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Draculas Brüder -ebup-

Draculas Brüder -ebup-

Titel: Draculas Brüder -ebup- Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Lory
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Meter, und so schlecht ist
    die Sicht hier nicht. Ein Irrtum ist völlig ausgeschlossen!«
    »Er hat recht, Sir«, sagte der andere. »Der schwarze Riese hielt den Ermordeten mit beiden Händen und stand über ihn gebeugt, das Gesicht an seiner Kehle vergraben. Ganz still. Dann, als wir gerannt kamen und ihn anriefen, drehte er sich um, und wir sahen, daß sein Gesicht voll Blut war. Es glänzte nur so. Im nächsten Augenblick ließ er den Mann fallen und rannte dort hinein. Er muß das Blut aus der Halsschlagader getrunken haben, Sir. Ein Vampirmensch oder was.«
    »So etwas gibt es nicht«, sagte Sanchez fest.
    »Das dachte ich auch«, erwiderte der Polizist. »Aber wo ist das ganze Blut, wenn der andere es nicht getrunken hat? Sehen Sie sich die Wunde an, aufgerissene Halsschlagader und alles. Der Mann muß verblutet sein. Er müßte in seinem Blut schwimmen. Aber es ist kaum Blut zu sehen. Suchen Sie, wo Sie wollen, Sie werden kein Blut finden. Weil es der andere hat.«
    »Vampirfledermäuse trinken Blut«, sagte Sanchez mit stahlharter Stimme. »Ich bin von dieser Erklärung keineswegs überzeugt, Mr. Proctor. Es gibt viele Geschichten von ähnlichen Vorkommnissen, aber keine konnte je zweifelsfrei bewiesen werden. Was ich meine, ist, Mr. Proctor, daß ich, würde man mich zur Sache vernehmen, erklären müßte, daß Nähe und Gleichzeitigkeit des Fledermausüberfalls auf das Bürgermeisterhaus wie auch die Tatsache, daß dieser Tote der Meister und Abrichter der Vampirfledermäuse war, eher auf eine Art Betriebsunfall hindeuten. Vergleichbar etwa mit dem Dompteur, der von seinen eigenen Raubtieren angefallen und getötet wird.«
    Sanford Proctor richtete sich auf. Er seufzte. »Ich kann die .Aussage meiner Leute nicht einfach als phantasievolle Übertreibung abtun, Mr. Sanchez«, sagte er. »Andererseits hat Ihre Argumentation manches für sich; sie bietet eine Erklärung, die dem
    rationalen Verstand akzeptabel erscheinen muß. Wie auch immer, wir haben den Mann, den wir suchten, und den anderen Bruder werden wir morgen fassen. Haben Sie eine Transportmöglichkeit nach Westhampton?«
    »Ja. Ktara hat den Kombiwagen, und ich kann den Cadillac nehmen.«
    Proctor wandte sich an die beiden Polizisten. »Lassen Sie den Toten zur Leichenhalle schaffen und schreiben Sie mir morgen einen genauen Bericht über den Vorfall. Dann werden wir weitersehen.«
    August Abelard lachte in sich hinein. Die Dummköpfe, diese drei Trottel! Er hätte sie im Handumdrehen niederschießen können. Es war ihm nicht entgangen, wie sie sich zur Schublade gemüht hatten, wo die Stahlspitzen waren, und wie sie danach ihre Fesseln durchschnitten hatten. Aber warum sie erschießen? Warum sie töten, wenn sie sein Problem für ihn lösen konnten? Warum dieselben Männer niederschießen, die hinter Adrian her waren? Wenn sie ihn umbrächten, brauchte er es nicht zu tun. Andernfalls würde er es tun müssen.
    Adrian hatte seine wissenschaftlichen Experimente pervertiert. Er hatte seine Chancen, in den Kreisen der Wissenschaft wieder zu Respekt und Ansehen zu kommen, vollständig ruiniert, ihm für immer jede Möglichkeit genommen, seinen Namen unsterblich zu machen.
    Wenigstens hatte August die Million Dollar gefunden.
    Das Versteck war nicht übel gewählt, aber er kannte die Höhlen und jeden Winkel darin. Es war nicht schwierig gewesen.
    Würde Adrian ihn wegen des Geldes töten? Um es ganz zu haben? Schwer zu sagen. Adrian hielt ihn für verrückt, das war eine Tatsache, nicht zu leugnen. Darum hatte er anfangs darauf bestanden, hier mit ihm zu leben. Ja. Erst später, als Adrian gesehen hatte, was August mit seiner genetischen Arbeit vermochte, war ihm die andere Idee gekommen. Das war offensichtlich. Aber seinen Bruder töten ... nein, das traute er Adrian nicht zu.
    Immerhin, das andere war unverzeihlich.
    Seine Schöpfungen zu nehmen und ...
    Vor den anderen hatte August Zustimmung geheuchelt, aber für diese Ungeheuerlichkeit mußte Adrian bestraft werden. Und weil er Augusts Fledermäuse zum Töten gebraucht hatte, würde er selbst sterben. Wenn nicht durch die Fledermäuse, dann durch die Schrotflinte – oder die Kugeln von Polizisten.
    Nichtsdestoweniger war nicht alles, was Adrian getan hatte, verwerflich.
    Damien Harmon.
    Einer von ihnen, einer von denen, die ihn und seine Ideen verhöhnt hatten. Nun, inzwischen würde er anders darüber denken. Der arrogante Spott mußte Harmon im Hals steckengeblieben sein, als die Fledermäuse

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