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Drachenritter 07 - Der Drache und der Wuzelkönig

Drachenritter 07 - Der Drache und der Wuzelkönig

Titel: Drachenritter 07 - Der Drache und der Wuzelkönig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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Hinterhalt gelockt worden – und das von jemandem, der unmöglich Jims Reiseroute kennen konnte.
    Das war schlimm genug, zumal Agatha die Flucht gelungen war. Andererseits war er auf der Suche nach Robert nach Lyonesse gekommen. Agatha Falon war Roberts Tante und gleichzeitig seine erbittertste Feindin, war sie doch hinter den Besitztümern des Hauses Falon her. Verwundert es da, daß sie versuchte, Jim und seine Freunde zu stoppen? Jim hatte allerdings kaum Hinweise darauf, daß Robert wirklich hierhergebracht worden war, und vielleicht war Agathas Angriff doch nicht mehr als ein Zufall.
    Jim hatte einmal irgendwo gelesen, daß es so etwas wie Zufälle nicht gab. Wenn das stimmte, würde das Zusammentreffen bestätigen, daß die drei Männer auf dem richtigen Weg waren, Robert zu finden. Aber das würde auch bedeuten, daß Agatha irgendwie an der Entführung beteiligt war, und wie das möglich sein sollte, konnte Jim sich beim besten Willen nicht vorstellen.
    Bloßer Zufall? Sehr unwahrscheinlich. Seit er und Angie ins vierzehnte Jahrhundert gekommen waren, wurden sie von den Dunklen Mächten als Feinde betrachtet, von jenen bösartigen Kräften, die, wie Carolinus erklärt hatte, das Gleichgewicht zwischen Geschichte und Zufall stören wollten, gleichgültig in welche Richtung.
    Aber wie konnte die Entführung des kleinen Robert solche Mächte betreffen? Das schien keinen Sinn zu ergeben.
    Plötzlich erinnerte sich Jim noch an etwas anderes, wovor Carolinus' Projektion sie gewarnt hatte. Sie sollten sich in Lyonesse nicht vom äußeren Anschein täuschen lassen – wie konnte er sich da sicher sein, daß er wirklich Agatha gesehen hatte?
    Ohne weitere Kenntnisse konnte er bei seinen Überlegungen zu keinem schlüssigen Ergebnis kommen.
    Er wandte seinen Geist der naheliegenderen Frage zu, wo der Tunnel sie wohl hinführen würde und was sie an seinem Ende fänden. Bis jetzt hatte nichts, was ihnen zugestoßen war, ihnen einen Hinweis auf ihr Ziel gegeben – außer daß es offensichtlich unter der Erde lag. Sie waren ständig abwärts geritten…
    »Ich mag sie«, drang Kobs Stimme an Jims Ohr. Der Kobold saß immer noch auf seiner Schulter. Der kleine Elementargeist war so leicht, daß Jim ihn vollkommen vergessen hatte. Aber jetzt hatte Kobs Stimme Jim aus den Gedanken gerissen, und er bemerkte, daß die Glockenschläge schon vor einiger Zeit verstummt waren. Das Hufgetrappel schien jedoch eine Art Echo hervorgerufen zu haben – ein regelmäßiges Geräusch wie Trommelschlag, das sich eher zwischen den Ohren als außerhalb zu befinden schien.
    Es schien aus keiner bestimmten Richtung, sondern von überall her zu kommen – Jims abwesender Geist erfaßte plötzlich die Bedeutung von Kobs Worten…
    »Sie?« fragte er. »Wer sind diese ›sie‹, von denen du redest, Kob?«
    »Die Zwerge, die Wurzel. Hinter uns«, erwiderte Kob.
    »Hinter uns?«
    Jim blickte sich um und sah, daß hinter ihnen Reihe um Reihe, jeweils zehn nebeneinander, dieser kleinen Männchen marschierten, die nur wenig kleiner als Hill waren und das gleiche ausdruckslose Gesicht hatten. Sie kamen geordnet hinter Jim und seinen Freunden her. Ihre bloßen Füße klatschten gleichzeitig auf den Steinboden und erzeugten so das weiche, trommelnde Geräusch, das Jim gehört hatte. Sie bewegten sich im Gleichschritt und waren alle gleich gekleidet.
    Wie Hill trugen sie Lederkilts und Hemden. Jeder trug rechts an seinem Gürtel einen Hammer mit Metallkopf und kurzem Holzstiel. Auf der anderen Seite steckte ein Metallpickel. Auf dem Rücken trugen sie einen Metallstab, der nicht dicker war als Jims kleiner Finger.
    Das versetzte Jim einen Augenblick lang in Erstaunen, bis ihm einfiel, daß es hier, im Inneren der Erde, gut eine Bergarbeiterfassung von Elementarwesen geben mochte. Die Stäbe konnten Bohrstäbe sein, die man in einen Riß hineintrieb, um den Stein leichter aufbrechen zu können.
    Wie Hill hielten auch sie ihre langen Ärmel von innen zu.
    »Wer sind sie?« fragte Jim Kob. »Warum folgen sie uns?«
    »Es sind Freunde von Hill«, antwortete Kob.
    Jim fühlte einen Anflug von Hoffnung.
    »Du magst Hill jetzt, nicht wahr?« fragte er Kob.
    Kob antwortete nicht sofort. Offensichtlich dachte er über die Frage gründlich nach.
    »Ja«, sagte er schließlich. »Aber er muß nicht glauben, daß er haben kann, was mir gehört. Malencontri und M'lady und Ihr, M'lord, gehören mir!«
    Jim wandte seinen Kopf, um einen Blick auf das Gesicht des

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