Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Draculas Erben - Todesbiss der schwarzen Mamba

Draculas Erben - Todesbiss der schwarzen Mamba

Titel: Draculas Erben - Todesbiss der schwarzen Mamba Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Wolf
Vom Netzwerk:
knuffte
ihn in die Rippen. „Deine Idee ist toll. Dort eingekerkert, müssen sie
aufgeben. Wenn sie aber wieder rauskommen, werden sie sich mit dem
Überfallkommando eine blutige Schießerei liefern. Womöglich mit Verletzten auch
auf der gesetzlichen Seite. Willst du dir das aufs Gewissen laden — nur weil du
uns aus der Gefahrenzone raushalten willst. Heh?“
    Tim atmete tief durch. „Also
mir nach.“
    Er zwängte sich durch die
Büsche, verhielt aber sofort.
    Der Maskierte mit dem gelben
Pullover kam aus dem Schuppen. Er trug tatsächlich noch immer sein
schwarz-wollnes Kopffutteral mit dem weiß umrandeten Sehschlitz. Später würde
sich rausstellen: Wegen einer missglückten Haarfärbung, die nicht aussah wie
blond, sondern wie Babykacke. Er schloss das Tor hinter sich und eilte zur
Villa. Hinein durch die Hintertür.
    Trägt offenbar keine Waffe,
dachte Tim. Kein Risiko.
    Er rannte los. Hinter sich
hörte er seine Freunde. Er behielt den Schuppen im Auge. Dann war er am Lkw.
Die Fahrertür verursachte kein Geräusch beim Öffnen.
    Sage ich’s doch: Der Schlüssel
steckt.
    Tim saß schon hinterm Steuer.
Drüben stiegen Gaby, Klößchen und Karl ein. Tim sah in den Rückspiegel,
startete den Wagen, war überrascht über die Leichtgängigkeit der Kupplung,
hatte den Rückwärtsgang drin und schoss auf den Schuppen zu — erheblich zu
schnell. Mit dem Tempo hätte er das Tor zerteppert. Aber er fand rechtzeitig
die Bremse. Dennoch — fast wäre das Unternehmen durch eine Ablenkung
gescheitert.
    „Da ist der Maskierte“, rief
Karl.
    Der Typ war wohl auf der
Gästetoilette im Parterre gewesen, zog noch im Laufen den Reißverschluss hoch
und brüllte wie ein Wilder. Er hechtete zur Beifahrertür, verfehlte sie aber
und landete auf der Motorhaube. In derselben Sekunde prallte der Lkw ans Tor
und Tim trat voll auf die Bremse.
    Dabei vergaß er zu kuppeln. Der
Motor soff ab. Der Maskierte hing bäuchlings und streckte die Faust aus zur
Windschutzscheibe, während im Schuppen ein Gebrüll anhob, als werde der Urwald
gefegt.
    „Frechheit!“, stellte Gaby
fest. „Der Kerl zeigt uns den Finger.“
    „Die letzte Geste eines
Verlierers“, sagte Tim, „bevor er Handschellen trägt.“
    Er stieg aus. Mit einem Blick
überzeugte er sich: Das Heck des Lkw presste sich ans Tor.
    Mit einem Wutschrei kam der
Maskierte um den Wagen herum. Immerhin hielt er ein gefährliches Kampfmesser in
der Faust. Er sprang vor. Tim wich einen halben Schritt zurück und öffnete
schwungvoll die nur angelehnte Fahrertür. Sie knallte gegen den
Strumpfmasken-Schädel und der Kerl fiel um.

    Auf der Heppentaler Allee
sausten Polizeiwagen heran, ohne Sirene, aber mit rotierendem Blaulicht.
    „Geschafft!“ Gaby stand neben
Tim. „Jetzt müssen wir nach Carina sehen und nach Wichmann.“
    Karl und Klößchen blieb es
überlassen, Kommissar Glockner und seine Kollegen zu empfangen. Tim und Gaby
eilten in der Villa die Treppe hoch. Gaby übernahm Carinas Schlafzimmer, Tim
kümmerte sich um den Senior. Beide waren — wie erwartet — im Schlaf überwältigt
worden, hatten aber, abgesehen von ein paar Schrammen, keine Verletzungen
erlitten.
    Aus sicherer Entfernung konnten
TKKG dann beobachten, was sich beim Schuppen abspielte. Draculas Erben waren
gefangen, gaben aber nicht auf. Sie hatten Waffen und feuerten durch das eine
der kleinen Fenster. Durch das andere zu schießen, war total sinnlos. Denn
unmittelbar davor stand eine Buche. Ihr Stamm war dicker als das Fenster breit.
Jede Pistolenkugel blieb stecken im Stamm.
    Das andere Fenster wies
allerdings zur Villa. Aus Wut und vielleicht auch Verzweiflung feuerten die
Verbrecher aus allen Rohren. Die Geschosse schlugen in die Hauswand. Alle
Fenster auf dieser Seite gingen zu Bruch. Aber auch das hatte ein Ende, als
Kommissar Glockner Tränengas einsetzte. Die Granaten flogen durchs Fenster in
den Schuppen. Bald war dort die Luft beißender als im Heizraum der Hölle.
    „Das wirkt“, stellte Klößchen
fest. „Jetzt ist Ruhe. Sie heulen schwarze Tränen, diese Mistkerle.“
    „Haben ja auch genug Schaden
angerichtet“, meinte Karl.
    Gaby kuschelte sich in Tims
Arm. „Jungs, ich habe Lust auf Frühstück. Ich lade euch ein zu mir nach Hause.“
    „Um fünf Uhr früh?“, lachte
Tim. „Das können wir deiner Mutter nicht antun. Doch am Gänse-Markt macht
gleich das Früh-Café auf. Das wäre doch was.“
    „Super!“, rief Klößchen. „Aber
wer von uns hat noch Kohle? Soviel ich

Weitere Kostenlose Bücher