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Draculas Brüder -ebup-

Draculas Brüder -ebup-

Titel: Draculas Brüder -ebup- Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Lory
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besoffen.«
    Joe nickte. »Wahrscheinlich. Und jetzt ist ihm schlecht, und er läßt wieder raus, was er sich vorher reingegossen hat. Nun, solange er nicht fährt... »
    Zehn Schritte weiter, und Joe packte seinen Kollegen am Ärmel.
    »Da – der ist nicht blau. Der hat einen! Würgt ihn, oder was! Los, schnell!«
    Die beiden rannten vorwärts, fummelten im Laufen ihre Pistolentaschen auf. »Halt-Polizei!«
    Der riesige, schwarzgekleidete Mann hob den Kopf und drehte sich halb herum. Nun konnten die Polizisten deutlich die dünne Gestalt eines grauhaarigen Mannes sehen, die schlaff in den Pranken des Riesen hing. Aber das war es nicht, was sie abrupt zum Stillstand brachte. Es war die blutverschmierte, zähnebleckende Fratze des Schwarzen, die sie mit rotglimmenden Augen anstarrte.
    Nur einen Moment. Dann ließ der Unheimliche sein Opfer fallen, sprang über den Gehsteig und war mit drei Sätzen im Dunkel des Parks verschwunden.
    Keiner der beiden Beamten dachte daran, seine Dienstpistole abzufeuern. Sie standen wie angewurzelt, von fröstelnden Schauern Überlaufen, angerührt von etwas Unheimlichem, für das sie keine Erklärung hatten.
    Endlich sagte Joe: »Hast du das gesehen, Hal? Das war – das war kein Mensch. Jedenfalls kein gewöhnlicher.«
    »Du sagst es«, seufzte Hal. »Ich dachte immer, so was gibt’s nicht. Komm, sehen wir uns den Mann an. Dann den Wagen.«
    Sekunden später beugten sie sich über Adrian Abelard.
    13.
    Für Sanchez war das Rennen vorbei, als er bemerkte, daß der Cadillac seit zehn Minuten bei einem Park im Norden Manhattans parkte. Offenbar hatte Adrian Abelard sein Ziel erreicht, wenn auch nicht klar war, welches.
    Trotzdem nahm der Puertoricaner den Fuß nicht vom Gaspedal. Wenn er auch kein Unglück verhindern konnte, so konnte er doch versuchen, den Meister der Fledermäuse zu fangen und den Cadillac wieder an sich zu bringen. Und er hatte keine Ahnung, wie lange der alte Mann dort beim Riverside Park bleiben würde.
    Er hielt den blauen Polizeiwagen auf hundertzwanzig Stundenkilometern, aber als er sich der Ausfahrt Maywood näherte, wurde ihm klar, daß Geschwindigkeit nicht alles war.
    Er hatte nicht an die Schnellstraßengebühr gedacht. Das heißt, die Gebühr, die am Haltepunkt zu entrichten war, störte ihn nicht – für solche Fälle hatte er genug Kleingeld in der Hosentasche. Was ihn entmutigte, war der fünfhundert Meter lange Wagenstau vor den zwei Gebührenschaltern. Selbst wenn er gewollt hätte, wäre es nicht möglich gewesen, sich an der Doppelschlange der wartenden Fahrzeuge vorbeizumogeln, denn die Stauung ließ ihm nicht genug Raum für solche Manöver. Außerdem hatte er die beiden Streifenwagen gesehen, die abseits der Schalter parkten. Eine Festnahme wegen Verkehrsvergehen hätte ihm gerade noch gefehlt.
    So fügte er sich zähneknirschend in sein Schicksal und wartete. Ein gewisser Trost war nur, daß der Cadillac blieb, wo er war.
    Jenseits des Haltepunkts bog Sanchez nach links und nahm die breite Zubringerstraße, die ihn über Teaneck und Englewood zur George Washington-Brücke und in die Nähe seines Ziels brachte. Als er das Ufer von Manhattan erreichte und nach Norden fuhr, konnte er bald auf Orientierungshilfen verzichten. Die Lichtfinger von Scheinwerfern, parkende Polizeifahrzeuge und schließlich eine Verkehrskontrolle wiesen ihm den Weg. Er ließ den Wagen vor dem Kontrollpunkt stehen und ging zu Fuß weiter. Fünf Minuten später stand er vor dem angestrahlten Haus – eine repräsentative Villa in einem weitläufigen Garten –, und schnappte auf, daß es sich um das Haus des Bürgermeisters handelte. Glücklicherweise erblickte er gleich darauf ein bekanntes Gesicht. Ktara.
    »Wo ist Proctor?« fragte er.
    »Er hat zu tun.« Die Art und Weise, wie sie ihn ansah, gefiel ihm nicht. Um ihre Lippen zuckte es spöttisch, und ihre Katzenaugen sahen ihn mit kaum verhohlener Heiterkeit an.
    »Wo zu tun?«
    Sie lächelte. »Im Haus. Er telefoniert mit Professor Harmon, glaube ich.«
    »... versucht, dich zu erreichen, seit wir hörten -« »Das Telefon war nicht in Ordnung, Sandy, aber es
    ist alles gut. Nichts weiter passiert.« »Aber sie waren hinter dir her, Damien, nicht
    wahr?« »Sie haben mich nicht gekriegt, und jetzt sind sie
    fort. Das ist der Grund meines Anrufs, Sandy. Siehst
    du... «
    »Nun, dann ist diese Sache so gut wie gelaufen. Übrigens, wußtest du, daß es zwei Brüder gibt?«
    »Nein, ich weiß fast nichts. Ich

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