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Draculas Eisleichen

Draculas Eisleichen

Titel: Draculas Eisleichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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taumelten über das Deck, es gelang ihnen nicht immer, die Schwankungen des Trawlers auszugleichen, deshalb rutschten sie aus und fielen hin.
    Aber sie stemmten sich immer wieder hoch. Es war kein Geräusch zu hören. Dem beobachtenden Vampir bot sich ein unheimlicher, ein lautloser Vorgang.
    Auf dem Boot blieben sie nicht.
    Es ging weiter, es mußte weitergehen, damit ein Ziel erreicht werden konnte.
    Sie hatten die neuen Befehle erhalten und näherten sich den beiden Seiten des Kahns.
    Und dann sprangen sie.
    Nein, sie kugelten förmlich über Bord und wuchteten ihre Körper in die schaumige See. Mallmann schaute zu.
    Es war einfach faszinierend, dies mit ansehen zu können, obwohl er wußte, daß es seine Feinde waren. Die alten, schon halbverwesten Körper tauchten in das eisige Wasser, dessen Wellen mit ihnen spielten.
    Sie wurden in die Tiefe gedrückt, wieder hochgehoben, gerieten in die Rinnen zwischen den kantigen Felsen, wo die schaumige Strömung mit ihnen spielte, als wären sie Korken.
    Sie wurden herumgedreht, angehoben, zur Seite geschleudert, prallten gegen die Felsen, die an manchen Stellen scharf wie Messer waren, die dann in die welke oder auch aufgedunsene Haut der lebenden Toten hineinschnitten.
    Das alles baute sich ihnen als Hindernis auf, aber es hielt sie nicht davon ab, ihren Weg zu schwimmen oder zu verfolgen. Dafür sorgte schon die Strömung.
    Sie schob die Körper hinein, sie drückte sie durch Rinnen, in die gurgelnden Kanäle, die wie die Arme eines riesigen grauen Monsters wirkten, das alles an sich heranziehen wollte, wenn etwas nur in etwa nach einer Beute aussah.
    Mallmann mußte zugeben, daß der Anführer den Ankerplatz gut gewählt hatte. Die Strömung schob die Zombies heran, sie brachte sie immer weiter auf das Ziel zu, und es gab eigentlich nichts, was sie noch stoppen konnte.
    Mallmann mußte sich etwas einfallen lassen. Aber mußte er das wirklich? Was wollten die Untoten? Klar, sie würden über seine Vampire herfallen, diese wiederum lagen im Eis, das um ihre Gestalten herum einen Schutzpanzer errichtet hatte.
    Es würde die Zombies Kraft, Mühe und Arbeit kosten, sie von diesem Druck zu befreien.
    Die ersten lebenden Leichen waren bereits an die Insel geschwemmt worden. Sie wuchteten gegen die harten Felsen, manchmal sah es aus, als hätten sie ihre Arme bewußt aus dem Wasser geschleudert, um sich am Gestein festzuhalten.
    Es lohnte sich nicht, denn die Hände rutschten immer wieder ab. Zudem spülte das Wasser ihre Körper in die Höhe, und sie kamen kaum weiter.
    Doch sie gaben nicht auf, und sie erreichten ihr Ziel. Die ersten gerieten bereits in den flacheren Teil des Wassers, wo sie schon stehen konnten.
    Zwar fielen sie auch jetzt durch den Druck der Wellen, aber sie kamen nun leichter wieder hoch und näherten sich dem Eingang der Höhle.
    Mallmann konnte das nicht beobachten, sein Blickwinkel war einfach zu schlecht. Aber er wollte es sehen und huschte geduckt weiter, bis zu dieser steilen Küste der kleinen Insel, wo er sich auf dem Bauch niederließ, noch ein Stück über den harten Boden kroch, um dann in die Tiefe schauen zu können. Unter sich sah er sie.
    Einige von ihnen hatten bereits die Höhle betreten. Sie würden auf der Eisfläche einhergleiten und dann versuchen, an die Blutsauger heranzukommen.
    Der Vampir hatte sich einen Plan zurechtgelegt. Er würde zunächst nur beobachten, aber nicht von dieser Stelle aus. Mallmann hatte sich einen Geheimgang angelegt, von dem aus er die Höhle betreten konnte.
    Er huschte auf die Inselmitte zu. Dort lagen zwei Felsplatten in einem bestimmten Winkel zueinander, so daß sie ein kleines Dach bildeten.
    Die Öffnung reichte soeben noch aus, um einen Menschen hineinkriechen zu lassen.
    Mallmann tat es.
    Er schlängelte sich zwischen die Platten und tauchte kopfüber in die Öffnung.
    Seine Hände bekamen das rauhe und starre Seil einer Strickleiter zu fassen, die ihm den nötigen Halt gab. Er schaffte es, sich in dem Schacht so zu drehen, daß er mit den Füßen voran in die Tiefe steigen konnte.
    Unter ihm lag die Höhle.
    Unter ihm flackerten die Fackeln.
    Und unter sich hörte er die Geräusche der lebenden Leichen, die über das Eis schritten.
    Manchmal hörte es sich an, als hätte jemand Schlamm gegen eine Wand geworfen. Sie traten stets sehr hart auf, die fielen auch hin, weil das Eis an den nicht aufgerauhten Stellen zu glatt war, aber sie kamen immer wieder hoch.
    Mallmann kletterte weiter. Furcht

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