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Drachentempel 02 - Drachenfeuer

Drachentempel 02 - Drachenfeuer

Titel: Drachentempel 02 - Drachenfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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eines Baums zu beiden Seiten. Sie brauchte nicht lange, um herauszufinden, was sich ereignet hatte. Der umgestürzte Baum, um die Jeeps zu stoppen und unter Feuer zu nehmen – nur, dass die Skins den Baum mit ihren eigenen Waffen aus dem Weg gesprengt hatten.
    Sie wusste von den Erkundungsstreifzügen, die ihr Prime durch die AS von Zantiu-Braun unternommen hatte, dass die Söldner schwere Waffen mit nach Thallspring gebracht hatten. Doch es war das erste Mal, dass sie eingesetzt worden waren. Newton musste sie aus dem Waffenlager mitgenommen haben, ohne dass irgendjemand etwas davon wusste. Genau so, wie sie es mit den Landminen gemacht hatte.
    Die Erkenntnis war extrem beunruhigend. Falls es sich nicht um einen unwahrscheinlichen Zufall handelte, dann war es Newton, der das andere Prime besaß. Was bedeutete, dass er vom Drachen wissen musste. Aber wie? Hatte ihm jemand davon erzählt? War es die gleiche Person, die ihm das Prime gegeben hatte?
    Und nun führte er sein Platoon auf einer privaten Mission hinauf auf das Plateau. Das konnte nur einen einzigen Grund haben.
    Denise suchte die unmittelbare Umgebung des Hinterhalts ab in dem Versuch, herauszufinden, was mit den Zellenmitgliedern passiert war. Sie hatte die vage Hoffnung, dass sie vielleicht ein paar Fragen würden beantworten können. Dann sah sie einen umgestürzten Baum, der mit rotem Blut bespritzt war. Tixläuse wimmelten darüber. Sie fielen herab, so schnell sie hinkamen. Hunderte toter Läuse lagen am Boden. Sie trat näher, um nach dem Grund dafür zu sehen. Ihr Fuß rutschte auf etwas ab, das die Konsistenz von harter Marmelade besaß. Sie blickte nach unten und zuckte zusammen.
    Die Zellenmitglieder würden ihr also nichts mehr erzählen können.
    Sie eilte zurück zu ihrem Motorrad. Ihr Ring-Pearl benutzte den heimischen Relaissatelliten, um einen Anruf nach Arnoon durchzustellen. Das Gespräch wurde durch Prime überwacht und stark verschlüsselt. Dennoch bestand ein Risiko, dass das Gespräch abgehört wurde. Sie musste es eingehen.
    »Denise!«, rief Jacintha. »Warum die Verschlüsselung? Hast du etwas von Josep gehört? Wir machen uns große Sorgen!«
    »Wir haben noch ein viel größeres Problem, fürchte ich.«
     
     
    Der Great Loop Highway war so weit draußen nur noch ein schlechter Witz. Die Transponderpfosten waren verschwunden. Die Wartungsroboter hatten die Vegetation seit Jahren nicht mehr weggeschnitten. Die bestand nur noch aus zwei unebenen Reifenrillen im Boden, ausgefahren von den wenigen Lastern und Pick-ups, die immer noch das Plateau überquerten. Und sie folgten nicht mehr der ursprünglichen Fahrbahn. Lawrence kurbelte ununterbrochen am Lenkrad, um Schlaglöchern auszuweichen, als er der mäandernden Fahrbahn folgte, die sich um unsichtbare Hindernisse schlängelte. Heute gab es keine Pfützen; auf diesem Teil des Plateaus hatte es seit einiger Zeit nicht mehr geregnet. Der Jeep wirbelte eine Staubwolke auf, während er durch die Rillen hüpfte. Der Staub kam überall hin. Hal musste eine Papiermaske aus dem Erste-Hilfe-Kasten aufsetzen. Die Filter der Skin-Grills mussten immer wieder freigeblasen werden. Lawrence verließ sich auf sein Trägheitsleitsystem, um sicherzustellen, dass sie immer noch grob in die richtige Richtung fuhren. Es war unmöglich anders festzustellen. Die Karten vom Plateau waren die Gleichen, die sie beim letzten Mal benutzt hatten, ohne eine einzige Aktualisierung. Sie zeigte noch immer einen schnurgerade zwischen den Siedlungen des Plateaus verlaufenden Great Loop Highway.
    Als sie sich Rhapsody Province näherten, glaubte er ein paar Sekunden lang sogar, dass die Karte einen Fehler hätte – nirgendwo war etwas von den Bauxitminen zu sehen. Es dauerte eine Weile, bis ihm dämmerte, dass die konischen Hügel vor ihnen tatsächlich die ehemaligen Schlackehügel waren. Ein gutes Stück größer und bedeckt von Gräsern und Büschen. Auch wenn die Vegetation einen entschiedenen Stich ins Limonenfarbene aufwies, als litten die Pflanzen unter Gelbsucht.
    »Ich frage mich, ob sie die Minen dicht gemacht haben?«, sagte er.
    »Ich sehe jedenfalls nichts von Minen«, antwortete Dennis. »Vielleicht sind sie weitergezogen.«
    »Das würde zumindest erklären, warum die Straße in einem derart beschissenen Zustand ist.«
    Sie fuhren an der Basis des ersten Schlackehügels vorbei und durch den Einschnitt zwischen diesem und dem nächsten Hügel. Irgendwo voraus lag Dixon. Lawrence wollte eigentlich

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