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Drachenspeise: 1 (Ein Märchen für große Mädchen) (German Edition)

Drachenspeise: 1 (Ein Märchen für große Mädchen) (German Edition)

Titel: Drachenspeise: 1 (Ein Märchen für große Mädchen) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alice Alderwood
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senkte er die Lider und ließ sich von Gerun in das kratzende Gras stoßen.
    »Ich bin dein Gefangener!«, behauptete er. Geruns Mundwinkel zuckten traurig. Nadif konnte nicht wissen, dass er sie an die Nacht mit dem Prinzen in der Folterkammer erinnert hatte. Dort war sie gefangen und Ferinic völlig ausgeliefert gewesen. Merkwürdig, sie wurde noch immer feucht, wenn sie an diese an sich erniedrigenden Stunden dachte!
    Ihre Hände glitten über den Gambeson, das gepolsterte Wams, das Nadif unter dem Kettenhemd getragen hatte, öffneten die Bänder, die seine Hose hielten. Der Soldat zwischen seinen Schenkeln streckte sich ihr kampfbereit entgegen. Sie umfasste den harten Schaft mit einer Hand ganz fest und schob mit ihren Lippen die schützende Vorhaut zurück. Mit der Zunge strich sie über die empfindliche Spitze, umkreiste sie, nahm sie schließlich in ihren Mund auf und saugte daran. Nadif ächzte, kleine Schweißperlen rollten über seine Schläfen und versickerten in seinem Verband. Als Gerun das Pulsieren unter ihrer Hand fühlte, ließ sie Nadifs Penis aus ihrem Mund gleiten und massierte ihn fest. Fasziniert sah sie zu, wie sein Samen über ihre Finger floss.
    »Du machst mich wahnsinnig, Weib!«, flüsterte Nadif mit rauer Stimme. »Ich werde dich trotzdem nicht mit in die Wüste nehmen. Oder deshalb. Oder weshalb auch immer!«
    Gerun erstarrte und ließ Nadifs schrumpfenden Penis los.
    »Was hast du gesagt?«, hauchte sie. Sie musste sich verhört haben.
    »Ich nehme dich nicht mit in diese Wüste, Gerun! Dort gibt es nichts als Sand, Steine und Banditen. Die Verbannung gilt nur mir. Und weil ich nicht weiß, was mich in der Mittelwüste erwartet, ist das mein Todesurteil. Du aber ...«
    Er hielt inne, weil ihm die Stimme versagte. Mit einer müden Geste strich er sanft mit beiden Händen über Geruns Wangen.
    »Du aber sollst leben, Liebste! Morgen erreichen wir die Grenzfeste. Dort treiben sich immer einige Hirten herum. Du wirst mit ihnen gehen, gegen einen Obolus bringen dich die Nomaden sicher gern in die nächste Siedlung. Ferinics Geld ist eine gute Aussteuer für dich, Gerun! Such' dir einen guten, sesshaften Mann, einen Ackerbürger oder Handwerker mit gutem Auskommen, heirate ihn und schenke ihm ein Dutzend Kinder!«
    Gerun sah Nadif einfach nur an. Sie konnte nicht fassen, was er da von sich gab. Wollte er sie tatsächlich abschieben, nach allem, was sie jetzt durchgestanden hatten? Sie schob trotzig die Unterlippe nach vorn und schwieg ihn an. Es reichte zu, wenn Nadif Unsinn von sich gab! Vielleicht war in Nuffls Tee ja doch eine Art Gift gewesen?
    »Gerun?«
    Sie antwortete nicht, stand auf und richtete ihren Rock.
    »Weib, was ist mit dir? Hat es dir die Sprache verschlagen?« Nadif sprang auf und packte Geruns Arme. Bei allen Göttern, was war die Kleine zierlich! Er konnte mit seinen Händen ihre Oberarme umspannen. Für einen Wimpernschlag lang sahen sie sich in die Augen.
    Nadif wendete zuerst seinen Blick ab.
    »Würdest du den Verband von meinem Gesicht abnehmen, Gerun? Es juckt darunter, als würde ein ganzes Fuder Flöhe an mir nagen!«, bat er sie leise.
    Es entging ihm, dass sie sich auf die Lippe biss, um nicht aufzuschreien. Die Maden! Dieser blöde Elf hatte darauf bestanden, die Fliegeneier auf Nadifs Wunde zu belassen! Inzwischen musste ein Heer von Fliegenmaden geschlüpft sein und unter den Leinenstreifen an Nadifs Fleisch nagen!
    »Haben wir noch Wein, Nadif? Ich würde die Ränder der Wunde gern abtupfen!«
    Er schüttelte den Kopf. »In dem Weinschlauch war dieser Tee, Gerun. Was hast du überhaupt mit dem ganzen Wein gemacht? Ausgetrunken?«
    »Äh, nein, nicht doch! Ich musste den Tee irgendwo unterbringen, da habe ich das Zeug ausgegossen!« Gerun konnte Nadif nicht erklären, dass ein kleiner hässlicher Elf fast den ganzen Wein ausgetrunken hatte. Manchmal war eine Lüge doch die bessere Alternative.
    »Es war übrigens der reinste Essig, den man uns da mitgegeben hat. Ein ganz scheußliches Gesöff, Nadif, wirklich!«
    »Schade, jetzt hätten wir auch den Essig gut gebrauchen können!« Nadif ging zu den Pferden und kramte in den Satteltaschen.
    »Da, das müsste auch seinen Zweck erfüllen!« Er reichte Gerun eine kleine Kruke, nachdem er von dem Inhalt gekostet hatte.
    Sie hielt die Öffnung der kleinen Tonflasche unter ihre Nase.
    »Das ist Branntwein!«
    »Ja freilich! Das Zeug ist gut geeignet, um Wunden auszuspülen!« Nadif versuchte sich erneut an einem

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