Dragon Dream (epub)
»bist eindeutig kein Mensch.«
»Na und? Ich kann menschliche Gestalt annehmen, wie ich es hier getan habe. Und dir scheint meine Gestalt ganz gut zu gefallen.«
»Es war nur ein Blick.«
»Ja, aber er hat Bände gesprochen, M’lady.«
Talaith fuhr sich mit den Händen durch ihre nasse, wirre Lockenmähne. Sie hätte alles für einen Kamm oder eine Bürste gegeben. Sie hätte alles dafür gegeben, trocken zu sein. »Ich bin keine Lady.«
»Vielleicht. Aber du bist auch keine bloße Bäuerin.«
Sie gab sich größte Mühe, ein unbewegtes Gesicht zu machen und fragte: »Was meinst du damit?«
Er zuckte nonchalant die Achseln, während er zu den zwei Sonnen aufsah. »Ich weiß es einfach.« Er seufzte gelangweilt. »Ich will nicht mehr reden.«
Gut . Seine Stimme machte sie langsam verrückt vor Verlangen. »In Ordnung.«
Er sah zu ihr herüber. »Komm.« Er deutete auf seine pulsierende, harte Erektion, die im Moment in Richtung der Sonnen zeigte, und wenn sie sich nicht irrte ihren Namen rief. »Reite mich.«
Ja, M’lord! »Was? Nein! «
»Willst du den ganzen Weg zurück zu meiner Höhle so schwierig sein?«
O-oh. »Warum gehen wir zu deiner Höhle?«
»Weil du dort wohnen wirst natürlich. Du weißt schon, bis ich genug von dir habe.«
Endlich verließ sie die ganze Furcht vor dem Drachen – und die Lust auf ihn –, und Talaiths Mund blieb offen stehen, so schockiert war sie über seine pure Arroganz.
»Du ungehobelter, arroganter Mistkerl!«
»Wie bitte?«
Sie stand auf. »Du hast mich genau verstanden. Ich habe nicht sechzehn Jahre mit diesem Idiot überlebt, nur um das Spielzeug eines Monsters zu werden!«
»Ich bin kein Monster! Ich bin ein Drache. Ihr Menschen solltet uns anbeten.«
»Schade, dass es mehr Spaß macht, euch zu jagen, oder?«
Der Drache sprang auf. »Darüber würde ich an deiner Stelle keine Witze machen, kleine Menschenfrau!«
»Ich bleibe nicht bei dir.«
»Doch, das wirst du. Ob du nun mit mir schläfst oder nicht. Du wirst bleiben. Nach dem Drachengesetz gehörst du mir.«
»Ich unterliege nicht dem Drachengesetz.«
Er schnappte sie am Arm und riss sie so zu sich heran, dass Talaith auf ihre Zehenspitzen gehoben wurde.
»Jetzt, wo ich dir das Leben gerettet habe, kleine Menschenfrau, gehört es mir. Und das bedeutet, dass du den Gesetzen meines Volkes unterliegst.«
Weil sie nicht wusste, was sie dazu sagen sollte, sagte Talaith das Erste, was ihr in den Sinn kam.
»Ich hasse dich.«
Er lachte schnaubend. »Hass ist ein menschliches Gefühl. Es bedeutet mir gar nichts.«
Der Drache ließ sie los, indem er sie von sich stieß.
»Ich suche uns ein Frühstück. Versuch zu fliehen, M’lady, und ich sorge dafür, dass du es bereust, wenn ich dich finde.« Seine Augen wurden schmal. »Und ich werde dich finden.«
Dann stapfte er los in Richtung Wald und ließ Talaith allein.
Gut. Jetzt kann ich wenigstens in Ruhe in Panik verfallen.
Musste es wirklich so schwierig sein? Musste sein Bruder so sehr kämpfen, um seine menschliche Gefährtin dazu zu bringen, sich zu fügen? Natürlich war Briec nicht Fearghus. Sein Bruder verführte das verrückte Weib wahrscheinlich. Briec verschwendete keine Zeit mit Verführung. Warum auch? Entweder wollte sie mit ihm zusammen sein oder nicht.
Einfach. Logisch. Natürlich schienen ihm die Menschen nicht unbedingt die logischsten aller Wesen zu sein.
Er hielt an einem Baum an und legte die Hand an die raue Rinde, damit er sich dagegenlehnen konnte. Mit einem Blick nach unten ermahnte er sein Glied, sich zu benehmen. Widerspenstiges Ding. Vor allem, wenn diese spezielle Frau in der Nähe war.
Er wünschte, es wäre einfach, weil sie umwerfend war, obwohl sie ihre letzte Mahlzeit auf seine Krallen gespuckt hatte. Leider war es mehr als das. Er fand sie gemein und lustig und sehr schlau. Eine potente Mischung für seine Lust.
Trotzdem hasste sie ihn. Genau ihre Worte. Für Menschen war das anscheinend ziemlich wichtig. Genau wie die Liebe. Beide Emotionen waren Briec so fremd, dass er keines der Worte tatsächlich einmal in einem Satz benutzt hatte.
Es störte ihn, dass es ihm wichtig sein sollte, ob diese Frau ihn wollte oder nicht. Er war Briec der Mächtige. Frauen rissen sich um seine Aufmerksamkeit. Und keine hatte ihn je direkt zurückgewiesen. Wie konnte eine Menschenfrau es wagen, ihn zurückzuweisen! Wenn er geglaubt hätte, es würde ihr etwas ausmachen, wäre er zurückgegangen und hätte ihr ganzes Dorf
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