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Draculas Brüder -ebup-

Draculas Brüder -ebup-

Titel: Draculas Brüder -ebup- Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Lory
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oder nicht.«
    »Der Wagen ist Polizeieigentum!«
    »Ich warte nicht lange. Entweder rein oder raus. «
    »Nicht so eilig, mein Lieber«, sagte Jack. »Warten Sie wenigstens, bis wir die Handschellen aufgesperrt haben. Dann werden wir entscheiden, was zu tun ist.«
    »Sagen Sie nicht, Sie wären nicht gewarnt worden«, erwiderte Sanchez und fuhr an. Jack sprang zurück, als die Beschleunigung des Wagens die Tür auf der Beifahrerseite sanft zufallen ließ. Die Reifen schleuderten Steine und Erdbrocken gegen die Kotflügel, dann war der Wagen auf der Straße. Er hatte in Nordrichtung geparkt, und Sanchez behielt die Richtung bei. Fallsburg und Woodbourne waren ohnehin gleich weit entfernt.
    Nachdem er das Polizeifahrzeug zwanzig Minuten lang durch die Schlaglöcher und Kurven der ungeteerten Landstraße gejagt hatte, kam eine Tankstelle in Sicht. Er hielt neben der einsamen Zapfsäule, verlangte eine Tankfüllung und bat, das Telefon benützen zu dürfen. Zwanzig Sekunden später hörte er den Signalton am anderen Ende der Leitung.
    Es war das Besetztzeichen.
    Verdammt. Ausgerechnet jetzt mußte Harmon telefonieren.
    Er blickte auf seine Uhr. Viertel nach neun. Der Fledermausschwarm konnte noch nicht eingetroffen sein. Aber Adrian Abelard war wahrscheinlich schon dort gewesen.
    Er wartete eine Weile und wählte wieder.
    Noch immer belegt.
    Er rief die Störungsstelle, und nach kurzer Wartezeit erklärte ein Mädchen mit angenehm klingender Stimme, auf der Leitung werde nicht gesprochen. Sie wolle den Störungsdienst verständigen.
    Sanchez legte auf und rannte zum Wagen. Er drückte dem Tankstellenmann eine Zehndollarnote in die Hand und fuhr los, bevor der andere sein Wechselgeld herauskramen konnte.
    Was tun?
    Die Polizei anrufen und eine halbe Hundertschaft zu Harmon nach Westhampton schicken? Was würde es nützen? Die Polizei hatte bewiesen, daß sie gegen die Fledermäuse nicht viel vermochte. Außerdem gab es im Haus einige Dinge, die der Polizei besser verborgen blieben. Nein, es wäre fragwürdig und riskant, und sicherlich gegen Harmons Willen.
    Er bremste den Wagen und hielt am Straßenrand.
    »Entschuldigen Sie, meine Liebe«, sagte Sanford Proctor. »Ich wollte nicht stören.«
    Die Frau in Schwarz trat aus den dunklen Schatten zwischen den Bäumen.
    »Stören, Mr. Proctor?« antwortete ihre weiche Stimme. »Niemand ist bei mir.«
    Proctor kniff die Augen zusammen, um die Dunkelheit zu durchdringen. »Es wird wohl das Alter sein«, meinte er. »Ich war sicher, daß ich sah, wie -aber das spielt keine Rolle.« Er blickte zurück zu der Villa des Bürgermeisters, deren obere Regionen von Scheinwerfern in ein weißliches Licht getaucht waren.
    »Eine seltsame Geschichte, nicht wahr?« fragte er.
    »Das Seltsame ist Ihnen nicht fremd, Mr. Proctor.«
    Er nickte langsam. »Das ist vielleicht wahr, Miß, aber es gibt verschiedene Grade von Seltsamkeit. Ich hatte in meiner Laufbahn mit unheimlichen Verbrechen zu tun, ja, und habe zuweilen unorthodoxe Methoden angewendet, obwohl ich mich des Verdachts nicht erwehren kann, daß mein guter Freund Damien Harmon mich darin bei weitem übertrifft. Doch diese Angelegenheit verursacht mir ausgesprochenes Unbehagen, wenn ich offen sein soll. Ein unerklärliches Unbehagen, dessen unerklärliche Natur eben der Grund ist, daß ich mich nicht davon freimachen kann.«
    »Sie meinen«, sagte die weiche Stimme der Frau, »daß Sie ein starkes Verlangen nach einer rationalen Erklärung haben.«
    Er sah sie verdutzt an. »Ja, genau. Sie sprechen meine Gedanken aus. Wie dem auch sein mag, ich vermute, daß mein Freund Harmon nichts von diesem Unbehagen verspüren würde, wäre er an meiner Stelle. Ich vermute ferner, daß mein Unbehagen – wenn Sie mir meine Direktheit verzeihen wollen -zu einem Teil von Ihnen herrührt.«
    »Von mir?«
    »Zu einem Teil. Sehen Sie, vor einigen Tagen bat Damien Harmon mich um vier Sonderausweise. Er hat einen, sein Assistent Sanchez hat einen, und Sie haben auch einen. Aber es ist der vierte Ausweis, der mir zu denken gibt.«
    Ktara sagte nichts.
    »Er wurde benützt, müssen Sie wissen. Heute abend. Wie Sie bemerkt haben, sind die Ausweiskarten numeriert, und einem meiner Leute wurde heute abend der Ausweis mit der vierten Nummer gezeigt, der bisher noch nicht in Erscheinung getreten war. Vor ungefähr einer Stunde hielt der Beamte den Besitzer des Ausweises an. Er sagte, es sei ein Riese gewesen. Ein Turm von einem Mann, ganz in Schwarz, mit

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