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Drachentempel 02 - Drachenfeuer

Drachentempel 02 - Drachenfeuer

Titel: Drachentempel 02 - Drachenfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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nicht dorthin, doch die Straße führte hindurch, und die Jeeps waren zwar geländetauglich, aber nicht gerüstet, um das freie Gelände des Plateaus zu überqueren.
    »Irgendjemand ist hinter uns, Sarge«, meldete Lewis. »Er kommt schnell näher.«
    Lawrence dehnte Lewis’ Telemetriegitter aus und schaltete sich auf seinen visuellen Sensor. Und tatsächlich, eine kleine Staubwolke raste über das Plateau. Sie war zu weit entfernt, als dass die Sensoren ein klares Bild hätten auflösen können, doch es bewegte sich eindeutig wesentlich schneller, als die Jeeps es kurze Zeit zuvor auf dem gleichen Streckenabschnitt geschafft hatten.
    »Behalte es im Auge«, sagte Lawrence. »Keine aktiven Sensoren. Ich möchte Bescheid wissen, sobald du es deutlich erkennen kannst.«
    »Kein Problem, Sarge.«
    Dixon war noch immer da. Der größte Teil der Stadt. Das Erste, was Lawrence auffiel, war die Tatsache, dass die großen Wartungshallen bis auf eine verschwunden waren. Die Tore der letzten standen offen und gaben den Blick auf einen einzelnen Grabungsprozessor im Innern frei. Langsam vom herangewehten Sand zugeschüttete Betonfundamente markierten die Stellen, wo die übrigen Hallen gestanden hatten. Eines der Fundamente war nun ein Parkplatz für zwei Sattelschlepper. Weitere zwei waren mit kleinen Haufen Aluminiumbarren vollgestellt; es waren nicht einmal genügend Barren, um einen einzigen Schlepper vollzuladen.
    Die Häuser standen noch immer an Ort und Stelle, auch wenn die meisten inzwischen mit ausgebleichten Brettern vernagelt waren. Der körnige Staub lag über jedem Grat und jedem Balken. Lawrence bemerkte, dass sämtliche Klimaanlagen entfernt worden und nur leere Metallklammern an den Wänden zurückgeblieben waren.
    Er sah zu dem hexagonalen Bauwerk außerhalb der Stadt, in dem das Fusionskraftwerk untergebracht war. Das Gewirr von Stromkabeln, das früher dort seinen Anfang genommen hatte, war heruntergenommen worden. Nun stand dort nur noch eine Reihe von Masten, die ein einsames Kabel durch die Landschaft führten. Als er auf Infrarot schaltete, leuchteten die Wände und das Dach in hellem korallenfarbenem Pink im Vergleich zum dunklen Zinnober der umgebenden Landschaft.
    »Sie haben jedenfalls Strom«, sagte er.
    »Jemand zu Hause?«, fragte Dennis. Er war zu nervös, als dass es wirklich jovial geklungen hätte.
    »Es muss jemand da sein«, sagte Odel. »Sie arbeiten noch hier. Die Lichter in der Werkstatt brennen.«
    »Sie müssen uns kommen gesehen haben«, sagte Karl. »Wahrscheinlich verstecken sie sich irgendwo.«
    »Woher wussten sie, dass wir es sind?«, fragte Amersy. »Wir haben unseren Besuch schließlich nicht angekündigt.«
    Lawrences Jeep hatte die ersten Häuser erreicht. Er kroch durch die Hauptstraße, während die Sensoren nach einem Zeichen von Bewegung suchten. »Es ist mir egal, wo sie sind, solange sie uns nicht im Weg stehen. Los, weiter.«
    »Sergeant!«, rief Odel. »Flugobjekt! Es nähert sich!«
    Odels Telemetriegitter expandierte über Lawrences Sicht. Zielverfolgungsdaten scrollten herab. Drei Kilometer westlich, fünfhundert Meter Höhe, parallel zur Oberfläche mit vierhundert Stundenkilometern Geschwindigkeit. Einen Meter lang. Kein passender Typ in den Waffendaten.
    »Was zur Hölle ist das?«, murmelte er. Seine eigene AS hatte es inzwischen erfasst; es verfügte über keine signifikante Infrarotsignatur und keinerlei elektromagnetische Emissionen.
    »Es ist eine gottverdammte Aufklärungsdrohne«, sagte Lawrence. »Sie jagen uns.«
    Wer? , fragte sich Lawrence. Irgendwie schien die Sonde nicht zu den Methoden zu passen, die KillBoy üblicherweise benutzte. Es musste Arnoon Province sein. Sie besaßen das Geld und die Technologie, um ihr Territorium zu bewachen. Trotz des ersten Schreckens über den Einsatz derartiger Technik spürte er auch Erleichterung. Ich habe mich also nicht getäuscht , dachte er.
    »Eher ein Cruise Missile«, sagte Dennis.
    »Amersy, Vollgas!«, befahl Lawrence. »Wir verschwinden von hier! Odel, benutz ein Smartmissile und schieß es ab!«
    »Jawohl, Sir!«
    Lawrence beschleunigte. Die Hauptstraße war das beste Stück Asphalt seit dem Hinterhalt; der Jeep schaffte ohne Probleme hundert Stundenkilometer. Er sah Amersy hinterher kommen. Eine einzelne Stichflamme schoss aus dem Raketenwerfer, den Odel bei sich trug. Seine Sensoren verfolgten die kleine Rakete, als sie durch den Himmel zischte und herumschwang, um Kurs auf die unbekannte Drohne oder

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