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Drachenspeise: 1 (Ein Märchen für große Mädchen) (German Edition)

Drachenspeise: 1 (Ein Märchen für große Mädchen) (German Edition)

Titel: Drachenspeise: 1 (Ein Märchen für große Mädchen) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alice Alderwood
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nicht!«

53.Kapitel: Drachenliebe
     
    Kana-Tu tauchte nur langsam auf aus einer Welt wirrer Träume. Der Alp, immer tiefer und tiefer zu stürzen in eine bodenlose Finsternis, war irgendwann einem sanften Dahingleiten inmitten eines pastellfarbenen Flusses gewichen, in den irgendwann sogar Janicas Stimme gedrungen war, die ihm eindringlich versichert hatte, dass sie ihn liebe. Welch eine schöne Illusion!
    Beinahe widerwillig öffnete er die Augen. Er begriff nicht gleich, wo er sich befand. Seine letzte Erinnerung war die an jenen Augenblick auf dem Bergpfad, da er sich zum Kondor gewandelt schützend über die junge Frau geschoben hatte.
    Mondlicht flutete das Zimmer. Er lag auf seinem eigenen Bett. Und er war nicht allein. Verdutzt schaute er auf Janica, die friedlich neben ihm schlief. Ihre langen geschwungenen Wimpern bebten bei jedem Atemzug kaum merklich, sie hatte den Mund leicht geöffnet und schnarchte sogar ein bisschen. Sie hatte die Decke beiseite gewühlt, das Hemd war nach oben gerutscht und gab ihre Beine und ihren Unterleib Kana-Tus Blicken preis. Wie gebannt starrte er auf ihren nach der Sitte des Wasserlandes kahlgezupften Venushügel und auf das Geheimnis, das zwischen ihren Schenkeln im Verborgenen der nächtlichen Schatten lag.
    Er wollte sie wieder zudecken und hob die Hand. Federn raschelten. Kana-Tu legte die Handschwinge mit den großen Schwungfedern rasch wieder an seinen Körper. Natürlich, er war noch immer ein Kondor. Keine gute Voraussetzung, einer Menschenfrau zu imponieren. Und als sein Onkel Kajim ihm geraten hatte, sie ‚durchzuvögeln’, hatte er sicher nicht gemeint, dass Kana-Tu als Vogel in ihrem Bett liegen sollte!
    Es war ein Risiko, jetzt schon in die Menschengestalt zurückzukehren. Er hatte sich längst noch nicht genug erholt, um die Wandlung bedenkenlos vollziehen zu können. Konzentriert schloss Kana-Tu die Augen. Über die Federn auf seinem Körper rieselten Lichtreflexe.
     
    Erschrocken fuhr Janica auf. Sie hatte nicht einschlafen wollen. Eigentlich war es ihre Absicht gewesen, neben dem geschwächten Vogel zu wachen, falls er etwas brauchte. Wasser. Oder Körner. Oder Fleisch. Was auch immer so ein Kondor halt an Futter brauchte! Geier waren eigentlich Fleischfresser, das wusste selbst eine verwöhnte Prinzessin, aber seit der alte Drache die Jungfrauenspeise so schmählich verweigert hatte, konnte sie sich nicht sicher sein, was der gewandelte Kana-Tu zu sich zu nehmen pflegte.
    Draußen war heller Tag. Die Sonne tauchte das Zimmer in goldenes Licht, als hätte es nie ein Unwetter gegeben. Janica wandte ihren Blick auf das Lager an ihrer Seite. Statt auf den erwarteten Geierschnabel schaute sie in das ebenmäßige Menschengesicht Kana-Tus. Janica stützte sich auf ihren Ellenbogen, um ihn genauer zu betrachten. Trotz der gebräunten Haut wirkte er irgendwie blass und erschöpft. Auf seinem markanten Kinn zeigte sich der dunkle Schatten des Bartwuchses. Janica strich ihm eine lange Haarsträhne aus dem Gesicht, berührte mit den Fingerspitzen die geschwungene Linie seiner Wangenknochen, streifte zart seine Lippen. Er wachte nicht auf, obwohl seine mit dichten schwarzen Wimpern besetzten Lider leicht zuckten.
    Kana-Tu hatte sich nur ein Laken über Unterleib und Beine gezogen. Die Formen seines Körpers waren deutlich sichtbar unter dem dünnen Gewebe. Interessiert setzte sich Janica auf. Von Kana-Tus breiter, muskulöser Brust abwärts zog sich ein feiner Streifen dunkler Härchen über die Mitte seines Leibes abwärts. Unterhalb des Bauchnabels wurden die Härchen dichter, ja, und dann lag eben dieses Laken im Wege und störte Janicas Betrachtungen.
    Behutsam zog sie den Stoff beiseite, um Kana-Tu nicht zu wecken. Sein Penis lag schlaff und unscheinbar in den dichten Locken seines Schamhaares. Janica warf einen prüfenden Blick auf Kana-Tu. Schlief er wirklich noch? Doch, seine Augen waren fest geschlossen, er atmete tief und regelmäßig.
    Janica stupste mit dem Zeigefinger zu. Das Ding fühlte sich weich und irgendwie wabbelig an. Nur mühsam unterdrückte sie ein Kichern. Sie legte ihre flache Hand fest auf Kana-Tus Gemächt. Etwas Erstaunliches passierte – unter ihren Fingern schien das Glied förmlich zum Leben zu erwachen. Langsam wurde es dicker, härter und länger …
    Plötzlich schlossen sich Kana-Tus Finger fest um ihr Handgelenk. Er hatte sich aufgesetzt, seine gelbbraunen Augen schienen Funken zu sprühen.
    »Du spielst mit dem Feuer, Frau!«,

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