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Drachentempel 02 - Drachenfeuer

Drachentempel 02 - Drachenfeuer

Titel: Drachentempel 02 - Drachenfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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zerkratzt. In seinem Fuß steckte ein Glassplitter. Perplexes Zantiu-Braun-Personal beugte sich aus dem zerbrochenen Fenster des Büros drei Stockwerke höher und starrte zu ihm hinunter.
    Josep befahl seinen tauben Gliedmaßen, sich zu bewegen, rollte auf allen vieren ab und stand auf. Schreie von oben mischten sich mit dem aufdringlichen Schrillen des Alarms. Er machte ein paar schmerzvolle Schritte, bis er gegen die Wand des Gebäudes prallte. Er stützte sich an der Wand ab, während er an ihr entlang weiter eilte. Irgendwo weiter vorn war eine Tür, die von Wartungspersonal benutzt wurde. Auf der anderen Seite des Glases sprangen Menschen von ihren Schreibtischen auf und zeigten auf ihn, als er vorbeieilte.
    Er erreichte die Tür. Setzte die Schulter dagegen und drückte. Sie bog sich ein wenig durch, doch sie hielt. Er trat einen Schritt zurück und warf sich dagegen. Diesmal brach das Schloss, und er befand sich in einem schmalen Wartungstunnel aus Beton. Er eilte weiter bis zur ersten Kreuzung. Die Wände des breiteren Haupttunnels waren bedeckt mit Rohren und Kabeln. Lichtkonusse an der Decke erstrahlten alle fünf Meter in purpur-weißem Licht. Er wandte sich nach links und begann zu rennen. Jedes Mal, wenn der Glassplitter den Boden berührte und tiefer in sein Fleisch getrieben wurde, zuckte er zusammen. Blut tropfte aus dem Schnitt, doch er wusste, dass es noch schneller fließen würde, sobald er das Glas aus der Wunde zog.
    Eine weiterer Abzweig nach links. Dann rechts, und wieder rechts. Ein Umkleideraum mit Spinden. Niemand im Innern. Er ging zu der Reihe von graublauen Metallspinden, packte den Türgriff des ersten und zog. Der Griff gab nach, das Metall um den Bolzen verbog sich, dann war die Tür auf. Im Innern waren schmutzige Overalls und ein Paar Stiefel.
    Er ging zum nächsten Spind und riss auch diese Tür auf. Der nächste. Im fünften fand er, wonach er gesucht hatte, einen Werkzeuggürtel mit gefüllten Schlaufen. Er zog eine Energieklinge hervor, schaltete sie ein und steckte sich den Griff in den Mund. Dann hielt er ihn mit den Zähnen fest, so gut es ging.
    Die Klinge schnitt mit erschreckend lautem Kreischen und einem wilden Funkenschauer durch die Handschellen.
    Josep hielt den Atem an. Draußen durch den Betonkorridor hallten Schreie. Er kehrte zum ersten Spind zurück und steckte die Füße in die Stiefel, bevor er den Overall herauszog. Digital geschriebene Organellen begannen sein Gesicht zu verändern und verwandelten ihn wieder zurück in Andyl Pyne. Noch während die Veränderung im Gange war, riss er den Werkzeuggürtel an sich sowie einen Armband-Pearl, den er auf dem oberen Regalboden entdeckt hatte.
    Fünfzig Meter vom Spind entfernt gab es eine Inspektionsluke, die in den Schacht hinter der Wand führte. Ein Kraftschrauber aus dem Gürtel öffnete sie, und er schob sich hinein. Es war eine enge, eingegrenzte Welt. Vollkommen schwarz. Die Wände waren einhundertzehn Zentimeter auseinander und bildeten einen Zwischenraum, der angefüllt war mit Trägern, Klimarohren und Wasserleitungen. Er konnte genauso weit nach unten sehen wie nach oben. Seine Füße ruhten auf einem Doppel-T-Träger, der kaum zehn Zentimeter breit war. Die Skins und Wachen, die ihn jagten, würden inzwischen wissen, dass er seine Verkleidung im Umkleideraum gewechselt hatte, doch die Stiefel waren kalt gewesen, als er sie angezogen hatte. Es würde eine Weile dauern, bis seine Körperwärme in die Sohlen eingedrungen war. Theoretisch waren sie nicht imstande, seine Spur zur Luke zu verfolgen.
    Der beengte Spalt machte jede Bewegung schwierig, doch langsam arbeitete er sich aus seinem Gefängnis-Einteiler, während er sich ständig mit einer Hand an einem Träger festhielt. Er ließ das Bündel Stoff in die Tiefe fallen und quälte sich in den Overall. Zweimal musste er aufhören, als jemand an der Luke vorbeirannte. Als er mit dem Umziehen fertig war und den Werkzeuggürtel umgebunden hatte, begann er zu klettern. Während er immer höher stieg, versuchte er seine digital geschriebene Neuronenstruktur mit dem Armband aus dem Umkleideraum zu integrieren. Er konnte immer noch keinerlei Verbindung herstellen. Das Betäubungsgas schien mehr Schäden angerichtet zu haben, als er im ersten Augenblick geglaubt hatte.
    Sobald er auf der Höhe des zweiten Stockwerks war, folgte er der phosphoreszierenden korallenfarbenen Linie, die das Warmwasserrohr war, bis zu den Toiletten. Die Paneele in der Wand hier waren

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