Dragon Dream (epub)
Flug beidrehen und zu ihnen zurückfliegen ließ.
Sie landete neben Annwyl. »Du hast nach mir gebrüllt?«
»Arzhela hat Izzy entführt«, bellte Talaith, während sie auf den weißen Drachen zuging. »Ich brauche deine Hilfe.«
»Komm.« Morfyd kauerte sich nieder, sodass Talaith in ihre Mähne greifen und sich auf ihren Rücken schwingen konnte.
»Und Hamish?«, fragte Annwyl, obwohl sie nicht so klang, als interessiere es sie noch.
»Er ist immer noch da oben. In ungefähr zwei Stunden wird sein Körper anfangen zu verwesen … vier Stunden später müsste er sterben. Es liegt an dir, ob du sein Leiden früher beenden willst.«
Annwyl hob eine Augenbraue. »Er kann dort oben bleiben und leiden. Vielleicht verkaufe ich Eintrittskarten dafür.« Sie streckte die Hand aus und tätschelte Talaiths Fuß. »Viel Glück, Schwester.«
Talaith nickte und hielt sich an Morfyds Mähne fest, als diese in die Lüfte stieg.
Briec fing den Speer mit den Händen, nur Sekundenbruchteile, bevor er sich in seine Schulter gebohrt hätte. Er blickte finster auf die Soldaten hinab, die auf ihn geschossen hatten. Sie benutzten ein ähnliches Gerät wie das, mit dem Annwyl Felsbrocken auf Burgen schleuderte. Er sah die Männer zu ihm hinaufstarren und tauchte knurrend zu ihnen hinab. Den Speer hielt er immer noch fest umklammert. Als er näherkam, warf er ihn und spießte den auf, der dem Gerät am nächsten stand, dann besprühte er Reihe um Reihe der feindlichen Soldaten mit weißen Flammen.
Als von dem ganzen Bataillon nur noch Asche übrig war, landete er auf festem Boden, und Fearghus landete neben ihm. Sein großer Bruder überblickte den Schaden, den er angerichtet hatte, und sah ihn an.
»Raffiniert.«
»Sie hätten mich fast verwundet«, knurrte er.
»Keine Angst, Briec. Ich bin mir sicher, wenn du verletzt worden wärst, hätte Talaith die Stelle geküsst und es wieder gut gemacht.«
Gwenvael landete vor ihnen. Er spuckte ein Paar Soldatenstiefel aus – um genau zu sein mehrere Paare – und rülpste.
»Ich liebe gutes Essen.«
Fearghus verdrehte die Augen. »Heute Abend spuckst du das alles bloß wieder aus.«
»Nein, tue ich nicht. Weil ich sie gekocht habe. Mir wird nur schlecht, wenn Morfyd kocht. Apropos …« Gwenvaels Blick wanderte nach oben, und er runzelte die Stirn. »Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich schwören, das war eben Talaith auf dem Rücken unserer Schwester.«
Briec riss den Kopf hoch. Gwenvael hatte richtig gesehen. Talaith, die eher Nägel verspeisen würde als auf einem Drachen irgendwo hinzufliegen, klammerte sich an den Rücken seiner Schwester, während sie sich vom Kampfgeschehen entfernten.
Weitere von Hamishs Truppen ergriffen die Gelegenheit, um anzugreifen, aber Fearghus machte ihm ein Zeichen zu gehen. »Geh nur. Finde heraus, was los ist. Wir kümmern uns um sie.« Er grinste die Soldaten höhnisch an, bevor er einen Flammenstrom ausstieß. Briec verlor keine Zeit. Er stieg in die Luft und folgte seiner Schester zu einem der vielen Seen, die das Gebiet der Dunklen Ebenen sprenkelten.
Er landete, als Talaith gerade von Morfyds Rücken glitt.
»Was ist passiert? Stimmt etwas nicht?«
Talaith warf Morfyd einen Blick zu. »Fang an«, befahl sie. Dann ging sie zu Briec hinüber. »Ich muss gehen«, sagte sie zu ihm, so ruhig, dass es ihm das Blut in den Adern gefrieren ließ.
Hinter ihnen begann Morfyd, Zaubersprüche zu singen und die mächtigste Magie anzurufen. Er wollte nicht wissen, warum. Er wollte sich Talaith schnappen und sie nach Hause bringen. Zurück in seine Höhle, wo sie in Sicherheit war.
»Gehen? Wohin?«
»Sie hat Izzy entführt, Briec.«
Er wusste, dass Talaith diese Schlampe von Göttin, Arzhela, meinte. Briec verwandelte sich in seine Menschengestalt und nahm Talaith bei den Schultern. »Du kannst dich ihr nicht allein stellen!«
»Ich kann. Und ich werde. Du kannst mich davor nicht beschützen, Briec. Niemand kann das.«
»Hör mir zu …«
»Schhhh.« Sie legte ihm sanft eine Hand auf den Mund. »Es gibt keine Diskussion. Nicht, wenn es um meine Izzy geht. Das wissen wir beide.«
Bei den Göttern, er würde sie verlieren. Schon wieder . »Talaith, bitte … bitte, tu das nicht!«
Sie lächelte, und er spürte, wie es ihm das Herz in der Brust zerriss. »Ich will, dass du mir etwas versprichst.«
»Alles.«
»Kümmere dich um Izzy. Egal, was passiert: beschütze sie.«
Er legte ihr eine Hand an die Wange. »Sie ist meine Tochter,
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