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Drachentempel 02 - Drachenfeuer

Drachentempel 02 - Drachenfeuer

Titel: Drachentempel 02 - Drachenfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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zu schnell zu verdammt schief. Was auch immer die Gegner hatten, es war den Skins überlegen. Amersy wusste, dass Lawrence sie höllisch unterschätzt hatte. Die Überreste des Platoons würden ihren Goldschatz niemals erreichen; all die schönen Träume von einer Rückkehr vom Plateau mit genügend Gold in den Taschen, um sich freizukaufen – gestorben. Überleben war das Einzige, was von jetzt an noch zählte.
    Sobald er sich wieder bewegen konnte, rannte er zum nächsten Haus und brach durch die verschlossene Tür. Im Innern befahl er dem Skinsuit, sich zu öffnen. Während er sich aus dem Anzug wand, instruierte er die AS.
     
     
    Denise bewegte sich mit gut hundert Stundenkilometern, als sie an Dixons äußeren Gebäuden vorbeijagte.
    »Amersy hat aufgehört zu senden«, sagte Jacintha. »Gangel, sieh nach, ob er immer noch aktiv ist.«
    »Ich habe Odels letzte Position«, erwiderte Denise. »Ich kümmere mich um ihn.«
    »Sei vorsichtig«, warnte Jacintha. »Wir wissen, dass das Prime seinen Suit nicht infiltriert hat. Verdammt, Newton ist wirklich gut.«
    »Haben wir das nicht gewusst?«
    »Eren, bitte hilf Denise, ja?«
    »Ich bin dreißig Sekunden weg«, versicherte Eren ihnen.
    Denise verlangsamte die Scarret und umfuhr den zentralen Platz. Odel konnte in irgendeiner von einem halben Dutzend Seitenstraßen stecken. Glücklicherweise war ein Skinsuit leicht zu entdecken; die Hitzesignatur hinterließ eine Spur auf dem sandigen Untergrund, die so hell leuchtete wie Neonschilder. Sie spürte Eren, der sich durch eine Parallelstraße bewegte. Siebzig Meter voraus glühten die Spuren am Boden. Sie führten in eines der Häuser. Die Vordertür hing halb in den Angeln.
    »Ich hab ihn«, sagte Denise. Sie verringerte die Geschwindigkeit des mächtigen Motorrads bis auf Schritttempo und näherte sich dem Haus.
    Karabinerfeuer echote durch die verlassene Stadt.
    »Amersy ist immer noch in der Gegend«, sagte Jacintha trocken. »Das war abgereichertes Uran. Seid vorsichtig.«
    Denise blieb zehn Meter vor dem Haus stehen. Eren tauchte auf einer gegenüberliegenden Kreuzung auf. Er winkte Denise.
    »Deck die andere Seite«, sagte sie. »Ein Skin kann durch diese Wände spazieren, als wären sie aus Papier.«
    »Verstanden.« Eren joggte zur Rückseite des Hauses davon.
    Denise nahm die Elektronenclusterpistole aus ihrer Tasche. Das kleine Gerät passte wunderbar in ihre Handfläche und ermöglichte so instinktives Zielen.
    Weiteres Karabinerfeuer erklang, als Jacintha und Gangel fünf Straßen weiter in einen Kampf verwickelt wurden. Zwanzig Meter hinter Denise erschienen ausgefranste Löcher in einem Haus. Jacintha und Gangel schossen mit ihren EC-Stacheln zurück. Flammen rasten brüllend in den Himmel, als Kompositwände zu brennen anfingen.
    »Fertig«, sagte Eren.
    Denise schwang ein Bein über die Maschine und stand vor der Eingangstür, die im leichten Wind hin und her schwang. Irgendetwas stimmt nicht, dachte sie. Odel ist ein ausgebildeter Soldat; er würde sich nie so leicht in die Enge treiben lassen. Sie blickte hinauf zum Hausdach.
    Die Solarkollektorpaneele waren heiß von der Sonne. Infrarot war nutzlos. Dann bemerkte sie Spuren in der Patina aus ockerfarbenem Staub.
    Denise wirbelte herum und riss ihre EC-Pistole hoch. Sie feuerte noch in der Drehung. Winzige Lichtfunken schossen aus dem Lauf und glitzerten wie Sterne, als sie hinauf in den Himmel jagten. Dann traf ein Funke den Skin, der flach auf dem Dach lag. Er wirbelte den schweren Skinsuit zwei Meter über die Solarkollektoren und riss ein Stück aus dem Panzer heraus. Zwei weitere EC-Pulse trafen und zerfetzten den Skin vollends.
    Eren kam um das Haus herum. »Denise? Was ist passiert?«
    »Er ist auf ein anderes Haus gesprungen. Es war ein Hinterhalt.«
    »Verdammt! Gut gemacht!«
    Erneut klang Karabinerfeuer auf. Projektile aus abgereichertem Uran schlugen in das Haus und zerfetzten große Teile der Paneele. Ein Betonsockel zerplatzte und sandte Splitter durch die Luft. Denise und Eren warfen sich gleichzeitig auf den Boden.
    »Heilige Scheiße! Ich hasse diese Karabiner!«, brüllte Eren, als er den Kopf wieder hob.
    Denise riskierte einen Blick zu der Stelle, von der Amersy gefeuert hatte. »In Memu Bay haben sie nie mit Uran geschossen.«
    »Warum wohl nicht?«, grunzte Eren.
    Ein weiteres Haus ging in einem Sperrfeuer aus EC-Pulsen in Flammen auf. Karabinerfeuer knatterte auf, und Gebäude erzitterten und schwankten, als die Projektile

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