Dragon Dream (epub)
herausfordern?«
Fearghus antwortete ihr nicht, sondern küsste sie vom Hals abwärts zu den Schultern.
»Das kann nicht dein Ernst sein«, sagte sie noch einmal. Nein, nein. Das war falsch. Es hatte in der Vergangenheit nur wenige gegeben, die die Götter herausgefordert hatten. Manche hatten verloren. Manche hatten knapp überlebt. Und sehr wenige hatten je gewonnen.
»Das haben sie verdient.«
Annwyl rückte von Fearghus weg. Sie musste es. Seine Küsse brachten sie vollkommen aus dem Konzept. Sie drehte sich in der großen Wanne um, damit sie ihrem Gefährten ins Gesicht sehen konnte.
»Du willst, dass wir Göttermörder aufziehen?«
»Nein. Ich will Krieger aufziehen, die keine Angst haben, Götter herauszufordern.«
»Hast du den Verstand verloren, Drache?«
»Nein, ich habe nicht den Verstand verloren. Denk darüber nach, Annwyl. Sie werden schon jetzt gejagt – anscheinend von allen. Genau wie du. Wenn das auch der einzige Grund ist, so müssen wir zumindest dafür sorgen, dass sie sich verteidigen können. Und irgendwann uns, wenn wir alt und tatterig sind.«
»Fearghus …« – sie lächelte schwach – »du bist verrückt geworden.« Aber die Idee gefiel ihr immer besser. Obwohl sie wusste, wie falsch es war – es war ihr egal.
»Man wird sie fürchten«, beharrte er.
»Eher hassen.«
»Respektieren. Niemand wird sie je benutzen. Sie werden nicht getötet werden. Sie werden zu böse sein, um zu sterben.«
»Ich dachte, das sei dein Vater.«
Grinsend packte Fearghus sie um die Hüfte und zog sie auf seinen Schoß. Sie spürte, wie sein steifer Penis gegen sie drückte. »Stell dir vor, Annwyl«, neckte er sie, während er ihren Körper mit seinen Händen streichelte und mit seiner Zunge entflammte, »Nachwuchs, den sogar mein Vater fürchten wird.«
»Na, na, Drache«, stöhnte sie und bäumte sich auf, als er sich langsam in sie schob, »du versuchst doch nur, mich zu beschwatzen.«
Briec spürte ein Tippen auf seiner Schulter und zwang sich, die Augen zu öffnen. Izzy stand neben ihm.
»Ist alles in Ordnung, Izzy?«
»Oh ja. Alles ist gut. Ich wollte nur sagen, dass ich ins Bett gehe.«
Briec rieb sich die Augen und setzte sich auf. Sehr frühes Morgenlicht ergoss sich durch die Fenster. Er blickte an sich hinab und sah erleichtert, dass er am Vorabend so erschöpft gewesen war, dass er sich angezogen auf sein Bett fallen lassen hatte und sofort eingeschlafen war. Gut. Sonst hätte das eine sehr unangenehme Situation sein können. »Du gehst jetzt ins Bett?«
»Wir haben viel geredet letzte Nacht. Deshalb bin ich erschöpft.«
»Na gut.« Er wusste immer noch nicht, warum sie das Bedürfnis verspürte, ihm das zu erzählen.
»Also gehe ich jetzt in mein Bett und werde dort stundenlang schlafen. Ich habe Mum alleingelassen.«
»Izzy!«, lachte Briec.
Sie hob die Hände. »Ich wollte nur sichergehen, dass alle genau wissen, was los ist. Und was los ist, ist, dass ich ins Bett gehe – in mein Bett – und meine Mutter ganz allein gelassen habe.«
»Iseabail.«
Sie schenkte ihm das Lächeln, das ihn immer an Talaith erinnerte, küsste ihn auf die Wange und hüpfte zur Tür.
»Izzy?«
Sie blieb direkt an der Tür stehen und sah ihn über die Schulter an. »Ja?«
»Ich bin froh, dass du wieder da bist.«
»Ich auch – Daddy.« Sie zwinkerte ihm zu und ging. Er hatte altkluge Kinder immer gehasst … bis jetzt.
Nein, er würde definitiv stolz sein, dieses verrückte kleine Mädchen »Tochter« zu nennen. Sie passte jetzt schon perfekt in seine Sippe, und seine Mutter würde sie lieben … und zwar nicht als Mahlzeit.
Briec wälzte sich vom Bett und ging direkt in Talaiths Zimmer. Die Felldecken bis zum Kinn hochgezogen, schlief sie tief und fest. Das überraschte ihn nicht, bei allem, was sie in den letzten zwei Tagen durchgemacht hatte. Er wollte sie nicht wecken, ihr aber nahe sein, zog sich die Kleider aus und schlüpfte zu ihr ins Bett. Dann schlang er ihr die Arme um die Taille und schmiegte sich von hinten an sie.
»Izzy?«
»Das ist doch lächerlich«, knurrte er.
Sie warf ihm über die Schulter einen Blick zu. »Es hätte schlimmer sein können. Ich hätte Gwenvael sagen können.«
»Und mich zwingen, meinen eigenen Bruder zu töten.«
Sie war in Sicherheit. Sie war zu Hause. Sie hatte ihre Tochter. Und sie hatte den arrogantesten Drachen im Universum. Sie hatte ihren Briec.
Götter, ist das Glück, was ich da fühle? Nein, nein. Besser nicht infrage
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