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Drachentempel 01 - Sternenträume

Drachentempel 01 - Sternenträume

Titel: Drachentempel 01 - Sternenträume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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Gedränge, und das kostete eine Menge Punkte.
    Diesmal jedoch gelang es Nigel, dem Hakler von Eyre, den Ball für sein Team zu schnappen. Er ging nach hinten und zur zweiten Reihe. Die Mannschaft von Lairfold sah, was geschehen würde, und versuchte, das Gedränge zu drehen. Rob schnappte den Ball aus der zweiten Reihe und warf ihn in einem weiten Pass zur Flanke von Eyre, bevor er unter dem gewaltigen Angriff des wütenden Lairfold-Teams unterging.
    Das Gedränge löste sich auf, und die schweren Jungs trotteten in Richtung der Flügelläufer, die den Ball führten. Er wurde dreimal weitergegeben, bevor Alan ihn unmittelbar vor der Halblinie fing. Er war kleiner als die meisten anderen aus seiner Mannschaft, doch in seinem gedrungenen Körper steckten gewaltige Kräfte. Er sprintete schneller davon, als seine Gegner erwarteten. Die zwanzig Jungen, die ihn abfangen wollten, mussten mehrfach ihre Richtung ändern, was ihm ein paar zusätzliche Sekunden Luft verschaffte, bevor einer der Flankenläufer von Lairfold ihn abfangen konnte. Es war ein heftiger Zusammenprall. Beide Jungen verließen den Boden und strampelten mit den Beinen in der Luft. Der Ball flog geradewegs und gut gezielt aus dem Gedränge, während Alan schrie: »Lauf, Lawrence, lauf!«
    Lawrence fing ihn, ohne auch nur innezuhalten. Er jagte in Richtung Torlinie von Lairfold.
    Das Jubeln von der Seitenlinie erhob sich zu einem donnernden Kreischen, Johlen und Singsang. Aus dem Augenwinkel sah Lawrence die roten und purpurnen Pompons der Cheerleader von Eyre, die ihr Bestes gaben. Er konnte nicht erkennen, welche von ihnen Roselyn war. Dann sah er den Schlussspieler von Lairfold direkt auf sich zukommen, und der dünne Mistkerl war schneller als er. Er würde den Touchdown nicht schaffen. Auf der anderen Seite des Felds lief Vinnie Carlton mit und achtete peinlich darauf, dass er nicht ins Abseits kam.
    Zwei Sekunden, bevor der Schlussspieler ihn packen konnte, warf sich Lawrence zur Seite und passte den Ball. Der Schlussspieler schlang die Arme um seine Beine, und Lawrence schlug der Länge nach ins durchnässte Gras. Der Ball segelte quer übers Feld. Alles starrte ihm hinterher, selbst die Fans an den Seitenlinien vergaßen ihr Gejohle. Vinnie rannte weiter. Und das Team von Lairfold bemerkte ihn. Ihre Gorilla-Gedrängespieler stießen einen wütenden Kriegsschrei aus – doch keiner war auch nur in der Nähe.
    Vinnie fing den Ball wunderbar leicht, zehn Schritte vor der gegnerischen Grundlinie. Er segelte mit einem glückseligen Schrei hinüber und riss den Ball in die Höhe, während er sich zwischen die beiden mächtigen Torpfosten warf. Und den Ball auf das Gras donnerte.
    Die Menge war außer sich. Lawrence lachte, als hätte er den Verstand verloren, während er sich unter den wütenden Verteidigern hervor kämpfte. Seine Rippen und Schultern brannten wie Feuer, und der Angriff hatte ihm die Luft geraubt – trotzdem lachte und lachte er. Das Eyre-Team jubelte Vinnie zu, während er Lawrence umarmte.
    »Großartiger Pass, Mann!«
    »Großartiger Versuch.«
    »Noch ein Punkt hinten«, sagte Alan, der stets Depressionen verbreitete.
    Lawrence schüttelte den Kopf. »Zwei Punkte vorne, meinst du wohl. Keine Angst. Richard schafft es.«
    Sie kehrten in ihre eigene Hälfte zurück, während Richard den Boden mit dem Absatz bearbeitete und den Ball sorgfältig aufrecht stellte. Lairfold reihte sich zwischen den Torpfosten auf, mit dem Gesicht zu ihm. Doch für Richard, den Rekordkicker von Eyre, war das Drei-Punkte-Tor ein einfacher Anlauf und ein schneller Tritt. Der Ball segelte fast gemächlich zwischen den hohen weißen Pfosten hindurch.
    Das Spiel dauerte noch weitere drei Minuten. Eyre spielte taktisch. Kein Bodenverlust. Den Ball in den eigenen Reihen halten.
    Dann pfiff der Schiedsrichter ab, und die Kapitäne gaben sich in der Spielfeldmitte die Hände. Lawrence stand bei seinen Mannschaftskameraden und verabschiedete seine Gegenspieler mit drei herzlichen Hochrufen, als sie das Feld verließen.
    Alan lachte grausam. »Seht sie euch an. Eine Bande von Wichsern. Geht nach Hause und hängt euch auf, Jungs!«
    Nigels Hand legte sich über seinen Mund. »Zeig ein wenig Würde, Mann!«
    »Tue ich doch!« Alan grinste selbstgefällig. »Ich amüsiere mich verdammt noch mal prächtig! Ich liebe es, wenn arrogante Typen wie diese auf die Schnauze fallen!«
    »Hey, Mann des Spiels!« John schlang einen Arm um Vinnie und zog ihm die Haare über das

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