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Draculas Eisleichen

Draculas Eisleichen

Titel: Draculas Eisleichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Schultern. »Das kann ich Ihnen leider nicht genau sagen. Ich kenne die Anzahl selbst nicht.«
    »Also wird es Zeit kosten.«
    »Sicher.«
    »So haben wir kaum eine Chance«, erklärte Wladimir Golenkow und deutete auf den Bewußtlosen. »Wenn Stepanic erwacht, wird er uns alles sagen können.«
    »Ja, das meine ich auch.«
    Suko war schon an der Tür. »Ich werde mal etwas Schnee holen und ihn waschen.« Er grinste. »Du hast ja ziemlich hart zugeschlagen, Alter.«
    »Das liegt an meinem Lehrmeister.«
    »Ah – immer ich.«
    »Klar doch.«
    Suko verschwand. Mesrin holte eine Wodkaflasche, trank und bot auch uns etwas an. Wir wollten beide nicht.
    Wladimir sah sehr nachdenklich aus. »Ich habe das Gefühl, John, daß wir irgendwo überfordert sind. Ich weiß, du denkst anders darüber, aber wenn ich mir vorstelle, daß wir es mit Vampiren und Zombies zu tun haben und wir nur allein sind, gefällt mir das Verhältnis überhaupt nicht. Wir könnten überfordert sein.«
    Ich gab ihm recht. »Nur eines noch, Wladimir. Es ist nicht das erste Mal, daß wir einer Übermacht gegenüberstehen. Demnach bin ich nicht so pessimistisch.«
    »Bleibt Stepanic als Hoffnung.« Er schaute auf Mesrin, der die Wodkaflasche zwischen seinen Händen drehte. »Wie denken Sie denn darüber? Sie kennen ihn doch.«
    »Nein, ich kenne ihn nicht. Oder wenigstens nicht gut genug. Ich habe zwar mit ihm gesprochen, doch mehr Befehle erhalten. Es war keine Diskussion, wenn Sie das meinen. Ich mußte ja tun, was er wollte, das haben Sie ja gehört.«
    »Aber er haßte die Blutsauger?« hakte der KGB-Mann noch einmal nach.
    »Das schon.« Suko kehrte zurück. Er hatte einen Eimer aufgetrieben und diesen mit Schnee gefüllt. »Dann wollen wir mal«, sagte er und ging neben dem Bewußtlosen in die Hocke. »Ihr glaubt gar nicht, welch einen Spaß ich dabei empfinde, ihn wieder ins Leben zurückzuholen. Wenn der mich sieht, will er bestimmt wieder abtauchen.«
    Suko griff mit beiden Händen in den Eimer und fing damit an, den Schnee zu verteilen. Er legte ihn auf das Gesicht des Arztes, wo er unter seinen warmen Händen sehr schnell zu Wasser schmolz.
    Die Wirkung reichte aus, als wäre der Mann von einem Schwall getroffen worden.
    Stepanic ›tauchte‹ auf.
    Das geschah ziemlich langsam. Wir alle schauten zu und stellten fest, daß er sich erst zurechtfinden mußte. Er prustete, er stöhnte, er brabbelte etwas vor sich hin, schlug dann die Augen auf – und schaute in Sukos Gesicht.
    Ein Blick, das Erkennen, dann fast ein Schrei.
    Suko hatte eine Hand auf die Brust des Mannes gelegt. »Ich kann deine Freude verstehen, Stepanic, aber reiß dich etwas zusammen. Du bist ja unter Bekannten.«
    »Chinese…«
    »Das bin ich. Und daraufbin ich auch stolz. Aus alter Freundschaft gebe ich dir noch einige Minuten. Falls du nicht mit deinen Problemen fertig wirst, kippe ich dir den Rest auch noch über den Kopf. Ist doch nicht übel – oder?«
    »Hör auf, verdammt!«
    Suko zog sich zurück, und Stepanic richtete sich auf. An der Kinn- und Halspartie, wo ich ihn erwischt hatte, war die Haut bereits verfärbt. An den Treffer würde er sich noch lange erinnern, davon konnte man ausgehen.
    »Willst du einen Stuhl?«
    »Nein.«
    Suko hob die Schultern. »Schade, ich habe es nur gut mit dir gemeint, mein Freund. Aber jetzt sei du auch gut zu uns und erzähle uns, was dich in dieses nette Land getrieben hat.«
    »Ich rede nicht!«
    »Kennst du die Methode dreizehn?«
    »Nein.«
    »Du könntest sie aber kennenlernen, Stepanic. Wir wissen alle, daß du eine Bestie auf zwei Beinen bist, sogar schlimmer als die lebenden Leichen, denn du kannst denken, du besitzt Verstand, nehme ich mal an. Und du arbeitest auch nicht gern allein, das wissen wir ebenfalls. Es gibt da einen Freund von dir, den wir überhaupt nicht mögen. Cigam, du verstehst mich hoffentlich. Ich will von dir jetzt wissen, wo er sich aufhält. Er und eure lebenden Leichen.«
    Stepanic starrte ins Leere. Er tat so, als hätte er nichts gehört. Über ihn hinweg schaute Suko mich an, eine Aufforderung, ihn mit der Fragerei abzulösen.
    Ich schob meine Beine vor. »Wie war das mit den Inseln? Habt ihr euch welche ausgesucht?«
    »Wieso?«
    »Es gibt die Vampire, es gibt die Zombies. Beide sind einander nicht grün, sie stehen auf verschiedenen Seiten. Mallmann hat dem Teufel in die Suppe gespuckt, die dieser jetzt partout nicht auslöffeln wollte. Im Gegenteil, er will hier die Schau abziehen. Mallmann und

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