Dragon Dream (epub)
zwischen Mutter und Tochter, bevor Talaith ihre Hände um den Hals des Mädchens legen konnte.
»Vielleicht sollten wir das in Ruhe besprechen.«
»In Ruhe? Was gibt es da in Ruhe zu besprechen?« Sie schob Briec beiseite. »Du gehst jetzt sofort nach unten, Iseabail, und sagst Annwyl, dass du einen Fehler gemacht hast.«
Schluckend schüttelte ihre Tochter wieder den Kopf. »Nein.«
»Was meinst du mit Nein?«, knurrte Talaith. Hatte sie alles riskiert, damit dieses Kind sein Leben auf dem Schlachtfeld dieser verrückten Wilden schenken konnte, die in letzter Zeit zu einer ihrer besten Freundinnen geworden war?
»Ich denke, ich bin alt genug, um diese Entscheidung zu fällen. Ich hoffe, dass ich eines Tages Teil von Annwyls Elitegarde werde. Aber wenn ich Glück habe erst einmal ihr Knappe.« Ihre Tochter richtete sich auf. »Und ich fange morgen mit der Ausbildung an.«
»Nein, du wirst nicht morgen mit der Ausbildung anfangen. Morgen schicke ich dich in irgendeinen Tempel, damit du Priesterin wirst. Oder sonst etwas Ungefährliches.«
»Nichts ist sicher auf dieser Welt. Ich habe keine Magie wie du, Mum. Ich habe nur kräftige Schenkel, ein Rückgrat aus Stahl und ungefähr sechshundert Jahre auszufüllen. Wenn du denkst, ich habe vor, diese Zeit gebückt und kratzfußend zu verbringen, hast du dich schwer getäuscht.«
»Ich werde nicht zulassen, dass meine Tochter der Knappe dieses blutrünstigen Weibsstücks wird!«
»Du hast erst heute Morgen noch mit ihr gegessen und gelacht.«
»Wir reden hier nicht über mich!«
»Du bist unlogisch.«
»Das liegt mir im Blut, Schätzchen. Gewöhn dich daran.«
»Ein Jahr.«
Mutter und Tochter sahen Briec an, der sich entspannt auf dem Bett zurückgelehnt hatte.
»Was?«, fuhr ihn Talaith an; sie konnte die Bilder von ihrer Tochter mit einem Schwert in der Brust in ihrem Kopf nicht stoppen.«
»Gib dem Ganzen ein Jahr. Das erscheint mir fair, was meinst du, Izzy?«
»Aye«, antwortete diese eifrig.
»Talaith?« Er sah sie an, und sie spürte, wie ihre Augen schmal wurden. Sie hätte ihn aus dieser Entfernung töten können.
Wenn sie jetzt anfing zu diskutieren, sah sie aus wie ein richtiger Trottel. Und der arrogante Mistkerl wusste das. »Also gut. Ein Jahr.«
»Ja!« Iseabail umarmte ihre Mutter und gab ihr einen dicken, nassen Kuss auf die Wange. Dann rannte sie zu diesem Verräter hinüber, der sich ihr Gefährte nannte, und küsste ihn auf die Stirn.
»Ich muss mich umziehen gehen. Ich hoffe, heute Abend wird getanzt!«
Sobald die Tür zu war, wandte sich Talaith zu Briec um. »Warum hast du das getan?«
»Weil es sinnvoll war.«
»Was ändert ein Jahr?«
»Jetzt, wo Annwyl beschlossen hat, ihre und Fearghus’ Dämonenbrut zu behalten, wird sie mindestens ein Jahr, wahrscheinlich eher zwei, keine Schlachten in anderen Reichen anzetteln.«
Da hatte er recht … der Mistkerl .
»Und was ist dann nach einem Jahr?«
Briec stand auf. »Sei realistisch, Talaith. Wenn es nicht das Richtige für sie ist, wird sie das in einem Jahr wissen, wenn nicht sogar früher.«
»Und wenn es das Richtige für sie ist?«
»Dann lässt du sie es am besten tun.«
»Aber …«
Er nahm ihre Hand. »Wenn du es nicht tust, verlierst du sie. Genau wie deine Mutter dich verloren hat. Und genau wie du wird Izzy bekommen, was sie will, selbst wenn sie sich eine andere Armee suchen muss, der sie sich anschließen kann. Aber das wäre nicht Annwyls Armee, wo sie sie behandelt wird wie die Tochter eines Mitglieds des Königshauses, die sie ja schließlich auch ist.«
Schon wieder richtig. Mistkerl . Aber sie musste trotzdem lachen. »Meine Familie gehört nicht zum Königshaus.«
»Nein, aber meine. Und Izzy ist jetzt eine von uns … genau wie du.«
»Oh.«
Briec machte einen Schritt auf sie zu. »Das wusstest du doch, oder?«
Talaith machte einen Schritt rückwärts. »Ähm, na ja, ich hatte eigentlich nie darüber nachgedacht.«
»Du wurdest von mir markiert, Talaith. In Besitz genommen. Das bedeutet, dass wir ein Paar sind. Fürs Leben. Izzy ist meine Tochter. Ich bin vielleicht nicht ihr leiblicher Vater, aber sie ist meine Tochter. Ich werde sie beschützen und lieben.«
»Oh.«
»Das sagst du ständig.«
Er kam weiter auf sie zu, und sie zog sich weiter zurück. »Ich habe einfach nicht die ganzen Auswirkungen unserer, äh, Beziehung gesehen.«
Ihr Rücken knallte gegen die Wand, und plötzlich waren Briecs Arme rechts uns links von ihr und hielten sie
Weitere Kostenlose Bücher