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Draculas Eisleichen

Draculas Eisleichen

Titel: Draculas Eisleichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wollte ihn vernichten.
    Da schoß ich.
    Ich konnte einfach nicht vorbeischießen. Meine geweihte Silberkugel raste in den Schädel der Gestalt.
    Es spritzte etwas heraus. Im Dunkeln war es nicht genau zu erkennen, auf jeden Fall löste sich der Druck von Mesrins Schulter, was er augenblicklich wahrnahm und auf allen vieren zur Seite kroch.
    Der Zombie stand noch. Er hatte sogar die Arme hochgerissen und bewegte seine Hände flatternd hin und her. Dann aber bekam er das Übergewicht. Zuerst fiel er nach vorn, drehte sich in der Bewegung und prallte seitlich zu Boden.
    Er war erledigt.
    Mir blieb Stepanic. Ich war nur für kurze Zeit abgelenkt gewesen, die aber hatte er zur Flucht genutzt. Abgetaucht in Deckung, nur einfach weg.
    Aber nicht durch die Tür.
    Etwas flog auf mich zu. Der Schatten wuchs, ich wollte weg, schaffte es nicht ganz.
    Stepanic hatte einen der Kartons hochgewuchtet und ihn in meine Richtung geschleudert. Zwar hatte ich noch ausweichen wollen, aber es war zu spät.
    Der Karton erwischte mich am Hals, an der Schulter, und der Druck schleuderte mich herum.
    Ich geriet ins Taumeln. Mit der Schulter stieß ich gegen die Wand, stolperte beinahe über meine eigenen Füße und hörte Stepanic schrill und laut schreien.
    Ich drehte mich herum.
    Woher er die Eisenstange hatte, wußte ich nicht. Jedenfalls war er nahe genug herangekommen, um sie mir über den Schädel schmettern zu können. Der Zufall wollte es, daß meine Hand festklemmte. Es war ausgerechnet die mit der Waffe. Ich hätte erst die Kiste von der Hand wegschieben müssen, um die Hände freizubekommen.
    Soviel Zeit blieb mir nicht. Stepanic hätte mir längst den Schädel eingeschlagen. Er jubelte auch schon.
    Zu früh, denn Mesrin hatte die Gefahr erkannt und war über seinen eigenen Schatten gesprungen. Aus dem Dunkel und dann durch den zuckenden Kerzenschein hechtete er Stepanic an. Irgendwo in dessen Leib bohrte er seine Fäuste.
    Stepanic trudelte zur Seite. Er schlug zwar noch zu, allerdings nicht mehr gegen meinen Schädel. Im Bogen raste die Eisenstange nach unten und schmetterte auf den Fußboden, wobei sie hier Macken hinterließ und auch Splitter hervorriß.
    Dann landete er ebenfalls ziemlich unsanft, denn er stolperte über den halb verwesten Körper und krachte wenig später gegen die an der Wand aufgebauten Kartons.
    Ich sprang hoch.
    Mesrin schob ich zur Seite, bedankte mich mit zwei Worten und holte mir Stepanic.
    Die Beretta brauchte ich nicht. Mit dem wurde ich auch ohne Pistole fertig.
    Er suchte wieder auf dem Boden nach irgendeinem Schlaginstrument.
    Dazu kam er nicht mehr. Ich war schneller, zerrte ihn hoch und schickte meine Karatefaust auf die Reise.
    Suko hatte mir diesen Schlag beigebracht. Mesrin konnte nur staunen, als Stepanic plötzlich den Flieger spielte, eine perfekte Bruchlandung hinlegte und nicht mehr daran dachte, sich zu erheben.
    Wenige Sekunden verstrichen. Sie waren angefüllt vom heftigen Atmen des Lagerchefs. Mit Zitterbeinen kam er auf mich zu. »Ist er… ist er jetzt tot?«
    »Nein, den brauchen wir noch.«
    Mesrin nickte. Bevor er noch etwas fragen konnte, schickte ich ihn aus dem Raum. »Holen Sie Suko und Wladimir Golenkow.«
    »Hierher?«
    »Nein, ich warte in Ihrem Büro.«
    »Ja, ist gut.«
    Ich ließ ihn gehen und kümmerte mich dann um den Bewußtlosen, den ich hochzerrte und der Türschwelle entgegenschleifte. Zuvor hatte ich noch die Kerzenflamme ausgeblasen.
    Ich zog ihn an den Händen hinter mir her. Seine Beine schleiften über den Boden. Bei jeder Unebenheit hörte ich die dumpfen Aufschläge.
    Stepanic war jemand, der nicht allein kam. Er hatte sich mit Cigam, dem magischen Kunstgeschöpf zusammengetan, um dem Teufel zu dienen.
    Sie führten dessen Pläne aus.
    Im Büro legte ich den Bewußtlosen nieder. Ich ließ die Lampe brennen und nahm hinter Mesrins Schreibtisch Platz. Es war mir inzwischen klargeworden, daß hier eine verdammt große Sache lief, durch die wir praktisch zufällig hineingeraten waren. Stepanic mußte bestimmte Pläne verfolgen. Meiner Ansicht nach würden sie mit Mallmann zusammenhängen, der eingefrorene Vampir hatte darauf hingewiesen.
    Meine Gedanken drehten sich auch weiterhin um diesen Fund, und ich kam sogar zu einem Ergebnis. Es konnte durchaus sein, daß es Mallmann nicht bei dem einen belassen hatte. Daß er gewissermaßen ein Reservoir von Eisleichen angelegt hatte, eine kleine Armee im Hintergrund, die er erweckte, wann immer es ihm beliebte. Kein

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