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Drachentempel 01 - Sternenträume

Drachentempel 01 - Sternenträume

Titel: Drachentempel 01 - Sternenträume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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Zuerst war Lawrence bodenlos eifersüchtig auf Vinnies Apartment gewesen. Doch sie besaßen eine Menge Gemeinsamkeiten, gingen in die gleichen Kurse und in den Fliegerclub – Vinnie war auf der Erde schon einmal selbst geflogen – behauptete er zumindest –, spielten in den gleichen Mannschaften, spielten I-Games gegeneinander. Sie sahen sich sogar in gewisser Hinsicht ähnlich, auch wenn Lawrences Haare ein wenig heller waren und Vinnies Augen dunkelbraun statt graugrün. »Ihr seht aus, als wärt ihr Cousins!«, hatte Roselyn einmal gesagt.
    Lawrence hatte gelacht und gesagt: »Bestimmt nicht.« Obwohl er Vinnie ein paar Monate nach ihrem Kennenlernen nach seiner Familie gefragt hatte. Und bei dieser Gelegenheit entdeckte, dass die Carltons diejenigen waren, die Halo Stars nach Amethi importiert hatten. Was Vinnie zu einer wirklich wichtigen Persönlichkeit machte – er bekam die Upgrades vor allen anderen. Nicht, dass Lawrence die I’s noch annähernd so häufig gespielt hätte wie früher. Er fand einfach nicht mehr genügend Zeit.
    »Alan, wir müssen dir ein Mädchen finden, bevor dein Verstand wegen hormoneller Überlastung durchbrennt«, sagte Vinnie. »Du wirst von Tag zu Tag schlimmer. Du kommst doch wohl mit heute Nacht, oder?«
    »Selbstverständlich komme ich mit! Diese Party war immerhin meine Idee, hast du das vergessen?«
    Lawrence erinnerte sich, dass Roselyn und Nadia gesagt hatten, das Team solle nach dem Spiel ausgehen und entweder seinen Sieg feiern oder seine Niederlage betrauern, doch er entschied sich klugerweise, es an dieser Stelle nicht zu erwähnen.
    »Wir könnten noch ein paar andere Mädchen einladen«, schlug Richard vor.
    Die Vorstellung, dass Richard so etwas wie andere Mädchen überhaupt kannte, war genauso eigenartig, und Lawrence behielt auch diesen Gedanken für sich. Richard war seit Ewigkeiten mit Barbara zusammen. Ein einziges anderes Mädchen, und sie würde ihn umbringen.
    »Macht euch wegen mir keine Gedanken«, sagte Alan in seinem aufreizendsten Tonfall. »Ich hab ein narrensicheres System, um bei den Frauen zu landen.«
    »Was?«, schnaubte Nigel. Es sollte verächtlich klingen, doch er konnte seine Neugier nicht ganz verbergen.
    Der Umkleideraum wurde wie durch Magie still, als die anderen in der Mannschaft rein zufällig Alans Prahlerei hörten. Nicht, dass einer von ihnen ein System benötigt hätte, doch es konnte nie schaden, mehr zu wissen.
    »Ganz einfach«, sagte Alan, erfreut, weil er plötzlich im Mittelpunkt des Interesses stand. »Mein Freund Steve, ihr kennt ihn doch alle, der schlaue Bursche, der letztes Jahr zur Universität gegangen ist? Ja. Nun, er schwört jedenfalls, dass es funktioniert; er macht es ständig. Man geht auf eine Party und sieht sich um, bis man das schönste Mädchen gefunden hat. Dann geht man direkt zu ihr und fragt sie unverblümt, ob sie mit einem schlafen will.«
    Einen Augenblick herrschte Stille, während die Rugby-Mannschaft seine Worte verdaute.
    »Blödsinn!«
    »Du bist ein Arschloch!«
    »Was für ein dämlicher Mist!«
    Ein Schuh, geworfen von einem Ungläubigen, traf Alan am Arm. Er schrie auf und suchte nach dem heimtückischen Angreifer. »Hey, hör mal, das ist kein Witz!«, rief er. »Steve sagt, dass es funktioniert! Er macht es jedes Wochenende! Ehrlich!«
    »O ja!«, höhnte John. »Und das schönste Mädchen auf der Party wirft einen Blick auf eine giftige Laus wie dich und sagt ja!«
    »Nun ja, vielleicht?«, entgegnete Alan. »Wenn man Glück hat?«
    »Ich glaube, ich halte mich lieber an die traditionelle Methode und gebe ihr zu viel zu trinken«, murmelte Lawrence vor sich hin.
    Der Lärm schwoll erneut an. Die Jungen zogen sich wieder an.
    »Hey, hört mal!«, protestierte Alan. »Das ist Statistik! Solide Mathematik! Es funktioniert wirklich!«
    »Aber du hast gerade selbst zugegeben, dass dieses geheimnisvolle Supermodel dir wahrscheinlich einen Korb geben wird!«, beschwerte sich Nigel.
    »Na und? Das macht doch nichts! Du suchst dir einfach das zweithübscheste Mädchen und fragst es das Gleiche. Wenn sie nein sagt, gehst du weiter die Schönheitsskala nach unten, bis eine endlich ja sagt.«
    Johns Gesichtausdruck zeigte Mitleid. »Alan, nicht eine von ihnen wird ja sagen. Nicht dazu.«
    »Und ob! Sie sind aus genau dem gleichen Grund auf der Party wie wir! Sie geben es nur nicht so offen und unverhohlen zu!«
    »Du hältst Vorträge über Offenheit?«, rief Lawrence. »Mein Gott, wir sind zum

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