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Draculas Eisleichen

Draculas Eisleichen

Titel: Draculas Eisleichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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getan?«
    »Sie befürchten Schlimmes?«
    »Leider ja.«
    Mesrin schaute betreten zu Boden. »Dann werden wir wohl nicht von hier wegkommen, wenn…«
    Ich winkte ab. »Keine Sorge. Mein Freund kann einen Hubschrauber lenken und ich ebenfalls.«
    Das beruhigte ihn.
    Ich drehte mich um. Der feine Schnee stob gegen mein Gesicht, weil er von einem Windstoß hochgewirbelt wurde. Selbst der dunkle Himmel sah für mich eisig aus.
    Suko kam mit dem Wind. Er hatte die Augen verengt, ein Zeichen, daß auch ihm nicht gefiel, was hier vorgefallen war. »Wenn der Pilot nicht zu finden ist, dann gibt es nur eine Möglichkeit: Er ist zu einem Zombie geworden und mit den anderen gegangen. Oder wie denkst du darüber, John?«
    »Ähnlich.«
    Mesrin zog die Nase hoch. »Sie reden darüber, als wäre alles normal hier in der Station.«
    Ich hob die Schultern. »Manchmal ist das Unnormale eben normal. Gerade in unserem Beruf.«
    »Sie machen das auch nicht erst seit gestern?«
    »Bestimmt nicht.«
    Mesrin schüttelte den Kopf. »Ich hätte nie gedacht, daß es so etwas überhaupt gibt.«
    »Da kommt Wladimir«, sagte Suko.
    Er war nicht allein. Zusammen mit den Arbeitern aus dem Camp fand er seinen Weg. Die Männer hatten sich jetzt überwunden, das Energiehaus zu verlassen, die Gefahr war vorbei. Dennoch bewegten sie sich unsicher und scheu.
    Wladimir sprach noch einige Worte, bevor er zu uns kam. An seinem Gesicht lasen wir ab, daß er keinen Erfolg gehabt hatte. In den nächsten Minuten bekamen wir es von ihm bestätigt.
    »Hast du unseren Piloten gesehen?« fragte Suko.
    »Nein, wieso?«
    »Er ist verschwunden.«
    Golenkow schluckte. »Einfach so? Oder ist er zu einem Opfer der Zombies geworden?«
    »Das wollen wir nicht hoffen«, erwiderte ich. »Wir müssen uns nur damit abfinden, selbst zu fliegen.«
    »Das kannst du, John.«
    »Richtig.«
    »Nur ist dies ein russischer Hubschrauber. Da möchte ich dich doch bitten, daß ich das Steuer übernehme.«
    »Freiwillig?«
    »Ja, denn ich bin darauf ausgebildet worden.« Wir lachten. Selbst Mesrin sah erleichtert aus. Er traute seinem Landsmann mehr zu, verständlich.
    Suko war dafür, so schnell wie möglich zu starten, und er traf auf keinen Widerspruch.
    Nur Mesrin überlegte es sich im letzten Augenblick. »Nicht daß ich Angst hätte«, sagte er, »die habe ich zwar auch, wenn ich ehrlich sein will, aber ich möchte doch bei meinen Leuten bleiben, wenn Sie verstehen. Ich glaube, die brauchen mich jetzt.«
    »Das ist sehr gut gedacht«, lobten wir ihn und hörten dann noch, wie er uns alles Glück der Welt wünschte.
    Das konnten wir auch gebrauchen…
    ***
    Es war eine Höhle des Schweigens und des schleichenden Grauens!
    Eine Welt für sich, die eine Laune der Natur vor langen, langen Jahren geschaffen hatte.
    Ein mit Eis gefülltes Rund, über das Lichtreflexe der Fackeln tanzten, die verteilt in den Wänden steckten, oberhalb der den Boden bedeckenden dicken Eisfläche, in der die Körper lagen wie in einer grauenhaften Tiefkühltruhe, die versuchte, ihren Inhalt für die Ewigkeit zu bewahren.
    Es waren keine Menschen, obgleich sie eine menschliche Gestalt besaßen. In der dicken Eisschicht steckten Vampire, gefährliche Blutsauger, die auf ihre Zeit warteten.
    Vor der Höhle schäumte das Meer. Mit gewaltiger Kraft wuchteten die hohen Wogen gegen das Stück Felsen, das wie eine gekrümmte Riesenhand aus dem Wasser hervorschaute, umgurgelt von schaumigen Streifen, den Kräften der Natur schutzlos preisgegeben, denn auf dem Fels wuchs kein Baum, kein Strauch. Da lag der Schnee, der teilweise zu einer dicken Eisschicht geworden war. Wenn sie wegtaute, zeigte sich ein zaghaftes Grün, gebildet aus Moosen und Flechten, die sich mit diesem kargen Boden zufriedengaben.
    Selbst die zahlreichen Vögel mieden dieses Eiland. Über die anderen Inseln schwebten sie hinweg, landeten auch hin und wieder, aber diese wurde nicht einmal überquert. Da schlugen sie große Bögen, als würden sie das Grauen spüren, das sich in den Steinen verbarg.
    Es existierte kein Leben auf diesem leeren Fleck. Wirklich kein Leben?
    Doch, es bewegte sich jemand in der Höhle. Ein Mensch, nur beim ersten Hinschauen.
    Schwarz gekleidet, einen engen Mantel um die Gestalt geschlungen, obwohl diese Person weder Kälte noch Hitze wahrnahm. Sie besaß überhaupt keine Gefühle, denn sie war innerlich eingefrostet. Wenn man ihr etwas nachsagen konnte, dann war es die Gier nach Blut, dieses wilde Verlangen, einen

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