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Draculas Erben - Todesbiss der schwarzen Mamba

Draculas Erben - Todesbiss der schwarzen Mamba

Titel: Draculas Erben - Todesbiss der schwarzen Mamba Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Wolf
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nutzlos
herumstanden, war der Eingang sperrangelweit offen.
    Und zwei bullige Typen traten
ins Freie. Sie waren maskiert mit schwarzen Strumpfmasken. Der eine zog sie
sich vom Kopf. Der andere ließ sie auf. Vielleicht fror er an den Ohren.

    Tim fühlte einen Stich in der
Seele, als hätte das schlechte Gewissen einen besonders spitzen Stachel.
    Verdammt!, dachte der
TKKG-Häuptling. Den ersten Akt des Dramas haben wir verpennt. Logo, die beiden
Maskierten haben Wichmann und Carina ausgeschaltet. Haben sie im Schlaf
überwältigt, sie gefesselt und geknebelt. Jetzt können Draculas Erben — zwölf
an der Zahl — in aller Ruhe abstauben: was reinpasst in den roten Transporter.
Und die Nachbarn — falls überhaupt irgendeiner was mitkriegt — werden glauben,
‘ne Umzugsfirma wäre da, weil Carina endlich ihre sturmfreie Bude kriegt und
die liebsten Möbel mitnimmt.
    Gaby maunzte im Schlaf und
drehte sich auf den Rücken. Die dunklen Wimpern hoben sich über den
Kornblumenaugen. Sie sah Tim an.
    „’n Morgen, Häuptling.“
    Er kniete sich neben sie. Erst
ein Morgenbussi trotz ungeputzter Zähne. Dann wurde Karl geweckt. An Klößchen
musste Tim ziemlich lange rütteln.
    „Pst, Amigos! Leise! Sie sind
da. Offenbar schon ‘ne Weile, denn sie haben alles unter Kontrolle. Außer uns.“
    Zu viert spähten sie durch die
Büsche. Draculas Erben ballten sich zwischen Schuppen und Lkw zu einer dichten
Gruppe. Der in Jeans und gelbem Pullover trug immer noch seine Strumpfmaske.
Tim glaubte inzwischen nicht mehr an frierende Ohren, sondern vermutete eine
hässliche Hautkrankheit.
    „Gesindel!“, murmelte Klößchen.
    „Carina und ihr Großvater sind
sicherlich halbtot vor Angst“, meinte Gaby.
    Karl hielt sein Handy in der
Hand. „Wir müssen deinen Vater anrufen.“
    „Mache ich.“ Gaby tippte die
Durchwahl zu ihrem Vater ein und hielt die Stimme gesenkt. „Papi, Guten Morgen.
Ja, ich bin schon auf. Wir alle. Nein, nicht im Gartenhaus. Wir sind in der
Heppentaler Allee, auf dem Grundstück von Albert Wichmann. Draculas Erben sind
auch hier. Mit einem roten Lkw. Sie wollen plündern. Das Überfallkommando darf
nicht mit Sirene kommen, sonst hauen die ab. Also bis gleich, Papi. Bussi!“
    Sie gab Karl das Handy zurück.
„Papi klang so frisch als hätte er die ganze Nacht geschlafen. In Wirklichkeit
hatte er natürlich Stress bis über die Ohren.“
    „Hoffentlich reißt er sie uns
nicht ab“, unkte Klößchen. Tim kniff die Augen zusammen und beobachtete die
Einbrecher. Dort tat sich was. Einer der beiden, die im Haus gewesen waren,
hatte von dort einen Schlüsselbund mitgebracht. Also brauchten sie den Schuppen
nicht zu knacken. Nein, der Typ schloss das Tor auf und öffnete den rechten
Flügel. Staunend glotzte er hinein. Als er sich umdrehte, rief er seinen
Kumpanen zu und gestikulierte heftig.
    Tim meinte förmlich zu hören,
was es übersetzt hieß.
    „Hier ist es! Das müsst ihr
sehen. Die Bertone-Karosserie! Seht sie euch an.“
    Schon war er im Schuppen. Seine
Komplizen drängten heran. Der Granitschädel-Boss war der Nächste. Alle
verschwanden hinter dem Tor.
    Autonarren!, dachte Tim mit der
gehörigen Portion Verachtung. Sie begaffen ihr Spielzeug. Sollte mich nicht
wundem, wenn sie gleich Motorengeräusche intonieren (anstimmen ):
brrrrrrrrrrmmmmmmmmmm... buuuuuuuuuurrrrrrrrrrmmmmmmmmmm...
    Er spitzte die Ohren, hörte
aber nichts.
    „Alle sind drin“, sagte er.
„Das Tor ist geschlossen. Ich schleiche jetzt hin. Die Gelegenheit ist
einmalig. Und ich wette tausend zu eins: Im Lkw steckt der Zündschlüssel. Habe
zwar noch keinen Führerschein, aber umgehen kann ich mit so einem Brummi. Es
muss nur ganz schnell gehen. Starten und rückwärts ran ans Schuppentor bis zum
Anstoß. Darm ist der Eingang blockiert. Blockiert, als wäre es eine Mauer. Sie
kriegen das Tor nicht auf. Keiner kann aus dem Schuppen entkommen, denn die
Fenster sind vergittert.“
    „Hört sich höllisch an“, flüsterte
Gaby. „Ich komme mit.“
    „Auf keinen Fall!“
    „Dann musst du mich hier an den
Stuhl fesseln. Aber du hast keine Stricke, sondern nur deinen Gürtel. Ohne den
verlierst du die Jeans. Also komme ich mit.“
    „Ich auch“, erklärte Karl. „Bei
dem Husarenritt will ich im Führerhaus sitzen. Dort ist ja Platz für uns alle.“
    „Dann kann ich mich wohl nicht
ausschließen“, seufzte Klößchen.
    „Vergesst es!“, sagte Tim. „Die
Sache ist gestorben.“
    „Heh, Häuptling!“ Gaby

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