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Drachentempel 02 - Drachenfeuer

Drachentempel 02 - Drachenfeuer

Titel: Drachentempel 02 - Drachenfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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inzwischen fast.
    »Irgendwas ist vor uns. Der Boden bewegt sich.«
    »Der Boden bewegt sich?«, fragte Lawrence. Er verstand nicht, was das zu bedeuten hatte.
    »Hörst du das?«, fragte Nic.
    Lawrence hielt endgültig an. »Was denn?« Er befahl seiner AS, die Audio-Empfindlichkeit seines Skinsuits zu erhöhen. In diesem Augenblick bemerkte er, dass der Jeep leicht schwankte und zitterte.
    »Das!«, beharrte Nic.
    Die Rezeptoren des Skinsuits empfingen ein leichtes Bassrumpeln.
    »693 und 762, mit Karabinern vorwärts sichern!«, befahl Captain Lyaute. »541, ihr sichert nach hinten.«
    Skins sprangen von den Jeeps und bewegten sich in einer Doppelreihe vorwärts. Waffenmündungen schoben sich aus ihren Armpanzern.
    Lawrence gefiel die Situation nicht. Keines der Briefings hatte angedeutet, dass sie sich in einer Erdbebenzone befanden.
    Die Horde Makrorexe polterte um den Fuß des Hügels herum, eine Wand aus über acht Meter hohen Bestien, jede einzelne wenigstens zehn Tonnen schwer. Im Gegensatz zu den irdischen Dinosauriern besaßen sie keine langen Hälse und Schwänze. Ihre Körper waren stämmige Zylinder von fünfzehn Metern Länge mit drei Beinpaaren. Es war eine Anordnung, die ihnen ermöglichte, sich in einer Sequenz synchroner Sprünge fortzubewegen, wobei sie das Rückgrat durchbogen, sodass eine Wellenbewegung durch ihre Wirbelsäule verlief und jedes Beinpaar synchron nach vorn geworfen wurde. Ein flacher, herzförmiger Kopf hob und senkte sich, während der Körper wogte, und schwang dabei von einer Seite zur anderen, soweit es der kurze Hals erlaubte. Das Ende der Kiefer wurde von drei geschwungenen Fangzähnen gebildet, die länger als ein menschlicher Arm waren. Zwei von ihnen zeigten nach oben, einer nach unten, und sie öffneten und schlossen sich in einem unablässigen Rhythmus. Die Seiten des Kopfes liefen in eine Reihe scharfer dreieckiger Finnen aus, die aussahen, als könnten sie Stahl zerschneiden. Die Augen waren unsichtbar irgendwo zwischen den Knochengraten des oberen Schädels.
    Jetzt, nachdem die Makrorexe in Sicht gekommen waren, zerschnitten ihre trompetenden Schreie die Luft. Unterholz und Büsche zerplatzten einfach unter dem massigen Anprall ihrer Beine.
    Lawrence glaubte im ersten Augenblick, dass die Drogen des gestrigen Tages noch in seinem Kreislauf spukten. Er erinnerte sich aus den Briefingdateien an die gigantischen Bestien, doch sein Verstand weigerte sich zu begreifen, dass vierzig oder fünfzig der Monster auf ihn zugetrampelt kamen.
    »Das soll wohl nur ein übler Witz sein!«, stöhnte Nic. In seiner Stimme lag echte Angst.
    Die Skins draußen vor den Jeeps eröffneten das Feuer. Lawrence konnte nicht erkennen, ob die Kugeln die schmutziggraue Haut der Monster auch nur kratzte. Jedenfalls schienen sie keinerlei Wirkung zu haben. Das Trompeten erhob sich zu einem Crescendo, und Lawrence erkannte, dass die Makrorexe nur noch hundertfünfzig Meter entfernt waren. Nichts auf der Welt konnte sie aufhalten.
    Captain Lyaute brüllte zusammenhanglose Befehle in den Kommandolink. Irgendjemand anderes rief verzweifelt nach Helikopterunterstützung. Skins rannten mit Höchstgeschwindigkeit davon und brachen durch das haftende Tigergras, als die Makrorexe auf sie zu polterten. Lawrence trat das Gaspedal durch und riss das Lenkrad herum. Die Reifen drehten auf dem glitschigen Boden durch. Es gab absolut keine Möglichkeit, eine Hundertachtzig-Grad-Wende zu schaffen, bevor die erste Reihe von Makrorexen sie erreicht hatte.
    »Festhalten!«, rief er und steuerte den Jeep schlitternd und springend auf den Waldrand zu. Aus den Augenwinkeln sah er zwei Makrorexe, die entlang der Bäume rannten. Kleinere Stämme wurden in einer Wolke von Spänen pulverisiert, als ihre riesigen gepanzerten Beine sie einfach umrannten. Lange Peitschenäste wurden sauber von den Finnen an den Seiten der Köpfe durchtrennt und segelten durch die Luft davon.
    Die erste Reihe der Herde holte die flüchtenden Skins ein. Fangzähne blitzten hinter dem langsamsten und durchbohrten seinen Panzer, ohne in ihrer Bewegung auch nur langsamer zu werden. Er wurde in die Luft geschleudert, und Blut spritzte aus ihm, während er sich haltlos überschlug. Zwei weitere wurden überholt und verschwanden unter donnernden Beinen. Die Fangzähne senkten sich erneut. Schreie hallten durch den Kommunikationslink und wurden mit schrecklicher Plötzlichkeit abgeschnitten. Die Makrorexe bewegten sich mit einer phänomenalen

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