Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Draculas Brüder -ebup-

Draculas Brüder -ebup-

Titel: Draculas Brüder -ebup- Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Lory
Vom Netzwerk:
Fremden brannten in die seinen; er konnte seinen Blick nicht von ihnen abwenden. Kalter Schweiß brach aus seinen Poren.
    Und er konnte sich nicht bewegen. Es war, als wäre er angefroren.
    »Dein Ende ist gekommen«, sagte der unheimliche Fremde mit einer tiefen, ausländisch klingenden Stimme. »Du hast meine Brüder zu Mördern und Sklaven gemacht, du mußt für diese Beleidigung zahlen.«
    »Ich.. .«
    »Du willst sprechen. So sprich.«
    Auf einmal hatte Adrian wieder Gewalt über seine Zunge. »Ich war es nicht. Mein Bruder, er ...«
    »Ich weiß von deinem Bruder, Adrian Abelard.«
    »Sie – Sie kennen meinen Namen?«
    »Deinen und den deines Bruders. Ich weiß, was er mit meinen kleinen Brüdern gemacht hat, und ich weiß, was du getan hast.«
    »Ihre...?«
    »Meine kleinen Brüder.« Die Augen des Fremden glühten ihn an. Adrian Abelard wollte vor dem langsam näher kommenden Mann zurückweichen, aber er war zu keiner Bewegung fähig. Er begann haltlos zu zittern, als das spöttische Gesicht wenige Handbreit vor dem seinen haltmachte.
    »Es ist mein Wunsch, dich zu töten, Adrian Abelard. Wünschst du zu dieser Zeit zu sterben?«
    »N-nein.«
    »Das ist verständlich, aber nicht jeder kann haben, was er sich wünscht. Und es liegt in der Natur dieser Welt, daß meine Wünsche vor denjenigen anderer Vorrang haben. Du sollst diesen Abend sterben, Adrian Abelard, doch bleibt die Todesart zu klären. Möchtest c(u, daß ich deine kleinen Sklaven herbeirufe, damit sie diese Aufgabe übernehmen? Sie verstehen sich aufs Töten, wie du weißt.«
    »N-nein«, flüsterte Adrian.
    »Ich bin nicht sicher, daß ich deine Antwort gehört habe.«
    »Nein! Bitte nicht. Alles, nur nicht das.« »Alles«, wiederholte der Schwarze mit grausamem Lächeln. »Ich frage mich wirklich, ob du vorziehen
    würdest, was ich im Sinn habe. Laß uns sehen.«
    Adrian Abelard war halb von Sinnen. Die Stimme dieses fürchterlichen Menschen ging ihm durch Mark und Bein und bewirkte, daß sein Magen sich qualvoll zusammenkrampfte. Aber es war nicht nur die Stimme. Das Gesicht vor ihm veränderte sich!
    Das dichte und glatte schwarze Haar schob sich tiefer in die Stirn, die sich gleichzeitig verbreiterte und dicke Wülste über den Augen bildete. Die Adlernase plattete sich ab, und der Mund dehnte sich, während die gummiartigen Lippen das bleckende Gebiß freigaben. Und dieses Gebiß mit den überlangen Eckzähnen war nicht das eines Menschen, sondern schien einem Raubtier zu gehören. In der massig und breit verformten dämonischen Fratze glühten feurigrote Augen, deren Pupillen winzige Punkte weißer, sengender Hitze waren.
    Und dann fühlte Adrian Abelard sich von kräftigen Händen gepackt, die ihn mit unwiderstehlicher Gewalt zurückbeugten, während das furchtbare Gesicht des Unmenschen sich an seinen Hals drängte und ihm den Kopf in den Nacken zwang.
    Etwas bohrte sich in sein Fleisch, schnitt tief in seine Kehle!
    Er kreischte und stöhnte. Seine entsetzt zum Himmel aufstarrenden Augen sahen die Baumwipfel und die Wolken, und nichts dort oben bewegte sich. Die Wolken standen still, und kein Zweig schwankte im Wind. Es war, als ob die Zeit zum Stillstand gekommen wäre. Und es war so kalt, so schrecklich kalt. Seine Füße waren abgestorben, und dann spürte er unterhalb der Knie nichts mehr. Auch seine Hände und Arme erstarrten. Die Wärme des Lebens schien aus seinen Gliedern zu weichen, schien abzufließen ...
    Und dann begriff er, daß genau dies der Fall war.
    Er würde sterben. Er war im Begriff zu sterben. Der Dämon aus der Unterwelt, der ihn in seinen Klauen hielt, trank seinen Lebenssaft, entleerte seinen Körper wie einen Weinschlauch ...
    Adrian Abelard fühlte fast nichts mehr. Die Kälte und Schwere der Leblosigkeit erfüllte ihn ganz. Als seine Sinne schwanden, wurde er sich vage einer Unruhe bewußt, und es schien ihm, daß der Vampir-Dämon ihn verlassen habe. Dann kam die Nacht des Todes über ihn.
    Die beiden Polizeibeamten, die zur Bewachungsmannschaft der Bürgermeistervilla gehörten und die stille Parkstraße entlangpatrouillierten, stutzten, als sie in einiger Entfernung den Cadillac und die hünenhafte schwarze Gestalt-erblickten, die in seltsam vornübergebeugter Haltung reglos verharrte. Irgend etwas daran war komisch. War es die Größe, der schwarze Umhang oder die Haltung, die sie mißtrauisch machte? Jeder der drei Faktoren war etwas ungewöhnlich, aber alle zusammen -
    »Du, Joe, ich glaub, der ist

Weitere Kostenlose Bücher