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Draculas Eisleichen

Draculas Eisleichen

Titel: Draculas Eisleichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Hälse der Opfer schlagen zu können.
    Es waren nur Männer mit dunklen Gesichtern, denn sie stammten aus dem nördlichen Afrika. In einem Horror-Harem hatten sie sich aufgehalten, und Mallmann hatte sie dann in Sicherheit bringen können.
    Eingefroren lagen sie hier. Bisher hatte er sie nicht gebrauchen können, aber der Zeitpunkt ihres Erwachens lag nahe. Er durfte ihn nicht länger hinausschieben, da er merkte, daß die Gefahr sich unaufhörlich näherte.
    Und auch die Natur stand nicht mehr hundertprozentig auf seiner Seite.
    Genau dort, wo die mächtigen Wellen der Brandung gegen den Eingang der Höhle schlugen, hatten sie sich ihren Weg gebahnt und es tatsächlich geschafft, ein Stück Eis aus der Formation herauszubrechen.
    Es war ziemlich groß, ein Vampir hatte in diesem Teil Platz gehabt, und die mächtigen Wellen hatten es dank ihrer Kraft hinaus in das offene Meer gerissen.
    Sie arbeiteten weiter.
    Mallmann, der sich auf die Höhlenöffnung zubewegte, erkannte mit Schrecken, daß schon sehr bald weitere Eisstücke abbrechen würden.
    Mindestens drei seiner Helfer würden dann wieder in die offene See hinausgeschleudert werden.
    Drei weniger!
    Mallmann ärgerte das. Nicht allein deshalb, weil er jeden seiner Blutsauger benötigte, es gab auch noch ein zweites Kriterium, vordem ersieh noch mehr fürchtete.
    Diese in Eis eingepackten Blutsauger konnten sehr leicht gefunden werden.
    Sie hinterließen Spuren, man würde nachdenken, man würde etwas unternehmen.
    Daß Sinclair international arbeitete, war auch ihm bekannt. So konnte es durchaus möglich sein, daß der Geisterjäger seine Spur fand und hier auftauchte.
    Nicht daß sich Mallmann direkt davor fürchtete, er wollte den Kampf jedoch hinausschieben. Er mußte einfach noch warten, denn es brauchte Zeit, um die Vampire aus dem Eis hervorzuholen. Das Auftauen würde nicht einfach werden.
    In der Nähe des Ausgangs donnerte die Brandung noch stärker gegen die Felsen. Mallmann bewegte sich vorsichtig über das Eis hinweg.
    Wasser floß auf die Fläche und verteilte sich dort. Es umspülte seine Füße, es machte das Eis noch glatter. Er hatte Mühe, das Gleichgewicht zu halten.
    Vor dem Höhlenloch stemmte sich ein Vorhang aus Gischt hoch und nahm ihm einen Großteil der Sicht.
    Es war Nacht, da konnte er sowieso nicht viel sehen, aber er hatte das Gefühl, daß die große Gefahr sich immer mehr über ihm zusammenzog wie ein Netz, an dem jemand zerrte.
    Mallmann wollte nicht länger in der Höhle bleiben. Er wartete eine günstige Gelegenheit ab und huschte nach draußen. Dabei trat er auch auf die Eisplatte, die mit der Gesamtmasse nur mehr dünn verbunden war, und er spürte bereits, wie sie sich unter seinen Füßen leicht bewegte. Noch in dieser Nacht würde sie abgespalten werden.
    Bevor der nächste Gischtvorhang den Eingang verdecken konnte, war Dracula II schon draußen.
    Es gab genug Höcker und Vorsprünge, auf denen er balancieren konnte, aber er mußte stark achtgeben, daß er auf den glatten Stellen nicht abrutschte.
    Dracula II nahm den Weg, der ihm bekannt war. Er wandte sich nach links, um dort durch eine Rinne an der Felswand der Insel in die Höhe zu klettern.
    Das Gestein besaß an gewissen Stellen so etwas wie die Formation einer Treppe.
    Er kam gut voran. Die eisige Luft umwehte ihn. Auch der Wind fand seinen Weg in diese Rinne. Ein Mensch hätte gefroren, Mallmann merkte nichts. Er kletterte unverdrossen weiter und tauchte immer höher in den Kanal.
    Dann hatte er es geschafft!
    Er stand auf seiner Insel an einem ziemlich hohen Punkt und konnte den Blick schweifen lassen.
    Er glitt über das Ufer hinweg, er verlor sich über den dunklen, anrollenden Wellen der gewaltigen Dünung, und Mallmann begann damit, die Insel zu umrunden.
    Er wollte nicht nur in eine Richtung schauen, wichtig war für ihn die südliche, denn von dort konnte möglicherweise die Gefahr kommen. Da lag die gewaltige Küste der UdSSR, ein irrsinnig großes Stück Land, zu dem auch diese Inseln gehörten.
    An das Brausen der Brandung, an ihr regelmäßiges Donnern, hatte er sich längst gewöhnt, so daß er sich sogar auf andere Geräusche konzentrieren konnte und sie auch hörte.
    Wie das permanente Tuckern eines Schiffsdiesels.
    Mallmann erstarrte.
    Ein Vampir, der Gefühle zeigte, das war selten.
    Er schaute zuerst gegen den Himmel, wo der Mond wie eine bleiche Scheibe stand, die noch nicht ganz rund geworden war. Umrahmt von zahlreichen funkelnden Sternen,

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