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Dragon Dream (epub)

Dragon Dream (epub)

Titel: Dragon Dream (epub) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G.A. Aiken
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könnte«, antwortete er vage. »Diese Frau wird nicht zulassen, dass jemand oder etwas das verletzt, was sie liebt. Und sie liebt, wie sie hasst – leidenschaftlich und bis ans Ende ihrer Tage.«
    »Und ich lebe noch, weil …«
    »Selbst Götter müssen ab und zu schlafen, Talaith. Nein, ich brauchte Annwyl lebendig, bis mein Mond voll am Himmel stand. Dann ließ ich die Magie den Rest erledigen.«
    »Ha! Aye. Danke dafür, übrigens.«
    Da waren sie wieder, diese Reißzähne. »Als hättest du es nicht genossen, Briecs süße Talaith.«
    Talaith wurde rot und wandte den Blick von dem süffisant grinsenden Mistkerl ab.
    »Ich wusste, dass Izzy sicher war, wenn ich sie beschützte und sie vor Arzhelas Blick versteckte. Arzhela dagegen war gezwungen, sich ausschließlich auf dich zu konzentrieren, bis sie genau wusste, wen sie tot sehen wollte. Vorher konnte sie nicht riskieren, dass du deine Tochter triffst. Sie hatte allerdings nicht damit gerechnet, dass Briec an diesem Tag in deinem Dorf sein würde.«
    Talaith hob den Blick zu Rhydderch Haels veilchenblauen Augen. »Hast du Briec geschickt?«
    »Nein. Ich schicke niemanden. Anders als ihr Menschen sind meine Leute viel … unabhängiger. Ich kann Türen öffnen, aber es liegt an ihnen, hindurchzugehen. Nein. Ich habe nur dafür gesorgt, dass einer von Fearghus’ Brüdern gehen musste. Als ich sah, dass es Briec war, wusste ich, dass ich nur sicher sein konnte, dass er dich mitnimmt, wenn du in Gefahr wärst. Und selbst dann gab es keine Garantie.«
    » Du hast meinen Ehemann gegen mich aufgebracht?«
    »Oh, er hat dich immer gehasst. Ich musste nur den Funken liefern. Natürlich wusste ich nicht, dass Briec dich behalten würde.« Der Gott kicherte. »Ich dachte, er würde dich in der nächsten Stadt absetzen. Izzy und ihre Beschützer waren schon auf dem Weg dorthin und Annwyl auf dem Heimweg zu Fearghus. Alles lief, wie ich es seit Jahren geplant hatte. Aber als dieser arrogante Mistkerl dich nicht wieder freilassen wollte, musste ich mir etwas einfallen lassen.« Er musterte Talaith von oben bis unten. »Wenn ich auch verstehen kann, warum er dich behalten wollte.«
    Auf ihren finsteren Blick hin fuhr er fort: »Ich habe Morfyd gewarnt, dass du kommen würdest – denn ich wusste, dass du weiterhin eine echte Bedrohung für die Königin warst, da du immer noch glaubtest, Izzy sei in Gefahr. Also schickte ich die Stürme, um alle aufzuhalten, bis du wieder unterwegs warst. Wir hatten ein kleines bisschen Zeit übrig, also machte ich mir keine großen Sorgen. Ich nahm an, dass Briec deiner schnell überdrüssig werden würde. Aber es kam anders, nicht wahr? Du musst ein Traum sein, der Wirklichkeit geworden ist, wenn unser lieber Briec immer noch an dir festhält.«
    Jetzt war sie sich sicher – sie hasste Götter wirklich und wahrhaftig.
    »Das ist alles sehr faszinierend, aber es erklärt immer noch nicht – zumindest nicht zu meiner Zufriedenheit – warum ich noch am Leben bin.«
    »Wir können nicht von einem Reich ins andere wechseln, Talaith. Nicht wie ihr Menschen – mit eurer weichen, nachgiebigen Haut.«
    »Du brauchst mich, damit du in Arzhelas Reich gelangen kannst.«
    »Jedenfalls jemanden, der so stark ist wie du. Ich hätte Annwyl benutzen können, aber für sie habe ich andere Pläne. Abgesehen davon hätte sie Arzhelas Talisman nie bekommen. Es hätte sie umgebracht, ihn nur zu berühren. Aber du wurdest von Arzhela selbst auserwählt, und sie will dich immer noch lebend – selbst wenn es im Moment ist, weil sie sich rächen will.«
    Sein riesiger Drachenkopf neigte sich zur Seite. »Du hast den Talisman doch, oder?«
    Talaith streckte die Hand aus, mit der sie den blutverkrusteten Talisman noch immer umklammerte.
    »Gut, gut. Jetzt können wir es in die Wege leiten. Aber zuerst musst du dich mir freiwillig überlassen, Talaith, Tochter der Haldane.«
    Wenn sie der Laufbahn der Nolwenn-Hexen gefolgt wäre, hätte sie bis weit nach ihrem dreihundertsten Winter keine Göttin und keinen Gott in sie eindringen lassen. Sie hätte vorher nicht die Kraft, Macht oder den Mut dazu gehabt. Aber Arzhela, verflucht sei sie, machte es ihr unmöglich, länger zu warten.
    Denn Talaith hätte alles getan und alles gegeben, um dafür zu sorgen, dass ihre Tochter lebendig zurückkehrte. Und Rhydderch Hael wusste das. Er wusste, wenn Arzhela Izzy in die Finger bekam, würde Talaith vor nichts Halt machen, um sie zurückzubekommen. Deshalb hatte er Arzhela

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