Dragon Dream (epub)
etwas gesagt?«
»Briec!« Sie boxte ihn gegen die Schulter.
Lachend schnappte er sie um die Taille und zwang sie auf den Rücken. Er legte sich auf sie und hielt sie mit seinem Gewicht fest, während er ihr ins Gesicht sah. »Glaubst du wirklich, ich will einen fügsamen, hirnlosen Weichling als Gefährtin? Die überlasse ich den Menschen.«
»Bist du sicher? Ich will nicht, dass du das drei-, vierhundert Jahre lang bereust.«
Er zog ein finsteres Gesicht, und sie wusste, dass sie zwei Monde vorher schreiend vor diesem Blick davongelaufen wäre. Jetzt dagegen spürte sie nichts als Lust. »Willst du mit mir streiten?«, knurrte er.
»Ja«, knurrte sie zurück.
»Für immer?«
»Ja.«
Briecs finsterer Blick wich einem sanften Lächeln. »Versprochen?«
Talaith strich ihm über die Wange. »Ja, Briec. Ich verspreche, dass ich den Rest meines Lebens damit verbringen werde, über alles mit dir zu streiten, egal über welches Problem, jeden Augenblick bis zum Ende unserer Tage.«
»Hör auf, Talaith.« Er küsste sie, bis er sie dazu gebracht hatte, gleichzeitig zu stöhnen und zu kichern. »Du machst mich wild mit deiner Wut und Feindseligkeit.«
Sie reckte sich zu ihm hinauf und flüsterte ihm ins Ohr: »Dann wirst du dich freuen, wenn ich dir sage, dass du deine verfluchten Finger von mir nehmen und verdammt noch mal aus meinem Zimmer verschwinden sollst.«
27
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Morfyd war so in Gedanken an tausend verschiedene Dinge vertieft, nachdem ihr Bruder ihr erzählt hatte, dass er und Annwyl ihren Nachwuchs behalten wollten, dass sie Brastias nicht bemerkte, bis sie direkt in ihn hineinlief. Und selbst dann brauchte sie einen Moment.
»Entschuldige«, murmelte sie, immer noch in Gedanken.
»Du gehst mir aus dem Weg.«
Sie riss den Kopf hoch beim Klang dieser tiefen Stimme, die ihr bis in die Seele drang. »Oh. Brastias. Du bist es.«
»Aye. Ich bin es.«
»Tut mir leid. Ich hab’s ziemlich eilig.« Sie versuchte, an ihm vorbeizukommen, aber er hielt ihren Arm fest und zog sie zurück.
»Du kannst mir nicht ewig aus dem Weg gehen, Morfyd.«
»Tue ich auch nicht.« Nur, dass sie ihm nicht in die Augen sehen konnte. »Es ist einfach so viel los im Moment. Ich habe keine Zeit …«
»War unser Kuss so unangenehm?«
»Was? Äh … nein.« Unangenehm war nicht das Problem. Aufzuwachen und zu merken, dass man sich gerade an einem Mann rieb wie eine Schlange auf Drogen, das war das Problem.
Er ging mehrere Schritte und hielt sie immer noch mit der Hand am Arm fest, sodass sie gezwungen war, rückwärts zu gehen. »Interessant. Wenn der Kuss nicht unangenehm war, dann kann ich nur vermuten, dass dich etwas anderes stört. Etwas, was uns betrifft.«
Sie spürte die kalte Steinwand in ihrem Rücken. »Hör mal, Brastias, ich …«
»Nein.«
Sie blinzelte. »Nein? Nein was?«
»Keine Diskussionen mehr. Es bringt nichts, oder?«
»Du hast recht«, gab sie resigniert zu. »Es bringt nichts.«
Er stützte seine großen Hände rechts und links von ihrem Gesicht an die Wand. »Das dachte ich mir.« Dann küsste er sie. Sein warmer Mund nahm ihren in Besitz. Sein harter Körper drängte sie gegen die Wand.
Und genau, als Morfyd dahinschmolz, hörte er auf.
»Wenn du so weit bist, Morfyd, weißt du ja, wo du mich findest.«
Verwirrt und schmerzerfüllt sah sie, wie er sich von ihr entfernte, doch bevor er drei Schritte gegangen war, packte sie ihn am Arm und zog ihn zurück. Sie lehnte sich an ihn und ließ ihre Lippen über seine gleiten.
»Es tut mir leid, Brastias. Ich wollte nicht, dass du glaubst, ich sei eine Schlampe … oder wie meine Schwester.«
Er grinste. »Auf diese Idee würde ich nie kommen. Ich habe deine Schwester mit meinen Rittern erwischt.«
Sie verzog das Gesicht. Verfluchtes Gör .
»Aber all das zählt nicht.« Er trat vor und drängte sie in die dunkle Ecke. Seine großen Hände liebkosten ihr Gesicht. »Das Einzige, was zählt, sind du und ich.«
»Es gibt ein Du und ich?«
»Es wird eines geben.« Er küsste sie, und all die Gefühle, die sie verleugnet hatte, seit sie mit ihm am See aufgewacht war, brachen über sie herein. So stark, dass sie sie fast erdrückten.
Sie klammerte sich fest an ihn, wimmerte in seinen Mund und genoss das Gefühl seiner Hand, die durch die dicke Wolle ihrer Gewänder ihre Brust griff. Wenn es sich mit Kleidern so gut anfühlte, wie wundervoll musste es dann völlig nackt sein?
Kurz bevor sie ihn in ihr oder sein Zimmer zerren wollte– welches eben
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