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Drachentempel 02 - Drachenfeuer

Drachentempel 02 - Drachenfeuer

Titel: Drachentempel 02 - Drachenfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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Fahrzeuge bewachten. Die Tatsache, dass sie offensichtlich keinerlei Interesse an ihm oder dem Mädchen zeigten, machte ihn nervös.
    »Sie ist meine Schwester«, sagte Denise.
    »Gut. Und wie alt ist sie?«
    »Siebzehn.«
    Lawrence fluchte lautlos in sich hinein. Er hatte eine verdammt genaue Vorstellung von dem, was in diesem Augenblick geschah. Verdammter Captain Lyaute wegen seiner mangelhaften Disziplin, und verdammte Company, weil sie solchen Abschaum als Squaddies einstellte. »Sag mir, Denise, hat jemand sie mitgenommen?«
    »Ja«, antwortete Denise schwach. »Wir haben alle in Paulas Haus geschlafen.« Sie deutete auf eines der Häuser. Lawrence sah mehrere junge Gesichter an einem der Fenster, die ihn anstarrten.
    »Erzähl weiter.«
    »Zwei von euch sind gekommen und haben gesagt, dass sie ihr ein paar Fragen stellen müssten. Dass es um die Staatssicherheit ginge. Sie sagten, dass Jacintha mit ihnen gehen müsste.«
    »Wohin? Hast du gesehen, wohin sie gegangen sind?«
    »Nicht genau. Aber in diese Richtung.«
    Sie deutete entlang der Häuserreihe. Und der Schrei, den Lawrence gehört hatte, war ganz aus der Nähe gekommen. »Trugen sie Skinsuits? Du weißt schon, die großen dunklen Uniformen?«
    »Nein.«
    »Gut.« Lawrence rannte in die Richtung, in die sie gezeigt hatte. »Du wartest einfach hier.«
    Denise zögerte. Ihre Lippen bebten.
    »Keine Sorge, dir wird nichts geschehen.« Indigofarbene Schrift rollte über seine Brillengläser und meldete den gegenwärtigen Sicherheitsstatus des Konvois. Es war Level sieben, keinerlei Alarme oder Unregelmäßigkeiten. Er befahl seinem Armband-Pearl, eine Verbindung zu Ntoko herzustellen und ihn aufzuwecken. Das erste Haus, an dem er vorbeirannte, lag in absoluter Dunkelheit. Keinerlei Licht brannte im Innern. Das zweite hatte ein erleuchtetes Fenster. Lawrence stürzte auf den Balkon zu. Drei Squaddies waren im Zimmer. Sie saßen an einem Tisch und spielten Karten.
    Im dritten Haus war ebenfalls Licht. Die Vorhänge waren dicht geschlossen. Lawrence nahm zwei Stufen auf einmal, als er zum Balkon hinauf rannte, ohne auf den schlüpfrigen Tau unter seinen nackten Füßen zu achten. Er hörte Stimmengemurmel aus dem Innern. Die gutturalen Laute aus den Kehlen von erregten, erwartungsvollen Männern.
    Er riss die breite Patiotür auf und den Vorhang beiseite. Es war genau so, wie er es erwartet hatte. Das Mädchen Jacintha lag am Boden. Ihr langes T-Shirt war bis zum Hals hochgeschoben, und auf ihrem Gesicht stand erbärmliche Angst. Drei Squaddies drängten sich um sie herum, Morteth, Laforth und Kmyre, alle von Platoon 482NK3. Laforth hatte bereits die Hosen aus; Lawrence bemerkte seine Erektion. Er stand zwischen den Knöcheln des Mädchens und benutzte seine Füße, um ihre Beine weiter auseinander zu zwängen.
    Alle drei Männer wandten sich zu Lawrence um. Der Schock und das Schuldbewusstsein verwandelten sich in Erleichterung, als sie erkannten, dass er einer von ihnen war.
    »Meine Güte, Newton!«, keifte Laforth. »Was zur Hölle ist los mit dir?«
    »Mach die gottverdammte Tür zu!«, sagte Mortem.
    Lawrence schob seine Brille in die Stirn, sodass Jacintha sein Gesicht erkennen konnte. »Haben sie dich vergewaltigt?«, fragte er.
    Sie schüttelte den Kopf. »Nein.« Ihre Stimme war kaum mehr als ein leises Quieken.
    »In Ordnung. Komm mit.« Er streckte die Hand aus und winkte.
    Kmyre trat zwischen Lawrence und Jacintha, stemmte die Hände in die Hüften und grinste herausfordernd. »Sie ist unsere Gefangene, Newton. Entweder du machst mit, oder du verschwindest jetzt.«
    Lawrence roch den Alkohol im Atem des anderen. »Begreifst du nicht, Arschloch? Es ist vorbei. Ende. Schluss. Verstehst du?«
    »Wie kann es vorbei sein, wenn es doch noch gar nicht angefangen hat, Kumpel?«
    »Ihr werdet nicht anfangen. Wir sind nicht deswegen hierher gekommen.« Er trat zur Seite. Jacintha lag immer noch am Boden und blickte unsicher zu ihm. Laforth waren inzwischen ebenfalls Zweifel gekommen; er sah fragend zu Morteth, der Lawrence anfunkelte. Jacintha setzte sich vorsichtig auf und zog ihr T-Shirt über ihre Brüste.
    »Komm hierher.« Lawrence streckte ihr erneut die Hand entgegen.
    Kmyre stieß sie beiseite. »Mach, dass du hier verschwindest, oder ich sorge dafür, dass du das erste Opfer dieser Terroristen wirst.«
    Lawrence beugte sich vor, wie um Jacintha auf die Beine zu helfen. Wie erwartet, holte Kmyre zu einem Tritt gegen sein Knie aus. Lawrence wirbelte

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