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Drachentempel 02 - Drachenfeuer

Drachentempel 02 - Drachenfeuer

Titel: Drachentempel 02 - Drachenfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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aufgenommen.
    Simon lehnte sich in seinem Sessel zurück und beobachtete, wie ein Mann zur gleichen Zeit aus der fahrbaren Treppe einer Xianti 5005 kam, zu der Dudley Tivon aus dem Wartungshangar auf das Rollfeld trat, um über das Vorfeld in einen anderen Hangar zu gehen. Auf der linken Bildhälfte marschierte Tivon ungestört in den Hangar. Auf der rechten begegneten sich die beiden Männer, und eine Sekunde später war Dudley Tivon tot.
    »Ich weiß nicht, wie sie es gemacht haben«, sagte Braddock Raines bewundernd. »Aber es gibt nicht die geringste Spur von Software-Subversion im Netzwerk des Raumhafens. Ich habe sogar einen unserer Leute persönlich hingeschickt und die Memory-Chips aus den Kameras ziehen lassen, damit wir sie hier durchgehen können. Nichts. Also wissen wir nun zumindest, dass sie mit diesem Netzwerk so virtuos spielen können wie ein Maestro. Was auch immer sie benutzen, es ist verdammt beeindruckend.«
    »Ist dieses Kamera-Memory E-Alpha-geschützt?«, fragte Simon scharf.
    »Nein, obwohl es stark verschlüsselt ist. Allerdings befindet sich das Backup-Memory in der AS in einer E-Alpha-Fortress«, sagte Raines. »Wir glauben, dass die Subversion in der Kamera selbst stattgefunden hat, oder zumindest in ihrer Verbindung zum Netzwerk. Sie mussten ihre eigene AS online bringen, um das gefälschte Bild in Echtzeit einzuspeisen. Das für sich genommen ist interessant. Wir wissen, dass sie wenigstens vier Kameras manipuliert haben, und dazu brauchen sie massenweise Bandbreite. Unsere AS hätte diese Menge an subversivem Datenfluss innerhalb des Raumhafen-Netzwerks auffangen müssen. Die Tatsache, dass das nicht geschehen ist, sagt eine Menge über ihre Fähigkeiten aus.«
    »Sie meine, E-Alpha ist kompromittiert?«
    Raines verzog das Gesicht und wand sich. »Es ist möglich, so etwas zu schaffen, ohne unsere E-Alpha-Forts zu durchbrechen. Aber es ist schwierig. Natürlich ist die Subversion von E-Alpha noch schwieriger. Auch wenn sie nicht dazu imstande sind, so sind ihre Fähigkeiten ausgeprägt genug, dass es für uns fast keine Rolle mehr spielt. Die Tatsache, dass ihr Mann unbemerkt in das Raumflugzeug gelangen konnte, ist Beweis genug.« Er startete eine frühere Aufzeichnung von Skyscan, auf der zu sehen war, wie der Eindringling geradewegs über das Vorfeld marschierte und direkt in der Gangway verschwand. »Keinerlei Aufzeichnungen in der gesamten Nacht über einen Zutritt«, kommentierte Raines, während die Gestalt sich dem großen deltaförmigen Raumflugzeug näherte. »Und dort, sehen Sie, als er bei der Gangway ankommt, muss er sich überhaupt nicht an dem Sicherheitsschloss zu schaffen machen. Die Software ist bereits so konfiguriert, dass sie ihm den Zutritt gestattet.«
    »Sie haben selbstverständlich bereits einen zeitlichen Ablauf für das Vorgehen des Eindringlings erstellt«, sagte Simon.
    Die beiden Geheimdienstler wechselten einen beunruhigten Blick. »Wir haben es versucht. Wir konnten nicht einmal feststellen, wann er den Wartungshangar betreten hat, ganz zu schweigen, wann er auf dem Raumhafen eingetroffen ist. Die einzigen verlässlichen Sensordaten kommen von Skyscan, und sie sind zu beschränkt, um ein derart detailliertes Profil zu erstellen.«
    Simon fluchte still in sich hinein. Wie oft hatte er in den vergangenen Jahren vorgeschlagen, dass die Satellitenüberwachung während der Gewinnrealisierungskampagnen eine höhere Kapazität haben sollte! Seine Vorschläge waren nie über das Vorschlagsstadium hinaus gegangen. Wenn er ehrlich war zu sich selbst, konnte nicht einmal er die Kosten für eine derart lückenlose Überwachung rechtfertigen. Er war einfach viel zu sehr daran gewöhnt, diese Möglichkeit zur Hand zu haben. Doch die Erde mit ihren Schwärmen von Satelliten in niedrigen Orbits war in dieser Hinsicht einzigartig. Hier draußen konnte Zantiu-Braun seinen Strategischen Sicherheitskräften bestenfalls genügend Satelliten anbieten, um die wichtigsten Städte und Einrichtungen zu überwachen. Was unausweichlich den Raumhafen und das Hauptquartier bedeutete. Es gab ein paar Überlappungen von den verschiedenen Satelliten, doch flächendeckend waren die Bilder längst nicht. Als er den kleinen verschwommenen Kopf des Eindringlings betrachtete, war er nachgerade dankbar, dass die Widerstandsgruppe die kleine Skyscan-Flotille bisher nicht bemerkt hatte. Wie es aussah, bildete sie Simons einzigen taktischen Vorteil.
    »Sie müssen doch Tivons Wagen verfolgt

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