. »Ich passe schon auf, daß dir kein Assassine und kein Basilisk zu nahe kommt.«
    Kob seufzte erleichtert und setzte sich auf Jims Schulter. Jim bemerkte, daß Abu al-Qusayr ihn eigentümlich musterte.
    »Gibt es hier in der Nähe vielleicht einen Kamin?« wandte Kob sich an Abu al-Qusayr.
    »Tut mir leid, kleiner Freund«, erwiderte Abu al-Qusayr. »Hier gibt es keine Kamine. In der Küche gibt es allerdings ein Feuer. Sir Brian, ich muß mich mit Sir James unter vier Augen unterhalten. Wenn Ihr gestattet, so lasse ich Euch auf Euer Zimmer geleiten. Unterwegs kommt Ihr bei der Küche vorbei, wo man Kob zeigen wird, was wir hier an Feuer und Rauch zu bieten haben.«
    »Sehr gern«, antwortete Brian und erhob sich behende vom Kissen, ohne dabei die Hände zu Hilfe zu nehmen. »Dann bleiben wir also über Nacht?«
    »Bloß bis morgen, denke ich«, antwortete Abu al-Qusayr. »Ich habe Vorsorge getroffen, daß Ihr Euch einer Karawane anschließen könnt, die morgen aufbricht.«
    Jim verspürte einen Luftzug in seinem Rücken, worauf sich Majid vernehmen ließ.
    »Womit kann ich Euch dienen, Herr?« erkundigte sich der Silberhaarige.
    »Bringt Sir Brian zu dem Zimmer, das für ihn und Sir James vorbereitet wurde«, sagte Abu al-Qusayr. »Führt ihn an der Küche vorbei, damit sich unser kleiner Freund, der im Moment gerade auf Jims Schulter sitzt, die Kochfeuer anschauen kann. Vielleicht möchte Kob gern von Brian getragen werden?«
    Kob sprang sogleich auf Brians Schulter. Brian machte zwar ein verdutztes Gesicht, erhob aber keine Einwände, als Kob sich an seinem Hals festklammerte. Jim beobachtete, wie sie hinausgingen, worauf sich die Tür lautlos hinter ihnen schloß, dann wandte er sich wieder zu Abu al-Qusayr herum.
    »Ihr wolltet nicht, daß Kob mit anhört, was Ihr mir zu sagen habt?« fragte er Abu al-Qusayr.
    »In diesem Fall ist es besser so«, antwortete der Magier. »Ich bin froh, daß Ihr hinsichtlich der Wesen, denen Ihr unterwegs begegnen mögt, so zuversichtlich seid. Von ihnen habt Ihr wohl kaum etwas zu befürchten. Die meisten von ihnen ziehen einzelne Opfer vor. Solltet Ihr allerdings Mongolen begegnen, so wären sie Euch zahlenmäßig so stark überlegen, daß Ihr kaum etwas gegen sie würdet ausrichten können. Daher würde ich Euch empfehlen, in diesem Fall keine Gegenwehr zu leisten. Erklärt ihnen, weshalb Ihr nach Palmyra wollt. Ich habe etwas Wein und auch destillierten Wein vorbereitet - ich glaube, bei Euch im Norden nennt man das Branntwein -, damit Ihr die Mongolen bestechen könnt. Um unbehelligt zu bleiben, könnt Ihr ihnen das Blaue vom Himmel versprechen. Vielleicht wäre es klug, wenn Ihr den Wein plötzlich auftauchen ließet - sei es mit oder ohne Magie. Ich weiß, daß Ihr Euch im Gebrauch magischer Magie einschränkt, und das heiße ich gut. Wenn Ihr den destillierten Wein jedoch auf magische Weise erscheinen laßt, werden sie erst gar nicht auf den Gedanken kommen, die Karawane könnte noch mehr davon mit sich führen, denn dann würden sie alles durchwühlen. Die Mongolen sind bekannt dafür, daß sie eine Schwäche für Alkohol haben.«
    »Davon habe ich ebenfalls gehört«, bemerkte Jim, und das hatte er tatsächlich, wenngleich es ihm erst jetzt wieder eingefallen war.
    »Was wäre, wenn ich Magie einsetzen würde?« fragte er. »Wie würden die Mongolen dies aufnehmen?«
    »Ich glaube, es wäre vorteilhaft für Euch«, antwortete Abu al-Qusayr. »Ihr würdet womöglich in ihrer Achtung steigen. Sie würden Euch auf eine Stufe mit ihren Schamanen stellen, die eine gewisse Ähnlichkeit mit Magiern

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