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Draculas Eisleichen

Draculas Eisleichen

Titel: Draculas Eisleichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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eine alte Keltenmagie beherrschte und mit Leichen experimentierte. Er hatte es geschafft, sie aus den Gräbern zu holen, und war so etwas wie ein Zombiemacher. Ihm hatten wir das Handwerk legen können und ihn in eine Zelle nach London geschafft. [3]
    Dort aber war er von Cigam freigepreßt worden. Wir hatten ihn einfach laufenlassen müssen, sonst wären zahlreiche Menschen gestorben.
    Der Teufel mit seinen beiden Helfern Stepanic und Cigam auf der einen Seite und Mallmann auf der anderen. Cigam und Stepanic waren die Rache des Teufels. Durch diese beiden würde er zurückschlagen.
    Stepanic konnte ich sehen, deshalb ging ich davon aus, daß sich auch Cigam nicht weit entfernt befand. Hinzu kam der angeschwemmte Blutsauger, den wir aus dem Eis geschnitten hatten.
    Bestimmt war er kein Einzelfall. Das wollte ich einfach nicht glauben, auch wenn keine rationalen Gründe vorlagen. In dieser einsamen Ecke der Welt bahnte sich irgend etwas an, das ich leider noch nicht überblicken konnte.
    Stepanic ging noch einen Schritt vor. So wie er sich bewegte, konnte das nichts Gutes bedeuten. Man erkennt es oft an der Haltung einer Person, was sie vorhat. Das merkte auch Mesrin.
    Er blieb zwar auf der Stelle stehen, doch sah er aus wie jemand, der am liebsten fortgerannt wäre. Er traute auch der lebenden Leiche nicht, der er immer wieder aus dem Augenwinkel einen Blick zuwarf, dabei schluckte und sogar Anstalten traf zu sprechen.
    Das aber übernahm Stepanic. »Du hast mich enttäuscht«, sagte er. Er sprach englisch.
    »Wie… wieso?«
    »Du hast mich enttäuscht. Ich hatte gedacht, mich auf dich verlassen zu können, aber das war wohl ein Fehler. Ich habe mich nicht verlassen können. Du bist mir entwischt, du bist aus meinem Dunstkreis geflohen, obwohl ich dich immer unter Kontrolle hatte.«
    Mesrins Unruhe nahm zu. »Was… was meinst du denn?«
    »Deine neue Verbindung.«
    »Zu wem?«
    Stepanic sah aus, als wollte er sich auf den Lagerchef stürzen. »Zu den drei Männern. Ich kenne zwei von ihnen. Ich habe sie genau gesehen. Es sind meine Todfeinde! Wie kommen sie hierher, hier in diese verdammte Eiswildnis?«
    Ich war gespannt darauf, wie sich Mesrin aus der Affäre ziehen würde.
    Er war die treibende Kraft gewesen, durch ihn hatten wir es überhaupt geschafft. Gleichzeitig aber mußte er noch auf einem anderen Gleis fahren, das in die entgegengesetzte Richtung führte. Ich begriff das Spiel nicht, wollte mich noch nicht einmischen und hoffte darauf, in den folgenden Sekunden mehr zu erfahren.
    Mesrin bewegte seine Hände. Sie zeichneten sich dabei als Schatten an den Wänden ab. »Ich… ich weiß es selbst nicht…«
    »Es ist kein Zufall!« erklärte Stepanic. Seine Stimme klang hart. Sie duldete keinen Widerspruch. »Ich hasse es, wenn mich Partner anlügen. Du bist doch mein Partner – oder?«
    »Schon, aber…«
    »Soll ich dir Kloptow schicken? Der Zombie wird dir die Haut vom Körper reißen. Auf derartige Gelegenheiten wartet er nur. Er ist wie ein Kannibale.«
    »Nein, das ist…«
    »Bisher habe ich dich und die anderen aus dem Lager verschont. Das wird aber nicht immer so bleiben, glaube mir das. Denn ich brauche dich nicht unbedingt. Ein Mensch mehr oder weniger stört mich nicht. Das spielt überhaupt keine Rolle.«
    Mesrin nickte. Damit gestand er ein, daß er nicht nur auf der Seite des Zombiemachers stand. »Ja, es ist meine Schuld gewesen. Ich habe einen Funkspruch abgesetzt. Ich habe telegrafiert, ich habe…«
    »Warum?«
    »Das war vor deiner Zeit. Da kannten wir uns noch nicht. Ich wußte nicht, was ich machen sollte, als ich den Vampir sah. Ich war völlig von der Rolle. Ich kannte mich nicht aus. Es ist schlimm gewesen. So etwas habe ich noch nie zuvor erlebt, das mußt du mir glauben. Ich war doch völlig durcheinander.«
    Stepanic ließ ihn ausreden, bevor er nickte. »Ja, das glaube ich dir sogar. Du hast mich bestimmt nicht angelogen. Es ist alles okay. Aber du hättest mir Bescheid geben müssen. Wir sind ein Team geworden. In einem Team muß sich der eine auf den anderen verlassen können. Hast du das vergessen?«
    »Nein, das habe ich nicht. Aber…«
    »Es gibt kein Aber. Was wissen sie?«
    »Nicht viel!«
    Stepanic ballte die rechte Hand zur Faust. »Ich will wissen, was du ihnen erzählt hast.«
    »Nichts von dir!«
    »Sondern?«
    »Von dem Vampir. Wir… wir sind hingegangen und haben ihn aus dem Eis befreit.«
    »Und was geschah dann?«
    »Er… er ist vergangen. Er existiert nicht

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