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Drachentempel 02 - Drachenfeuer

Drachentempel 02 - Drachenfeuer

Titel: Drachentempel 02 - Drachenfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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oder zu Tode getrampelt. Und es gab eine Reihe von Verletzten.
    Einer der Makrorexe war ebenfalls auf der Strecke geblieben, erledigt vom wilden Karabinerfeuer dreier Skins, die sich am Waldrand dem Kampf gestellt hatten. Es war ihnen gelungen, seinen gewaltigen Schädel zu zerfetzen. Nichtsdestotrotz hatte rohe Trägheit ihn nach vorn gerissen, bis er einen der stämmigen Bäume umgerissen hatte. Hinter der toten Kreatur erstreckte sich eine breite Furche aufgewühlter schwarzer Erde.
    Captain Lyaute ließ ein Lager am Waldrand errichten. Sie waren fünfundvierzig Überlebende, von denen siebzehn verwundet waren. Weitere fünf hatten beschädigte Skinsuits. Zwei Platoons wurden abkommandiert, um an Waffen und Ausrüstung einzusammeln, was sie in der Welle der Zerstörung, die die Makrorexe hinterlassen hatten, finden konnten. Die Kommunikation mit dem Raumhafen war lückenhaft. Mit dem Satellitenrelais schien irgendetwas nicht zu stimmen. Lyautes dringende Bitte um Luftevakuierung wurde rundweg abgelehnt. Zwei Helikopter waren bereits ausgefallen. Andere Erkundungstrupps waren ebenfalls angegriffen worden. Der Gouverneur hielt die verbliebenen Helikopter zurück; sie bewachten den Raumhafen.
    Ein Platoon, das die Makrorexe verfolgen sollte, kehrte zurück und berichtete, dass sie einen Kilometer weiter friedlich umhertrotteten. Nirgendwo war eine Spur von den Neuen Eingeborenen zu sehen, die auf ihnen geritten waren.
    Lyaute beschloss, dass die Verwundeten auf den verbliebenen Wagen verteilt wurden und sie unverzüglich zum Raumhafen zurückkehrten. Es würde ein langer Marsch werden. Einige der Verwundeten waren übel zugerichtet und konnten nicht schnell gefahren werden. Die gesunden Skins würden die Fahrzeuge zu Fuß eskortieren. Sie hatten zweieinhalb Stunden gebraucht, um hinaus zur Fabrik zu fahren, und es war inzwischen Mittag. Er schätzte, dass sie es bis zum Einbruch der Dunkelheit schaffen müssten. Lawrence wusste, dass das Blödsinn war.
    »Wir übernehmen die Spitze, Sir«, sagte Ntoko zu dem Captain. »Wir sehen nach, ob weitere Hinterhalte vor Ihnen lauern.«
    Lyaute war sofort einverstanden. Keiner der anderen Sergeants hatte sich mit seinem Platoon freiwillig gemeldet.
    Lawrence aktivierte einen abhörsicheren Kanal und fragte den Sergeant: »Warum? Diese Dinosauriermonster waren nur der Anfang, und sie waren ganz bestimmt nicht der einzige Überfall für heute. Wir kriegen alles ab, was sie dort draußen noch an Überraschungen für uns bereithalten.«
    Ntoko marschierte an der Reihe geborgener Waffen vorbei. Er nahm zwei Trommelgranatwerfer auf und reichte einen davon Lawrence. »Vielleicht, vielleicht auch nicht.« Seine Stimme war leise und eindringlich. »Sieh es einmal so. Der Captain hat uns die Wahl der Waffen überlassen. Wir können in einer anständigen Formation vorgehen, sodass uns niemand überrascht. Und wir sind ein gutes Stück vor den anderen.«
    »Na und?«
    »Denk nach, Mann. Wir stecken so tief in der Scheiße, dass es kaum noch tiefer geht. Unsere Verletzten sind zum Teil wirklich schlimm zugerichtet. Sie verlangsamen den Rückzug der anderen.«
    »Ja, aber …«
    »Hast du die taktischen Meldungen nicht gesehen, Lawrence? Wir haben nicht genügend Wasserstoff, um alle wieder in den Orbit zu bringen. Das heißt, wenn sie die Raumflugzeuge überhaupt an den Windwürgern vorbeikriegen. Möchtest du nun vorne in der Schlange sein oder nicht?«
    Lawrences Blicke gingen über das provisorische Lager. Die Verwundeten wurden auf die Jeeps geladen. Sanitäter hatten bereits eine Menge Erste-Hilfe-Kits verbraucht, um sie überhaupt transportfähig zu machen. Zwei Techniker arbeiteten an einem Jeep und ersetzten verbogene Aufhängungsteile mit Ersatzteilen, die aus einem Wrack ausgeschlachtet worden waren.
    Lawrence sah ein, dass die Kompanie schweren Schaden genommen hatte. Wenn so etwas geschah, packte man zusammen und stellte sicher, dass alle zurück zur Basis kamen. Und jetzt kamen Zweifel auf, zusammen mit anderen bestürzenden Gefühlen und Gedanken. Doch die anderen im Stich zu lassen … auch wenn seine Loyalität immer nur dem Platoon selbst gegolten hatte. Was zur Hölle wusste ein einfacher Corporal schon über die zugrunde liegende Strategie? Er konnte nicht für die gesamte Invasionsstreitmacht mitdenken, geschweige denn, sie retten. Wo also sollte man die Grenze ziehen?
    »Wir hätten niemals hierher kommen dürfen«, sagte Ntoko.
    Lawrence nahm den sperrigen

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