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Drachenzauber

Drachenzauber

Titel: Drachenzauber Kostenlos Bücher Online Lesen
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Schlacht zu ziehen, wie gegeneinander zu kämpfen, hätten sie die Rebellion gewonnen.

    Sechs oransteinische Adlige hatten Alizon begleitet. Farrawell, den Mann, der Tychis ange-raunzt hatte, kannte ich nur dem Ruf nach, nicht vom Sehen. Er war jedoch der Einzige aus der Gruppe, dem ich noch nicht begegnet war, also fiel es mir nicht schwer, ihn zu identifizieren.
    Farrawell hatte sich nach der Rebellion gut geschlagen und nicht durch Diplomatie überlebt, wie viele der älteren oransteinischen Lords - zum Beispiel Haverness -, sondern weil er im Gefängnis gesessen hatte, als die Oransteiner sich ergeben mussten. Ich hatte gehört, dass er ein Mann von hitzigem Temperament und geringer Einsicht sei. Er hatte zu Haverness’ Hundert gehört und wie Haverness den Sieg über die Vorsag als ein Zeichen betrachtet, auf seinem Besitz bleiben zu können - der nach allen Maßstäben gewaltig war.
    Beckrams Freund Kirkovenal war ebenfalls anwesend, eine Generation jünger als die anderen Oransteiner. Er saß neben Garranon, der sein übliches ausdrucksloses Hofgesicht aufgesetzt hatte. Nur die Ringe unter seinen Augen erzählten noch von Jakovens Angriff.
    Danerra, Levenstern, Revenell und Willettem hatten alle in der Rebellion und bei den Hundert gekämpft - was das Einzige war, was ich über sie wusste. Zwischen Willettem und Kirkovenal gab es einen leeren Stuhl, und Beckram ließ sich dort nieder. Ich lehnte mich gegen die Wand. Wenn ich mich jetzt hinsetzte, würde ich innerhalb von fünf Minuten einschlafen, es sei denn, jemand tat etwas Interessante-res, als zu reden.
    Als ich Alizon am Hof kennengelernt hatte, war er berüchtigt für seine exotische Kleidung und sein gefärbtes Haar gewesen. Nun jedoch war sein Haar grau gesträhnt und kurz geschnitten, was keiner der herrschenden Moden entsprach. Wenn ich auf einem Marktplatz an ihm vorbeigegangen wäre, hätte ich ihn nicht erkannt.
    Kellen und Rosem waren auffallend abwesend, aber mein Onkel saß rechts von Alizon und beobachtete die Gesichter im Raum genau. Tosten war ebenfalls nicht da.
    Mein Onkel grüßte mich mit einem Blick und ergriff dann mit der Haltung eines Mannes, der sich zum zwanzigsten Mal wiederholt, das Wort.
    »Ihr sagt, Ihr wollt Estian angreifen«, sprach er und schaute von einem Oransteiner zum anderen.
    »Aber das wäre zu diesem Zeitpunkt vollkommen verrückt.«
    »Auf den Straßen von Estian zu kämpfen, wo jede Hand sich gegen uns wenden könnte, wird uns in der Tat zu viele Männer kosten«, stimmte Alizon zu.
    »Wir müssen unsere Ziele sorgfältig auswählen.«
    »Wenn nicht Estian, wo sollen wir dann zuschlagen?«, fragte Kirkovenal. »Würden die Adligen aus Shavig nach Avinhelle marschieren? Dann könnten wir Tallven angreifen, während Jakoven seine Anstrengungen im Norden konzentriert.«
    Garranon schüttelte den Kopf. »Verbessert mich bitte, wenn ich mich irren sollte, aber ich bezweifle, dass mehr als ein Zehntel des Adels von Oranstein bereit ist, ein Heer zu schicken, das in Tallven kämpft. So etwas würde uns gegenüber einem Angriff der Vorsag an unserer Südgrenze zu verwundbar machen.«
    Revenell beugte sich vor und sagte: »Wenn wir unsere Streitkräfte aufteilen und das halbe Heer zurücklassen, um unsere Heimat zu schützen …«
    Beckram schüttelte den Kopf. »Jakoven hat bereits mehr Männer als wir. Wenn wir unsere Truppen auch noch aufteilen, wird er eine Schneise mitten durch die Heere von Oranstein schlagen, während die Shavig damit beschäftigt sind, gegen Avinhelle zu kämpfen - gegen ein Heer, das seine Heimat verteidigt und nicht nur einem Befehl folgt. Und wenn Oranstein erst niedergeschlagen wurde, wird der König umkehren und sich hinter Avinhelle stellen, und sie werden Shavig noch vor dem Frühling überrollen.
    Es gibt ein Bergvolk in Avinhelle, das ebenso gut weiß, wie man im Winter kämpft, wie wir.«
    Duraugh nickte. »Er hat recht.«
    »Tallven besteht nur aus Grasland«, sagte Farrawell. Er war seltsam haarlos, wenn man von dem graurötlichen Schnurrbart auf seiner Oberlippe einmal absah. »Es gibt nur zwei oder drei nennenswerte Städte. Die Burgen können das Land nicht schützen, nur die Menschen. Es wäre leicht mit einem Heer zu überrennen. Deshalb haben sich die Tallvens ja so angestrengt, die anderen vier Königreiche zu übernehmen, damit sie Barrieren um ihre Getreidefelder haben.«
    »Aber wir kämpfen nicht, um von Tallven unabhängig zu werden, meine Herren«, sagte Danerra, der

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