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Drachentempel 02 - Drachenfeuer

Drachentempel 02 - Drachenfeuer

Titel: Drachentempel 02 - Drachenfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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wenig früher als gewöhnlich.
    Weil sie gewissenhafte Angestellte waren, riefen sie unverzüglich bei der Polizei an und schickten jemanden bei Gemma Tivon vorbei. Die Polizei griff auf die Verkehrsregelungs-AS zu und benutzte das Log, um Dudleys Wagen nach dem Verlassen des Raumhafens zurückzuverfolgen. Er war wie üblich über die Hauptstraße in die Stadt gefahren, doch dann war er vom Weg abgebogen, auf die Umgehungsstraße und drei Ausfahrten weiter nach Osten gefahren. Danach war er auf eine Nebenstraße abgebogen und von dort aus auf eine nicht überwachte Piste, die durch einen Wald führte. Es gab keinerlei Aufzeichnungen, dass der Wagen auf irgendeiner Straße wieder aus dem Wald gekommen wäre.
    Da der Raumhafen hartnäckig blieb, sandte die Polizei zwei Streifenwagen in den Wald und außerdem einen Suchhubschrauber. Sie brauchten zwei Stunden, doch schließlich fanden sie Dudleys Wagen unter einer großen Kiefer. Der Innenraum war mit einer brennbaren Flüssigkeit übergossen und in Brand gesteckt worden. Augenblicklich wurde ein Spurensicherungsteam zum Schauplatz kommandiert, zusammen mit drei weiteren Streifenwagen. Die Zantiu-Braun-AS, die sämtliche Polizeiaktivitäten in der Hauptstadt überwachte, hob den Fall wegen der eigenartigen Begleitumstände hervor. Auch die Geheimdienst-AS der Dritten Flotte vermerkte den Zwischenfall, jedoch aus einem anderen Grund: Dudley Tivon hatte mit dem Raumhafen zu tun, und seine Frau Gemma trug ein Kollateralhalsband.
    Fünf Minuten, nachdem die Streifenbeamtin ihren Einsatzleiter über den Fund und die Tatsache informiert hatte, dass der Wagen absichtlich in Brand gesteckt worden war, wurde das entsprechende Datenpaket von Simon Rodericks persönlicher AS an sein DNI weitergeleitet.
    »Leider eine kalte Spur«, sagte er, als Quan und Raines in seinem Büro eintrafen. »Es ist mehr als vier Stunden her, dass der Wagen verlassen und in Brand gesteckt wurde.«
    »Wir könnten einige unserer Helikopter über den Wald schicken, damit sie bei der Suche helfen«, schlug Quan vor.
    »Nein«, widersprach Simon entschieden. »Wir unternehmen von uns aus überhaupt nichts. Ich möchte nicht, dass jemand unser Interesse bemerkt. Falls die Polizei unsere Hilfe benötigt, kann sie sie durch die entsprechenden Kanäle anfordern. Außerdem – was beweist es schon, wenn wir den Leichnam des armen alten Dudley gefunden haben?«
    »Die Spurensicherung findet vielleicht einen Hinweis.«
    »Das wage ich zu bezweifeln. Tatsächlich bezweifle ich sogar, dass wir jemals einen Leichnam finden werden. Wenn unsere Gegner auch nur eine Spur von Verstand besitzen – und soweit es mich betrifft, haben sie mehr, als uns lieb sein kann –, befindet sich der Leichnam nicht in diesem Wald. Darüber hinaus interessiert mich nicht, wie er gestorben ist, sondern warum.«
    »Wahrscheinlich hat er ihnen etwas geliefert, und sie brauchten ihn nicht mehr«, sagte Rains. »Oder er hat etwas für sie zum Raumhafen gebracht … eine Bombe vielleicht … und wollte seine Bezahlung einfordern.«
    »Das wäre wirklich sehr primitiv für diese Leute«, widersprach Simon. »Und Sie übersehen die Tatsache, dass seine Frau ein Kollateralhalsband trägt. Er hätte sich niemals in ein Abenteuer eingelassen, das sie in Gefahr gebracht hätte. Nein, ich glaube, er war einfach nur zur falschen Zeit am falschen Ort.«
    Er sah seine beiden Geheimdienstleute an. »Stellen Sie mir ein Wochenprofil zusammen. Ich will wissen, was er gemacht hat. Greifen Sie auf jeden Sensor im Datapool zu, angefangen mit der letzten Nacht und von dort aus rückwärts. Wenn Sie zu mir zurückkommen, möchte ich seinen gesamten Tag sehen, jede einzelne Minute. Sobald Sie das veranlasst haben, stellen Sie eine gesicherte Verbindung zur Koribu her und korrelieren so viel wie möglich mit Skyscan.«
    Sie benötigten fünf weitere Stunden, doch als sie in Simons Büro zurückkehrten, grinsten sie. »Wir haben etwas gefunden«, verkündete Quan im selbstbewussten Ton eines Untergebenen, der seinem Vorgesetzten gute Nachrichten überbrachte. »Dudley wurde ermordet, aber das ist längst noch nicht alles.« Sein DNI lenkte den ersten Satz von Daten auf den großen Wandschirm gegenüber Simons Schreibtisch. Zwei zeitlich synchrone Bilder aus verschiedenen Perspektiven leuchteten auf. Das linke zeigte die Aufnahmen einer Kamera, die das Vorfeld des Raumhafens überwachte. Die rechte Hälfte zeigte die gleiche Szene von Skyscan

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