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Drachenritter 06 - Der Drache und der Dschinn

Drachenritter 06 - Der Drache und der Dschinn

Titel: Drachenritter 06 - Der Drache und der Dschinn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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und es war auch nichts zu hören. Also, hast du nun einen Hund gesehen? Hast du eine Stimme gehört?«
    »Nein.«
    »Dann war da auch kein Hund; und was mich betrifft, so war ich ebenfalls nicht hier.«
    Der kleinere Assassine hatte mittlerweile die Gesichtsfarbe eines durch die Mangel gedrehten Gespensts.
    »Ich auch nicht«, sagte er und wich in den Durchgang zurück, aus dem sie gekommen waren, wobei er mit dem größeren Assassinen zusammenstieß, der bereits den Rückzug angetreten hatte.
    Was nun? fragte Brian, als sie an dem Durchgang vorbeikamen, in dem die beiden Männer verschwunden waren. Dahinter lag ein kurzer Korridor mit einer grünen Tür am Ende.
    Ich weiß nicht, antwortete Jim. Kelb?
    Ja, mein Gebieter? meldete sich Kelb, der unvermittelt wieder sichtbar wurde.
    Wie weit ist es noch bis zu dem Geheimgang? fragte Jim.
    Wir müssen nur noch durch das Paradies hindurch, antwortete Kelb. Ein paar Novizen werden uns bestimmt sehen, aber das macht nichts, denn sie werden glauben, ich gehörte zum Paradies; und vielleicht bemerken sie uns auch gar nicht.
    Paradies? wiederholte Jim mißtrauisch. Weshalb bezeichnest du einen Ort, an dem Novizen einer Gehirnwäsche unterzogen werden, als Paradies?
    Verzeiht mir, Herr, entgegnete Kelb, aber ich weiß nicht, was >Gehirnwäsche< bedeutet. Jedenfalls stopft man die, welche in den Orden der Haschaschinen aufgenommen wurden, erst einmal mit Haschisch voll und erzählt ihnen dann, sie kämen jetzt ins Paradies; und da sie von der Droge berauscht sind, glauben sie dies auch.
    Wir werden das Paradies sowieso unsichtbar durchqueren, sagte Jim.
    Meister, das ist wirklich nicht nötig...
    Du bleibst unsichtbar, beharrte Jim.
    Ja, Herr.
    Kurze Zeit später kamen sie durch eine der Türöffnungen in einen anderen Gang, der vor einer gelb-golden bemalten Tür endete, welche die ganze Breite und Höhe des Korridors einnahm. Aus dem Nichts vernahmen sie Kelbs Stimme.
    »Verzeiht mir, Herr«, sagte Kelb, »aber ich kann durch die Tür treten, ohne sie zu öffnen. Gilt das auch für Euch, Herr?«
    »Danke, daß du mich darauf hingewiesen hast«, erwiderte Jim. Rasch stellte er sich vor, er und die beiden anderen Flöhe durchquerten die Tür, als wäre sie körperlos, und fügte eilends noch die magische Bedingung hinzu, daß er, Brian und Kob währenddessen mit Kelb Hautkontakt halten würden.
    Sie durchquerten die Tür.
    Dahinter lag ein wahrhaft großer Raum.
    Die gewölbte Decke und der obere Teil der Wände leuchteten in einem strahlenden Blau. Darunter war eine recht plumpe Oase aufgebaut, wie man sie als Kulisse bei einem schlechten Amateurtheater antreffen mochte. Die Bäume, die sie umgaben, waren allesamt Palmen, deren falsche Blätter sich schirmartig entfalteten. Von irgendwoher wehte ein kühler Luftzug, und in der Mitte des Raums befand sich ein Wasserbecken mit einer Fontäne, die sich etwa einen Meter in die Luft erhob.
    Um das Becken herum saßen mehrere junge Männer, mit dem Rücken an die falschen Palmen gelehnt. Die meisten wirkten geistesabwesend oder hatten die Augen geschlossen - ob sie schliefen oder nur vor sich hinträumten, war schwer zu sagen. Außerdem waren noch mehrere Frauen zugegen, die meisten in mittleren Jahren und von recht geschäftsmäßigem Gebaren, die vor allem mit Reden und Essen beschäftigt waren. Fast alle Männer hatten neben sich ein Tablett mit Speisen stehen, denen aber kaum jemand zusprach. Sie wirkten benommen.
    Die Frauen hingegen unterhielten sich angeregt in verschiedenen Grüppchen und ließen sich die Speisen eifrig munden. Hin und wieder ging eine von ihnen zu einem der untätig daliegenden Männer hinüber, streichelte ihn unter dem Kinn, flüsterte ihm etwas zu oder bedachte ihn mit unterschiedlichen Aufmerksamkeiten, dann entzog sie sich der schwerfälligen Umarmung, mit der einige der Männer - aber keineswegs alle - auf die Zuwendungen reagierten, und kehrte entweder zu den Frauen zurück oder wandte sich anderen Männern zu. Die Frauen waren mit mehreren Schichten hauchdünner, durchsichtiger Seide bekleidet, die sie vom Hals bis zu den Handgelenken und Fußknöcheln umhüllte.
    Die unterschiedlich gefärbten Kleider waren wirklich sehr hübsch. Die Frauen hingegen wirkten eher reizlos auf Jim und gaben sich offenbar auch keine Mühe, einnehmend zu wirken.
    Was sind das für runde Dinger, die sie da essen? fragte Jim, die versammelten Frauen fassungslos musternd.
    Schafsaugen, antwortete Kelb.
    Jim hätte sich

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