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Drachenzauber

Drachenzauber

Titel: Drachenzauber Kostenlos Bücher Online Lesen
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Tochter ihn überreden können, uns zu helfen.«
    Alizon nickte mit einem dünnen Lächeln. »Ich denke schon, dass der alte Fuchs uns bei Verhandlungen helfen wird.«
    »Danke«, sagte Kellen.
    »Ihr werdet die Unterstützung der Mehrheit nicht gewinnen, Sire«, sagte Kirkovenal ernst. »Den meisten Oransteinern wäre es lieber, wenn das gesamte Königshaus von Tallven vom Erdboden verschwän-de. Sie wollen nicht einfach einen anderen tallvenischen König.«
    »Ich denke, daran kann ich einiges ändern«, sagte Kellen. »Dank meinem Bruder hier«, er nickte Alizon zu, »verstehe ich, was sie wollen. Ich kann zumindest einige davon überzeugen, dass sie besser dran wären, mir zu folgen, und jeder Mann in diesem Raum weiß, dass sogar tausend weitere Soldaten den Unterschied zwischen einer Niederlage und einem Sieg bedeuten könnten. Ich werde den Hurogmeten mitnehmen«, er deutete auf mich, »und das wird ebenfalls helfen.«
    Farrawell riss den Mund auf. »Der da ist der Hurogmeten? Er ist zu jung, um der Riese von Shavig zu sein.«
    Ich verbeugte mich vor den Versammelten. »Ihr wart alle beschäftigt, als ich hereinkam - erlaubt mir, mich vorzustellen. Ich bin Wardwick von Hurog.«
    Danerra bedachte mich mit einem nachdenklichen Blick, dessen Echo ich in mehreren anderen Augen-paaren sah. »Das könnte tatsächlich funktionieren«, sagte er. »Ich hätte es nicht geglaubt, bis ich ihm begegnete - aber der Riese von Shavig ist in Oranstein ein Held.«
    Garranon sah mich und und grinste plötzlich. »Wir Oransteiner sind ein musikalisches Volk«, erklärte er mir. »Es gibt zwanzig oder dreißig sehr beliebte Lieder über Haverness’ Hundert - und in den meisten wird der Riese von Shavig gelobt, der einen Berg auf die Vorsag niederstürzen ließ. Und wie Danerra schon sagte, Ihr könntet genauso gut gleich Held auf der Stirn stehen haben.«
    Ich konnte spüren, wie ich vor Verlegenheit rot anlief.
    Kellen lächelte angespannt. »Er hat Charisma«, sagte er. Etwas an seinem Blick machte mich nervös.
    »Aber wo sollen wir als Erstes angreifen?«, fragte Farrawell.
    »Nirgendwo«, erwiderte Kellen. »Wenn Jakoven als Erster angreift, wird das einigen Adligen in Oranstein Angst einjagen. Sie wissen, dass Jakoven nur auf eine Ausrede gewartet hat, auch noch den letzten Rest ihrer Macht zu vernichten. Er hat eine Bande von landlosen Adelssöhnen aus Tallven um sich versammelt, die ihm im Austausch für eine Burg in Oranstein vollkommene Loyalität geschworen haben.
    Wir werden warten, und dann vernichten wir ihn.«

    Mein Bruder komponierte gleich mehrere Lieder über den Riesen von Shavig, die er am Abend nach dem Essen sang. Ich drohte allen, die ihm von dem Namen der Oransteiner für mich erzählt hatten, mit sofortiger Enthauptung, aber keiner gestand. Es war vermutlich Beckram gewesen, aber vielleicht auch Kirkovenal, der offenbar gut mit meinem Bruder auskam.
    Alizon blieb noch einen Tag, um die Pferde auszu-ruhen, dann brach er zusammen mit seinen oransteinischen Adligen wieder auf. Wir verließen Hurog zwölf Tage nach ihm - wir, das waren Kellen, Rosem, mein Onkel, Garranon, Oreg, Tisala, Tosten und Axiel als Steuermann. Beckram blieb in Hurog, um sich um die Burg zu kümmern.
    »Wie viele wissen hiervon?«, fragte Kellen, als er sich auf dem sanft schaukelnden Floß anschnallte.
    Ich zuckte die Achseln. »Ich habe keine Ahnung.
    Nicht viele.«
    Es gab mehr Passagiere, als das Floß Sitze hatte; ich hatte vor, mir auf dem Boden einen Platz zu suchen und mich an den Riemen festzuhalten, die zu diesem Zweck am Floß befestigt waren. Tisala hatte einen Sitz am Heck gefunden, und ich war dorthin unterwegs, als Kellen, der vorn saß, meinen Arm berührte.
    »Bleibt bitte hier bei mir«, sagte er. »Ich muss mit Euch reden.«
    Also setzte sich mich zwischen Kellens Sitz und den, den Rosem eingenommen hatte.
    Kellen deutete auf den Tunnel, durch den wir fahren würden. »Selbst ein einziger Mensch, der davon weiß, ist zu viel.« Er hatte leise gesprochen, aber nicht so leise, dass Axiel es nicht hörte.
    »Nur Zwerge können auf diesen Wassern Flöße benutzen. Noch ein paar Wochen, dann werden die Zauber fertig sein, und nur ein Mann von Zwergenblut, der das Zeichen des Königs trägt, wird die Schutzzauber durchdringen und andere hierher bringen können. Dann wird es gleich sein, wer es weiß«, sagte Axiel.
    Ich sah ihn an und zog die Brauen hoch.
    »Was glaubst du, wieso der Rat dich zugelassen hat?«, fragte er

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