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Drachenzauber

Drachenzauber

Titel: Drachenzauber Kostenlos Bücher Online Lesen
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zulassen, dass sie Ward etwas antun - die Götter mögen ihnen helfen, wenn sie das versuchen! Oreg hat nicht Wards politisches Feinge-fühl. Tosten ist losgeritten, um Duraugh zu holen -
    und dieser Mann ist der tückischste Politiker, den die Familie je hervorgebracht hat. Wenn Duraugh Ward nicht durch Verhandlungen herausholen kann, dann wird Oreg es mithilfe seiner Macht schaffen. Ward ist in Sicherheit. Macht Euch keine Sorgen. Wir müssen jetzt nur feststellen, wie wir dafür sorgen können, dass auch Ihr in Sicherheit bleibt.«
    In Sicherheit? Wäre Ward auch nur mit ihnen gegangen, wenn er sich nicht um sie sorgen müsste?
    Tisala schüttelte entschlossen den Kopf. »Ich bin hierhergekommen, weil ich verwundet war und einen Ort brauchte, an dem ich mich verstecken konnte, bis es mir wieder besser ging. Ich kann selbst auf mich aufpassen. Gebt mir ein wenig Proviant, und ich komme schon durch. Ihr braucht nichts weiter für mich zu tun - aber«, sie beugte sich vor, »vielleicht kann ich Euch helfen.«
    »Ach?« Stala zog sich einen Stuhl heran und ließ sich nahe genug bei Tisala nieder, dass sie sich leise unterhalten konnten. »Was könntet Ihr denn für uns tun?«
    »Ein großer Teil meiner Arbeit für Alizon in diesen letzten Jahren hat mich in Verbindung mit Leuten gebracht, die etwas gegen Jakoven haben - Leuten, die dazu neigen, im Asyl zu landen.« Das war der schmälste Grat zwischen einer Lüge und der Wahrheit, auf dem sie je gewandelt war. »Als Ergebnis weiß ich einiges über das Asyl und darüber, wie es dort zugeht. Wenn die Politik nicht funktionieren sollte und jemand einbrechen muss, um ihn heraus-zuholen, kann ich helfen.«
    Wenn die Hurogs dem Königshaus loyaler waren, als Tisala glaubte, hatte sie vielleicht gerade alles verraten, wofür sie gearbeitet hatte. Die Hurog-Familie war stark an Traditionen gebunden, und die Tradition verlangte, dass sie den König unterstützten, ganz gleich, wie er sie behandelte. Tisala setzte darauf, dass Stala und Wards Onkel Ward mehr liebten als die Tradition.
    »Die meisten dort sind Leute, die keine große Bedeutung oder Macht haben«, stellte Stala fest. »Zumindest im Augenblick.«
    Tisala zwang sich zu einem Lächeln. »Die meisten Leute, die Alizon unterstützen, sind unbedeutend.
    Aber es werden immer mehr.«
    Stala atmete aus. »Also gut. Ich werde Euch nicht aufhalten, wenn Ihr eher gehen wollt, aber es wäre vielleicht besser, noch auf Duraugh zu warten. Er weiß sogar, wann eine Maus in Estian niest. Er wird am besten einschätzen können, wie wir Eure Informationen nutzen.«
    »Wann wird er eintreffen?«
    »Tosten ist aufgebrochen, sobald Ward weg war.
    Vielleicht schon in vier Tagen.«
    Ward konnte sicher eine so kurze Zeit im Asyl überleben. Es würde Tage brauchen, bis er auch nur in Estian war. Sie kannte einen Mann, der dort jahrelang überlebt hatte.
    Tisala reckte den steifen Hals. »Also gut, ich warte auf Lord Duraugh.«
    Tisala schlief den größten Teil des Tages, und als sie am nächsten Morgen erwachte, ging es ihr viel besser, besonders, nachdem sie das gewaltige Frühstück zu sich genommen hatte, das jemand neben ihr Bett gestellt hatte, wo es kalt geworden war. Als sie mit Essen fertig war, streckte sie sich vorsichtig.
    Ziemlich bald schon brach ihr der Schweiß aus, aber die Übungen vertrieben den größten Teil ihrer Steifheit.
    Wards Stock, den sie von seinem Platz neben dem Schwert nahm, war für sie zu lang. Außerdem wollte ihre linke Hand nicht recht zupacken, wie Oreg schon vorhergesagt hatte, also musste sie ein paar Schritte abändern.
    Stala kam ohne anzuklopfen herein, als Tisala gerade ein langsames Rad schlug und den Stab als Verlängerung ihrer Hände benutzte. Wenn die Decke niedriger oder der Raum kleiner gewesen wäre, hätte es nicht funktioniert.
    »Keine besonders nützliche Bewegung«, stellte Stala trocken fest.
    Tisala kam auf die Beine und lächelte neutral. »Ich fand sie bei der Arbeit, die ich tun musste, sehr nützlich. Im zweiten Akt lehrt die Kriegsgöttin den Helden, wie er den bösen Zauberer des Kaisers besiegen kann. Es hat nicht viel eingebracht, aber ich konnte wenigstens für Unterkunft und Essen zahlen.«
    »Ihr habt als Schauspielerin gearbeitet?«
    »Ward hat Euch doch sicher gesagt, was ich in Estian getan habe«, sagte Tisala. Das konnte sie mit einiger Sicherheit annehmen. Nun, da sie nicht mehr zurückkehren würde, konnte es nichts schaden, wenn Wards Tante von ihrer Rolle

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