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Drachentempel 02 - Drachenfeuer

Drachentempel 02 - Drachenfeuer

Titel: Drachentempel 02 - Drachenfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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Schimpansen auf einmal loskreischen. Später würde die AS an Bord des Raumschiffs das Gezwitscher als extrem schnellen Hybrid aus Spanisch und Silicon-Valley-Englisch identifizieren. Einstweilen jedoch befahlen die Captains ihre Schanghai-Trupps nach vorn, um einzelnen Einwohnern Kollateralhalsbänder umzulegen. Skin-Lautsprecher dröhnten Instruktionen. Widerstand sei zwecklos und sie wären verantwortlich für …
    Der Kampf begann auf der Stelle. Neue Eingeborene schwärmten über den felsigen Hang und stürzten sich auf die Reihe von Skins. Sie schienen keine Waffen zu benutzen, doch sie waren stark und unglaublich schnell und den Skins mit Leichtigkeit gewachsen. Es waren so viele und die Platoon noch immer so dicht beieinander, dass der Einsatz von Pfeilen und anderen nichttödlichen Massenwaffen schwierig war.
    Etwas, das aussah wie ein haarloser Affe, stürzte sich auf Lawrence und riss ihn zu Boden. Riesige Hände versuchten entweder, ihm den Skinhelm vom Kopf zu reißen oder wahrscheinlicher den ganzen Kopf von den Schultern. Lawrence packte die Handgelenke des Dings und versuchte, seinen Griff zu lösen. Sein Skinsuit war nicht stark genug. Die Überraschung ließ ihn für einen Augenblick erstarren.
    Nichts im Training hatten ihn auf eine Situation wie diese vorbereitet. Skinsuits verliehen den Squaddies immer den nötigen Vorteil.
    Er drückte das rechte Bein nach hinten, und sie rollten herum. Dann versetzte er dem Ding einen Faustschlag gegen das Brustbein. Es grunzte schmerzerfüllt auf, doch seine Klauen blieben unverwandt um Lawrences Hals. Lawrence boxte es erneut und spürte, wie die harte dunkelbraune Haut ein klein wenig nachgab. Nach einigen weiteren Sekunden vergeblichen Ringens befahl Lawrence seinem Skin, den elektrischen Puls abzufeuern. Das Affending kreischte und versteifte sich, als die Ladung durch seinen Körper zuckte, doch dann setzte es seine Enthauptungsbemühungen fort. Ein zweites Ding, das aussah wie ein Baby-Elefant, kam ihm zu Hilfe und trat Lawrence in die Rippen. Er hatte keine andere Wahl mehr. Die in den Skinsuit eingebaute Neun-Millimeter-Pistole entlud sich durch den Panzer hindurch, und er feuerte aus allernächster Nähe auf das Affenwesen. Die erste Kugel machte es nur noch wütender. Lawrence musste ein halbes Dutzend Schüsse in die wahnsinnige Kreatur pumpen, bevor sie endlich reglos auf dem Tigergras liegen blieb. Leuchtend rotes Blut strömte aus den Kugellöchern in ihrem Torso und Hals.
    Lawrence stolperte weg von dem Ding, und seine Rippen schmerzten von dem Tritt, den der Baby-Elefant ihm versetzt hatte. Er ignorierte es. Übelkeit und Schwindel drohten, ihm die Beine unter dem Leib wegzuziehen. Er hatte noch nie zuvor jemanden umgebracht. Keinen anderen Menschen, und das war dieses Ding gewesen, wie unkenntlich auch immer. Die cleveren Skin-Waffen hatten ihn stets davor bewahrt und das Problem auch ohne Töten erledigt.
    Inzwischen knisterte die Luft ringsum von den Entladungen anderer Waffen. Die Todesschreie schwer verwundeter Neuer Eingeborener übertönte alles. Etwas, das aussah wie ein Neandertaler, rannte direkt in Lawrence hinein, und beide gingen stolpernd zu Boden. Lawrence riss seinen Pistolenarm instinktiv herum. Die Zielgraphik erfasste den Kopf des prähistorischen Atavismus. Er hatte einen großen bogenförmigen Kamm, der von der Nasenwurzel über den Schädel bis zum Hinterkopf verlief, und ein Geflecht blauer Adern pulsierte deutlich sichtbar. Sehr menschliche Augen starrten ihn wild an, und Lawrence las die Wut und Angst des Neuen Eingeborenen.
    »Verpiss dich!«, bellte Lawrence und riss den Pistolenarm hoch, um drei Schüsse in die Luft zu feuern. Der Neue Eingeborene rollte sich zur Seite und sprang auf, um davonzurennen. Lawrence erhob sich langsam, während die peristaltischen Muskeln seines Skinsuits neue Munition durch das Laderohr in das Pistolenmagazin schoben.
    Zu beiden Seiten von ihm herrschte Bewegung, und Hunderte von Stimmen brüllten gleichzeitig in seinen Kommunikationslink. Lawrence benötigte eine Weile, bis er begriff, was geschah. Der Kampf zog sich auseinander. Neue Eingeborene flüchteten den Hang hinauf in die Straßen und Häuser von Roseport. Sie rannten, hüpften, humpelten, und einige galoppierten sogar. Dutzende von Toten lagen unten am Ufer über den bleichen Felsen, einige im Wasser, und Blut strömte aus ihren Wunden und färbte das Wasser rot. Hunderte von kleinen Wellen kräuselten die Oberfläche, als

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