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Drachentempel 02 - Drachenfeuer

Drachentempel 02 - Drachenfeuer

Titel: Drachentempel 02 - Drachenfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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nicht, was mit den Fahrzeugen ist.«
    »Willst du umkehren und nachsehen?«
    »Nein. Wir marschieren weiter, bis wir einen anderen Befehl erhalten. Selbst dann weiß ich nicht, ob ich Lust habe.«
    »Von mir aus.«
    »Ein Gutes hat das Ganze: Niemand wird sich jetzt noch ungesehen an uns heranschleichen.«
    »Sarge, es gibt niemanden mehr, der sich an uns heranschleichen könnte.« Seine Sensoren hatten einen kleinen Hügel gefunden, die Überreste eines Neuen Eingeborenen. Er sah aus wie ein Klumpen Kohle.
    Von der Straße, die sich durch die Hügel gezogen hatte, war nichts mehr zu sehen. Sie überprüften ihre Trägheitsleitsysteme und setzten sich wieder in Bewegung. Einige waren unglücklich darüber, dass sie Foster und Kibbo zurücklassen mussten, doch Ntoko erstickte ihren Protest mit ein paar schroffen Worten. Die Kameraden hätten sicher gewollt, dass ihr Platoon den Raumhafen erreichte.
    Der Untergrund war noch immer sehr heiß, obwohl das für ihre Thermofasern kein Problem darstellte. Unterwegs stießen sie immer wieder auf Flecken von Tigergras und sogar Bäumen, die völlig vom Feuer verschont geblieben waren. Es schien keinen besonderen Grund dafür zu geben. Launen der Natur. Unebenheiten im Land, Bäche, die zu breit waren für das Feuer, um hinüberzuspringen. Sogar ein paar Büsche mit fetten Dornenblättern hatten mitten im Chaos überlebt. Sie standen einsam und unbeeindruckt im verbrannten Land.
    Das Dorf war ebenfalls noch intakt, zusammen mit einer schmalen umgebenden Zone Gebüsch. Sie untersuchten es durch den immer noch herabfallenden Ascheregen. Ihre Sensoren entdeckten Bewegung zwischen den Gebäuden. Ntoko entschied, dass sie das Dorf nicht ignorieren durften.
    Als sie dort ankamen, war der Teppich aus lockerer Asche mehrere Zentimeter dick. Er bedeckte alles. Böen wirbelten kleine Wolken auf, doch sie senkten sich schnell wieder herab. Nichts war frei von dieser Decke. Das Gras schwankte und wogte in der Brise, als versuchte es, die Asche abzuschütteln. Doch die Flocken waren zu klein und tückisch und hafteten zu stark.
    Die Häuser des Dorfes waren einfache Konstruktionen, breite runde Türme mit Kuppeldächern und nicht mehr als zwei Stockwerke hoch. Sie schienen aus einer elfenbeinfarbenen Korallenform gemacht zu sein, mit einer körnig rauen Oberfläche, die wie ein Magnet auf die Asche wirkte. Sie legte sich in jede Ecke und jeden Winkel. Die Fenster waren Bögen, bedeckt mit dicken Membranen, die von einem Geflecht zarter silberner Adern durchzogen waren.
    Die Neuen Eingeborenen, die dort wohnten, waren größtenteils Zweibeiner. Kleiner als normale Menschen, mit wirren Haaren, die sich in einer dichten Mähne über ihren Rücken zogen und in manchen Fällen über die Arme bis hinunter zu den Ellbogen reichten. Ihre Hemden und ärmellosen Jacken waren so geschnitten, dass die Haare sichtbar waren. Häufig waren sie geflochten. Helle, bunte Perlen wurden von den Kindern bevorzugt.
    Es gab Ausnahmen. Katzenartige Hominiden, die sich nur mühsam aufrecht hielten und immer wieder auf die vorderen Gliedmaßen niederließen, um ein paar Schritte zu laufen. Ein vierschrötiger Gigant, der aussah wie eine Kreuzung zwischen einem Sumo-Ringer und einem Troll. Dünne, zerbrechliche Elfen, deren Beine zu dünn erschienen, um ihre Körper zu tragen.
    Sie sahen nicht fremdartig aus, sondern eher primitiv. Auch wenn ihre Felle die für Santa Chico offensichtlich typische durchschimmernde Bernsteinfarbe besaßen und keiner der Zweibeiner einen menschlichen Brustkorb oder ein menschliches Becken besaß. Knochenkämme auf den Körpern erinnerten mehr an Insekten als an irgendetwas anderes. Die Gesichter waren steifer als Skin, und doch drückten sie grundlegende Emotionen aus. Auch wenn es vielleicht nur die Augen waren.
    Ntoko nahm Lawrence und Amersy mit in das Dorf und verteilte den Rest des Platoons draußen. Sie waren den leeren Blicken der Bewohner ausgesetzt, die in offenen Eingängen standen. Neue Eingeborene auf der Straße gingen zur Seite, um sie passieren zu lassen. Es war das erste Mal, dass ihre Autorität anerkannt wurde, wenn auch nur mit der Pistole auf der Brust.
    Lawrences Sensoren entdeckten nur schwache elektronische Aktivität in den Gebäuden, nichts oberhalb gewöhnlicher Desktop-Pearls. Es schien so gut wie keine mechanischen oder elektronischen Hilfsmittel zu geben. Ganz eindeutig gab es keine Fahrzeuge zu sehen.
    Die Neuen Eingeborenen schienen unsicher, was sie wegen

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