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Draculas Erben - Todesbiss der schwarzen Mamba

Draculas Erben - Todesbiss der schwarzen Mamba

Titel: Draculas Erben - Todesbiss der schwarzen Mamba Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Wolf
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von’ner
polizeilichen Hundertschaft.“
    „Wir schaffen das locker zu
zweit“, grinste Tim und übernahm die Führung.
    Geräuschlos schob er die Tür
auf. Sie führte in einen hosentaschenfinsteren Vorraum. Die Luft roch schwer,
roch irgendwie nach Menschen. Die Jungs sohlten hinein.
    Tim wusste: geradeaus links war
der Wohnraum, gegenüber die Küche, gleich rechts jetzt das Schlafzimmer,
zwischen dem und dem Vorraum befand sich die Treppe zum Keller.
    Tim schlich zur
Schlafzimmertür. Seine Nackenhaare waren wie Igelborsten, schienen sich
aufzurichten als instinktsichere Antennen für Gefahr. Tims Muskeln spannten
sich. Ihm war, als sei jemand dicht neben ihm in dieser soßendicken Finsternis.
    Lauert Sabac?, schoss es Tim
durch den Kopf. Hat er uns gehört?
    Tim hatte die Schritte gezählt.
Jetzt berührte seine Hand die Tür, fand die Klinke. In derselben Sekunde setzte
im Schlafzimmer das Schnarchen ein, unanständig laut und misstönend wie eine
Motorsäge im Leerlauf.
    Klingt nach Sabac, dachte Tim.
So stelle ich ihn mir vor.
    Karl, noch nahe der Hintertür,
gab einen erstickenden Laut von sich. Irgendwas fiel zu Boden. Ein Rascheln
ertönte.
    Tim wollte gerade zischeln, was
los sei und zur Ruhe mahnen. Aber in diesem Moment wurde er von hinten gepackt.
Mindestens drei Arme umklammerten ihn und die Hand eines vierten presste sich
auf seinen Mund.
    Das kam überraschend. Doch noch
innerhalb der Schrecksekunde hätte Tim mit Ellenbogenstößen in seine Angreifer
hineingekeilt und mit noch härterer Straßenkampf-Technik nachgesetzt. Indessen
— die Deckenbeleuchtung flammte auf und Tim traute seinen Augen nicht.
    Inspektor Bienert, genannt
Wespe, stand am Lichtschalter, Kommissar Glockner im Türrahmen des Wohnzimmers.
Zwei Polizeibeamte versuchten Wrestling (Ringkampf) mit Tim, zwei andere
hatten den armen Karl total im Schwitzkasten. Ein Fünfter — er trug
tarnfarbenen Kampfanzug mit der Rückenaufschrift ANTI-TERRORKOMMANDO —
blockierte die Kellertreppe und hielt seine MP im Arm wie eine Gitarre.
    Tim und Glockner sahen sich an.
Gabys Vater seufzte vernehmlich.
    „Lasst sie los!“, sagte Wespe
leise. „Die gehören zu uns.“ Jetzt kriegen wir ‘ne Standpauke, dachte Tim, dass
uns die Ohren schlackern.
    „Eigentlich hätten wir’s uns
denken können.“ Glockner flüsterte.
    „Wir wollten erst mal prüfen,
ob an unserer Idee was dran ist“, erwiderte Tim ebenso leise. „Dann hätten wir
Sie gleich benachrichtigt.“
    „Ich will’s mal glauben. Aber
zum Glück waren wir ja diesmal genau so schlau wie ihr. Wo ist Gaby?“
    Tim streckte den Arm aus —
ungefähr nach Südosten. „Bewacht mit Klößchen die Bikes. Haben wir gerade Ihren
Einsatz gestört?“
    „Allerdings. Vierhaus und
Verena Holik sind im Keller, eingekerkert wie gehabt, aber inzwischen befreit.
Sabac hat ungefähr eine halbe Flasche Wodka geschluckt und schläft jetzt seinen
Rausch aus. Er muss das Zeug getrunken haben wie Wasser.“
    „Waren Sie schon drin?“ Tim
wies zum Schlafzimmer.
    Glockner verneinte. „Wir wissen
es von Frau Holik.“
    In diesem Moment verstummte das
Geschnarche. Eine halbe Flasche, dachte Tim, wäre für unsereins tödlich, ist
aber nicht viel für einen räuberischen Saufbold vom Balkan — für einen wie
Windpockenschwarte. Mit Apfelschorle würde er wahrscheinlich sogar seinen Teint
verbessern. So aber nicht und...
    Tims Gedanke blieb unfertig,
denn sein luchsscharfes Gehör hatte ein Geräusch vernommen. Ein sehr leises
Geräusch. Offenbar hörte er es als Einziger: das kaum wahrnehmbare Tappen
nackter Sohlen auf Parkettboden. Das Geräusch war im Schlafzimmer und kam zur
Tür, die auch schon geöffnet wurde — aber nur einen Spalt.
    Tim starrte in Sabacs
glimmendes Auge — ins rechte.
    So betrunken der Kerl auch sein
mochte — er reagierte wieselflink.
    Krachend schloss sich die Tür.
Der innensteckende Schlüssel wurde gedreht. Schnelle Schritte und ein Fenster
wurde aufgerissen.
    Alles zusammen hatte keine zwei
Sekunden gedauert.
    „Er haut ab durchs Fenster.“
Tim hechtete zur Hintertür und musste Karl, der sich noch vom Würgegriff der
Polizisten erholte, beiseite schubsen.
    Als Tim um die Hausecke fegte,
waren die Polizeibeamten hinter ihm.
    Sabac rannte durch den Garten
zur Straße. Er trug nur eine weiße Unterhose — eine mit angesetzten Beinen,
also im Großvaterschnitt. Sie leuchtete in der Dunkelheit.

    „Polizei!“, brüllte Tim.
„Stehenbleiben!“
    Er hielt das für

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